Daniel schreibt etwas sehr Lesenswertes über die Eierköpfe von Frei.Wild und andere Neudeutsch-Rocker, die sich gerne den Nationalismus zum Thema machen, andererseits aber immer beteuern, “nicht rechts, nicht links, sondern die einzig ‘denkende’ Mitte zu sein”. Für mich Heuchler, die ganz gezielt am rechten Rand fischen gehen und dabei ganz genau wissen, welche Zielgruppe sie da bedienen wollen.
Das ist das Traurige und erklärt ihren Erfolg. Die Mitte ist mittlerweile so weit nach rechts gedriftet, dass eine solche Band goutiert werden kann und man jegliche Kritik abschmettert und von Verleugnungskampagnen spricht. Bands und Musiker wie Frei.Wild oder Sacha Korn liefern den Soundtrack dazu.
Sind Frei.Wild also Nazis? Vermutlich nicht. Sind sie rechts? Leider auch nicht mehr als viele andere. Sind sie scheiße? Definitiv! Und dennoch haben sie Tausende Fans.
Da lob ich mir doch Feine Sahne Fischfilet.
ich bin sehr erfreut, dass du sowas hier diskutierst. an alle anderen leserInnen, die sich zum thema irgendwie positionieren möchten, sollten allerdings mehr lesen, als nur den blogeintrag von Daniel, sondern auch seine verlinkungen. da wird einem der ganze wahnsinn erst klar
@cado
Ja, natürlich sollte man da weiter klicken.
wegen denen habe ich vor kurzem eine freundschaft gekündigt, da diese band zur lieblingsband eines eigentlich sehr toleranten, goa-möchtegern-hippie, freidenker geworden ist, ich zwar versucht habe, ihm die problematik, die diese band ausstrahlt, zu erklären, er es aber mit wie oben genanntem zitat ““nicht rechts, nicht links, sondern die einzig ‘denkende’ Mitte zu sein” abtat … tja, schon erstaunlich wie viele auf solch grütze reinfallen ..
das erinnert mich an ein tocotronic-lied. konsequent und gut :)
@skFFM
das sag ich dir! die hab ich mal auf dem arschholiofestival gesehen. sehr sympatisch.
Danke für den Link, ich kenne auch ein Paar die die total gut finden und sich selber als Punks bezeichnen. Aber der Weg von ganz Links nach ganz Rechts scheint eh nicht so weit. Prominentestes Beispiel: Horst Mahler.
Moin Moin,
finde den Artikel interessant und habe ihn gerne gelesen. Und tja, ich höre manchmal gerne Frei.Wild. Mir gefällt die Musik und die Texte sind leicht verständlich und ich kann sie lauthals mitsingen. Bald fahre ich auf mein erstes Frei.Wild Konzert und bin sehr gespannt auf was für ein Puplikum ich treffe. Vielleicht schreckt es mich sogar ab. Mal schauen… Die Texte von Frei.Wild sind vielleicht keine Meisterwerke, haben aber durchaus eine positive Grundaussage und distanzieren sich von Gewalt. Jeder sollte bemüht sein, respektvoll uns umsichtig seinen Mitmenschen entgegenzutreten. Deutschrock ist auch nur Rock, und AC/DC Hörer sind auch nicht gleich auf dem Weg in die Hölle. Wer es gelesen hat, schönen Gruß
Ergänze ich gerne mit einem Link auf die Projekt-Seite “Gegen Rechtsextremismus” der Friedrich Ebert Stiftung: http://www.fes-gegen-rechtsextremismus.de/ … ;)
Warum engagiert sich eine Stiftung die nach einem Politiker benannt ist, der Rechtsradikale Freikorps dazu verwendet hat ein sozialistische Revolution niederzuschlagen gegen Rechtsextremismus ?
Friedrich Ebert hat Rechtsextremisten dazu verwendet Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zu ermorden.
@Alreech
Bitte was?!
„Daß ich die Aktion ohne Zustimmung Noskes gar nicht durchführen konnte – mit Ebert im Hintergrund – und auch meine Offiziere schützen musste, ist klar. Aber nur ganz wenige Menschen haben begriffen, warum ich nie vernommen oder unter Anklage gestellt worden bin. Ich habe als Kavalier das Verhalten der damaligen SPD damit quittiert, dass ich 50 Jahre lang das Maul gehalten habe über unsere Zusammenarbeit.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Noske
ich bremse nicht für frei.wild
dein vater war ein tumber wicht
noch blöhder gar: dein onkel
die fahne hoch, die birne dicht
im kopf bleibts zappendonkel
du südtiroler schluchtenschmock
bist jetzt ins heimreich einmarschiert
dein unterschichtschwachmatenrock
mit nationalholz ausstaffiert
dank beißreflex und selbstmitleid
den letzten krümel hirn gekillt
entkernt der geist, es ist so weit:
nun bist du frei, nun bist du wild