SWR Handwerkskunst zu Gast bei dem Tischlermeister Klaus Johann Kennfus in der Eifel. Dort zeigt er wie er eine Truhe ohne Schrauben und Nägel macht. Ein Herz fürs Handwerk.
In seiner Werkstatt fertigt er deshalb auch heute noch ab und zu Möbelstücke an, bei denen er keine Schrauben und keine Nägel verwendet. Eine Truhe aus Eichenholz aus dem eigenen Wald ist sein neues Projekt. Klaus Johann setzt beim Bau auf traditionelle Holzverarbeitung.
Alte Verbindungstechniken wie die Schwalbenschwanz-Verbindung sind besonders haltbar. Sie erfordern aber auch ein hohes Maß an handwerklichen Fähigkeiten. Für den Bau der Truhe verwendet der Tischler traditionelle Werkzeuge wie Handsäge, Stechbeitel und Holzhammer. Den gerundeten Deckel bearbeitet der mit Schiffshobel und Ziehklinge. Die Front wird mit Schnitzarbeiten verziert.
Ich liebe diese Serie. Allerdings ist dieser Beitrag bereits nach Fertigstellung der hölzernen Teile zu Ende. Verschluss, Scharniere und die Schnitzerei auf der Frontseite kommen nicht vor.
Die Folge soll ja auch zeigen, wie man eine Truhe ohne Schrauben und Nägel macht. Den Teil mit Schrauben und Nägel hat man einfach weggelassen.
Dann passt’s ja, denn Arbeitsschutz und Präzision kommen ja auch nicht vor. Mit solchen, groben Schwalbenschwänzen bekommt man nicht mal einen Gesellenbrief und jeder zuschauende Tischler wird mehrmals nachgezählt haben, ob der Meister noch alle Finger hat…
Im Vergleich zu anderen Beiträgen der Sendereihe ist diese Folge auf vielen Ebenen leider ziemlich schlecht.
trichterzinken sind schon mal eine aufgabe.
ansonsten gibts aber mehr handwerk.
Trichterzinken sind aber auch nur eine Herausforderung für das räumliche Vorstellungsvermögen, nicht für das präzise Herausarbeiten der Verbindungen. Gerade bei dem verwendeten Eichenholz kann und muss man als Meister sehr viel sauberer arbeiten, als man es z.B. bei Minute 27:52 sehen kann. Nicht, dass ich es dem Handwerker in dem Video nicht zutraue, doch das geübte Auge sieht es der Arbeit und dem Ergebnis an, dass er oder das Filmteam es eilig hatten. Das ist zwar Handwerk aber keine Kunst.