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VT 18.16, der ICE der DDR

(Foto: Andreas Steinhoff)

Kurzer Beitrag vom rbb über den letzten rollfähigen VT 18.16, einem dieselhydraulischen Schnelltriebzug der ehemaligen Deutschen Reichsbahn, mit dem ich selber nie gefahren bin. Andere hingegen schon.


Die VT 18.16 waren hochwertige Züge, die insbesondere für den internationalen Einsatz vorgesehen waren. Die infragekommenden Strecken waren nicht durchgehend elektrifiziert, zusätzlich hatten sich im europäischen Netz vier Bahnstromsysteme herausgebildet und betriebsfeste Mehrsystemfahrzeuge standen erst am Anfang der Entwicklung. Wie viele andere Bahnverwaltungen zur selben Zeit entschied sich die Deutsche Reichsbahn deshalb für die Beschaffung von Dieseltriebzügen. Sie wurden ab 1963 vom VEB Waggonbau Görlitz gebaut. Die Baumustereinheit war mit zwei 900-PS-Motoren ausgestattet und für 160 km/h zugelassen; daher stammt die Bezeichnung VT (für Verbrennungstriebwagen), 18 (für 1800 PS) und 16 (für 160 km/h). Die Serientriebwagen erhielten Motoren mit 1000 PS. Der Baumusterzug war mit den anderen Zügen nicht kuppelbar und wurde 1977 ausgemustert. Neben acht Triebzügen wurden sechs Zusatzmittelwagen (VMe) und zwei Reservetriebwagen (VTa 09 /10, später 175 017 + 019) gebaut.

[…]

Die SVT 18.16 verkehrten auf folgenden Strecken:

• Berlinaren: Berlin – Malmö (mit der Seestrecke Sassnitz–Trelleborg)
• Karlex: Berlin – Karlsbad
• Karola: Leipzig – Karlsbad
• Neptun: Berlin – Kopenhagen (mit der Seestrecke Warnemünde–Gedser)
• Vindobona: Berlin – Prag – Wien
• Berlin – Bautzen, der sogenannte „Sorbenexpress“

7 Kommentare

    • Ralf18. Mai 2018 at 22:32

      Dieser Zug ist bereits am 5.5.2018 nach Lichtenfels abgefahren. Auch das Foto von Herrn Steinhoff kann nur als Beispiel dienen, da der dargestellte Zug unverändert in Berlin-Lichtenberg steht.

  1. brian18. April 2018 at 21:28

    Und auf so einem Zug würdest du dann Graffitis auch eher ziemlich unansehnlich und deplatziert finden, oder? :)

  2. Michael19. April 2018 at 01:58

    Ich kenne den Zug noch aus Kindestagen als „Karlex“ und es war jedesmal ein Ereigniss, wenn er bei uns am Bahnhof hielt. Bin leider auch nie damit gefahren.

  3. Tino19. April 2018 at 09:34

    Steht immer noch einer am Bahnhof Lichtenberg, falls mal jemand den in echt sehen möchte. Ich kann mich auch noch gut erinnern dass man als Kind unbedingt damit fahren wollte. Coole Karre! Im Übrigen find ich Graffitis auf Zügen in der Regel Hammer! ;)

  4. Vasilie19. April 2018 at 10:06

    Ich hab den Post mal an meinen Vater weitergeleitet der seit den 70igern bei der Reichsbahn gearbeitet hat.
    Er antwortete folgendes:

    „Als ich zwischen Adorf und Bad Brambach als Gleisbauer Streckenläufer machen durfte, das war 1973, sowas gibt’s heute gar nicht mehr, fuhr dort dieser Zug als „Karlex“ und „Karola“. Da die Kurvenradien zwischen Sohl und Bad Brambach sehr klein sind, ist dort so ein Zug mal aus dem Gleis gerauscht und in die Böschung gefahren. Im Triebwagen drin war ich dann mal durch Zufall in Oelsnitz. Da war einer abgestellt, weil er gebrannt hatte. Und das war echt klaustrophobisch. Denn der Führerstand war nur durch einen langen schmalen Gang an den Motoren entlang zu erreichen und wenn der Motorraum gebrannt hat, saß der Lokführer in einer bösen Falle, da die Ausgangstür erst hinter den Motoren war und die Seitenfenster vorn im Führerstand so klein und so blöd gebaut, dass der dort nicht rausflüchten konnte. Das fand ich damals absolut nicht lustig. Dieser Zug gehört also irgendwie mit zu meinem Eisenbahnerleben.“

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