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Video der Abschlussparty vorm Omen in Frankfurt 1998

Vermutlich bin ich der letzte, der das gesehen hat, aber mein Interesse am Omen hielt sich eh immer in Grenzen.

Mitte der 90 gab es immer und überall wo du als Berliner hinkamst diesen Flame War zwischen Berlin und Frankfurt. Beide Städte wollten zu der Zeit für sich die Fahne der Deutungshoheit über den deutschen Techno am höchsten in die Luft hängen. Für uns als Berliner gab es da gar keine Diskussion.

Trotzdem dachten wir, „angucken könnte man sich das ja mal, da in Frankfurt”. Also fuhren wir an einem Samstagabend einfach mal dahin und verbrachten eine Nacht im Omen. Ein Laden, der für unsere Berliner Verhältnisse ziemlich durchprofessionalisiert und auch schon ein wenig Schickimicki war. Gut, das mal gesehen zu haben, aber feiern wollten wir da dann doch nicht regelmäßig – das ging doch in Berlin viel besser. Zumal der Sound hier weitaus vielschichtiger war, soweit ich meinen Erinnerungen an damals glauben darf.

Dennoch war das Omen immer ein Begriff und als sie den Laden dann 1998 dichtmachten, fand ich das schon ein bisschen schade. Für die Frankfurter. Die ja sonst nich vülle hatten.

Diese Video-Playlist hier zeigt anfänglich Privataufnahmen des Abschlusses vor dem Omen, dann eine Viva-Reportage von diesem Wochenende mit einigen Interviews und hintenraus dann noch mal Privataufnahmen. Und ganz ehrlich: das die da Emmanuel Tops „Tone” durch die Straßen Frankfurts jagten, macht mich jetzt schon noch ‘n büsschen geil.


(Direktplaylist, via Zeitmaschine)

37 Kommentare

  1. skFFM3. April 2013 at 17:36

    ich weiß ja eigentlich immer noch nicht, was es damals groß zu diskutieren gab, frankfurt no.1, underground bis kommerz, aber sowas von!

  2. Webling3. April 2013 at 17:48

    Quatsch, zumindest hatten wir in München die schöneren Mädels :-D

  3. Sylke in Montana3. April 2013 at 17:50

    Ich komme ja aus der hessischen Provinz und habe mich nur einmal mit ein paar Freundinnen ins Omen getraut. Mir war das ganze Techno Gehabe zu crazy, auch wenn ich gerne dazu tanzen mochte. Persönlich fand ich die Schließung des Club 74 in Waldems-Esch (das Gegenteil von Schickimicki) sehr viel trauriger als die des Omen.

  4. Keule3. April 2013 at 17:54

    Dieser Blog wird mir immer unsymphatischer. Dieses ganze ‘Berlin ist eh am geilsten’ Gehabe ist nur noch pubertär und peinlich. Und dann kommen da noch diese rührselig nostalgischen ‘meine Kindheit in der DDR’ Einträge dazu…Ich könnt kotzen.Scheiß Relativierung eines Unrechtsstaates, was würdest du von Opa Herberts Memoiren ‘Meine schöne, behütete Kindheit im dritten Reich’ halten? Mann mann…

  5. Gorm3. April 2013 at 18:03

    Sorry, ich mag Das KFMW wirklich, aber diese ewige “Berlin ist soviel kuhler als alles andere” Nummer geht mir mittlerweile gewaltig auf den Sack. Wer die FFM-Elektroszene der 90er Jahre nicht wirklich miterlebt hat, sondern lediglich einmal ins Omen gelinst hat, sollte nicht derartige Statements ablassen. Und ich muss mich skFFM anschliessen, nicht Berlin sondern Frankfurt war zu Recht Nummer 1 im Elektrobereich und das auch dermassen undergroundig. Aber die Locations kannte man als Touri halt nicht (um mal einen kleinen Seitenhieb auf die “Tourihasser” Berlins abzulegen). Frankfurter Autobahnbrücken Raves waren legendär! Und wer bis morgens um 10 Im “U” gefeiert hat, hat alles andere als eine durchkommerzialisierte Nacht erlebt.

  6. Ronny3. April 2013 at 18:41

    Keule,

    Dann verpiss Dich doch einfach woanders hin. Ganz einfach. Auch in der DDR haben nunmal Menschen mit Biografien gelebt. Stell dir vor: nicht alle haben dem Unrechtsstaat gedient.

    @Alle anderen: Schon amüsant, wie der olle Zoff zwischen Berlin und FFM, der mir schon immer am Hintern vorbeiging, bei einigen immer noch triggert. Hihi. 20 Jahre später und kein bisschen reifer. Als ob das überhaupt je wirklich eine Rolle gespielt hätte.

  7. glamorama3. April 2013 at 18:42

    Dass die ewige Frankfurt-Berlin-Debatte heute immer noch aufgewärmt wird, ist kaum zu glauben. Fakt ist, dass beide Städte erheblich zum Erfolg elektronischer Tanzmusik beigetragen haben. Meine Freunde und ich waren ab ’91 dabei und haben (weil wir in Thüringen quasi auf halber Strecke zwischen B und FFM wohnten) beiden Städten regelmäßige Besuche abgestattet, ohne einem der Orte den Vorzug zu geben. Meiner Meinung nach hatten Clubs wie das Dorian Gray (darin besonders der Elektro- / EBM-lastige Technoclub), das Omen, der alte Tresen, das E-Werk und der Bunker zur damaligen Zeit erkennbar unterschiedliche Konzepte, die den sich gerade entwickelnden Techno aber erst in ihrer Mischung zu einer “runden Sache” machten.

    Klar: Dass die Clublandschaft in Berlin breiter aufgestellt war, ist nicht zu bestreiten. In Sachen Produktionen hatte Frankfurt (zumindest innerhalb Deutschlands) dafür vielleicht eher die Nase vorn. Dort haben ein paar wenige Leute einen geradezu unglaublichen kreativen Output hervorgebracht. Heute noch in Erinnerung sind vor allem Labels wie Harthouse, EyeQ oder Delirium. Eine ganz eigene Welt und langfristig vielleicht sogar stilprägender waren die zahlreichen Sublabels von PCP. Die findet man stilistisch zum Teil in aktuellen Produktionen des Jahres 2013 wieder (wer neugierig ist, wo typische Minimal-Sounds erstmals zu hören waren, sollte auf discogs nach Produktionen von The Mover oder Alien Christ aus den frühen 90ern suchen). Manche dieser Tracks lassen sich heute noch problemlos in ein typisches Berghain-Set mixen, ohne dass der tanzenden Meute auffällt, dass sie gerade zu einem mehr als 20 Jahre alten Oldie abgeht. :)

  8. Gorm3. April 2013 at 18:49

    Es macht hier keiner die “olle Zoff-Nummer Berlin vs FFM” auf. Dieses ewige “in Berin war / is alles viel besser”-Gelaber ist unreif, zumal Du offensichtlich nicht den blassesten Schimmer der Frankfurter Musikkultur hattest und hast. “Schade für die Frankfurter die ja sonst nicht vülle hatten”, zeigt einfach, dass Du keinen Plan hast. Ich war schon ca 20 Mal in Berlin und maße mir nicht derartige Aussagen an, weil ich die Stadt einfach nicht wirklich kenne.

  9. Ronny3. April 2013 at 19:09

    Gorm,

    Ich weiß doch genau, welche Sätze echauffierte Kommentare generieren. Der ist einer davon. Schön drauf reingefallen, Schatzi. Alles richtig gemacht. Als ob mir wichtig wäre, wo es zu dieser sich hätte besser feiern lassen als in Berlin.

  10. glamorama3. April 2013 at 19:09

    Keule: Scheiß Relativierung eines Unrechtsstaates, was würdest du von Opa Herberts Memoiren ‘Meine schöne, behütete Kindheit im dritten Reich’ halten?

    Die Frage ist eher, was von jemandem zu halten ist, der die DDR mit dem Dritten Reich vergleicht. Keine Frage: Die DDR war ein Unrechtsstaat, in dem Menschen politisch verfolgt wurden und an dessen Grenze zwischen 1961 und 1989 knapp 800 Menschen starben (also ungefähr so viele wie in den letzten sechs Monaten an den Außengrenzen der EU). Die Politik des Dritten Reichs kostete in nur 12 Jahren hingegen 80 Millionen Menschen das Leben. Willst Du das jetzt allen Ernstes auf eine Stufe stellen?

  11. Keule3. April 2013 at 19:18

    Es geht mir darum, dass hier eine Diktatur verherrlicht wird. Diejenigen, die sich mit dem System angefreundet haben, haben sicherlich ‘ne dufte Zeit gehabt….Rückgratlosigkeit kann man natürlich auch glorifizieren, wenn man will…

  12. Ronny3. April 2013 at 19:20

    Keule,

    Wenn Leute von ihrem Alltag in einer Diktatur schreiben ist das also “Verherrlichung”, ja? Was für ein Bullshit. Sorry.

  13. Keule3. April 2013 at 19:22

    Btw, ich denke dieses ganze ‘Berlin ist vielmehr geil als du’ Ding einfach daher kommt, als dass der Ronny außer nem kurztrip nach Frankfurt und nem Urlaub im Spreewald anscheinend noch nicht sehr viel von unserer schönen Welt gesehen hat…Aber warum soll man denn auch weggehen? Berlin ist doch soooo geil! /Irony mode off

  14. Ronny3. April 2013 at 19:24

    Keule,

    Ich lebe nicht mal in Berlin, Du Pfeife! Aber um das zu wissen müsste man natürlich auch mehr als nur die Headlines lesen. Das ist dem Keule seine Stärke nicht.

  15. Keule3. April 2013 at 19:31

    Kein Grund gleich beleidigend zu werden…Oder fühlt sich da jemand ertappt?

  16. Ronny3. April 2013 at 19:40

    Keule,

    „Pfeife” ist keine Beleidigung, sondern ein Kosewort. „Bullshit” wird dem, was du hier so ablässt, ziemlich sehr gerecht. So sehr, dass ich darauf eingehend durchaus über Beleidigung nachdenke.

  17. glamorama3. April 2013 at 19:49

    Mal objektiv betrachtet: So ganz falsch ist die Behauptung, dass die Frankfurter “sonst nich vülle hatten” ja auch nicht. In den Jahren nach der Schließung des Omen war die Anzahl der Technoclubs in FFM doch eher überschaubar (vielleicht müsste man das Rhein-Main-Gebiet dazuzählen, dann relativiert sich das wieder etwas). Zur gleichen Zeit konnte man in Berlin in einer einzigen Nacht locker in 15 verschiedenen Läden tanzen. Rein quantitativ gab’s da einfach einfach mehr; ob es dehalb kuhler war, ist wohl eher Geschmackssache.

    PS: Ich erinnere mich übrigens, dass auf dem oberen Parkdeck überm Omen in den Samstagmorgenstunden öfters ein durchgeknallter Tenor stand und irgendwelche Opernarien geträllert hat. Weiß irgendjemand, was aus dem geworden ist?

  18. Keule3. April 2013 at 19:49

    Entschuldige, ich vergaß, dass für Berliner andere Meinungen ja grundsätzlich ‘Bullshit’ sind. Man ist ja so geil, warum sollte man da über etwas anderes nachdenken, als die eigene Geilheit?

  19. Ronny3. April 2013 at 19:54

    Keule,
    Wer eine Meinung haben will, sollte erstmal Ahnung haben. Die kann er dann gerne in Argumente packen. Ich tue nichts lieber als mich denen dann zu widmen. Wer hier reinkommt und nur laut rumkrakelt, auf Fragen und/oder Argumente anderer nicht eingeht, nur um sich weiter in der Ahnungslosigkeit zu suhlen, die er dann Meinung nennt, kann gerne wegbleiben. Bitte, danke. Und nimm den Müll mit runter.

  20. Gorm3. April 2013 at 20:01

    Ronny, das nehm ich Dir nicht ab, sorry. Wenns Dir nur ums Kommentar-Generieren ginge, gäbe es tausend andere Möglichkeiten. Aber leider dringt bei KFMW immer mehr dieses Berlin Gehype durch und das mit einem Unterton, dem Rest Deutschlands gegenüber, der mir nicht gefällt.
    Ich würde als KFMW-Fan darauf gar nicht reagieren, wenn das eine einmalige Nummer mit Augenzwinkern wäre. Aber ich habe leider den gegenteiligen Eindruck. Da kann es dann durchaus mal passieren, dass angebliche Ironie eben nicht mehr von den Nicht-Berlinern als solche angenommen wird. Irgendwann diffundieren dann in der Wahrnehmung der Leser deine Posts in die unsäglichen “Anti-Schwaben” und “Scheiss-Berlin-Touristen” Threads aus der Berliner Blogosphäre. Ob Du das so meinst oder nicht, wird dann sekundär und damit würdest Du eine Separation unter den Lesern fördern, von der ich überzeugt bin, dass Du sie gerade nicht willst.
    Und gerade aus deinen Post zu Frei.Wild entnehme ich, dass Du Dich mit dem Thema Nationalismus/Separatismus auseinandersetzt. Zu den Grundzügen der separatistsischen und ja auch der nationalistischen Semantik gehört aber auch das Generieren von “Wir vs Ihr” Bildern (man nennt das “othering”). Da muss man imho als Blogger aufpassen, auf welche Welle meine Posts aufgesetzt werden können. Der Berlin-Hype mit “Wir vs Ihr-Haltung” ist in meinen Augen bedenklich und scheisse, aber solche Posts wie dieser schwimmen für viele Leser auf dieser Welle mit. Ich will nur zu bedenken geben, dass Du Dir darüber mal Gedanken machst. Es ist nicht nur wichtig, was Du eigentlich meinst mit einem Post, sondern wie es auch aufgefasst und instrumentalisiert werden kann. Und nein, Du bist kein Nationalist! Ich habe diesen Hinweis lediglich auf die Sematikebene gebracht. Manchmal muss man auch etwas sensibel sein, was die Macht der eigenen Worte in gewissen Zusammenhängen und Strömungen betrifft.
    Die Welt mag Dich, nicht nur Berlin, denn sonst hätten wir Dir nicht alle was gespendet gegen die Klage, die noch ansteht. N bißchen Respekt auf Augenhöhe fänd ich angebracht.

  21. Ronny3. April 2013 at 20:23

    Gorm,
    Doch. In diesem Fall war es genau das. Weil ich eben weiß, dass auch 20 Jahre später der FFM-Berlin Vergleich mit Parteinahme für eine Stadt wie ein Pieks in ein Wespennest ist. Dafür mache ich das lange genug. ;)

    Mir ist egal, welche Stadt da nun die Kapitel in den Geschichtsbüchern für sich bekommt. Ich habe damals genau so gern in Berlin wie in Hamburg, Hannover, Leipzig oder sonstewo gefeiert. Und auch die Nacht im Omen hat gefetzt.

    Ansonsten kann ich sagen, und das tue ich auch gerne öffentlich, dass ich Berlin für eine wirklich geile Stadt halte. Nicht so geil wie Potsdam natürlich, aber immer noch geiler als z.B. Hamburg. Ich finde auch, dass das kein Problem sein sollte.

    Die folgende Sorge habe ich nicht, weil ich diese ‘Ihr vs. Wir’ Haltung nicht sehen kann. Zumal diese in diesem Beitrag unter o.g. Gründen bewusst 20 Jahre zurückliegend datiert habe. Auch den nahe liegenden Vergleich zu heute und dem Berlin-Hamburg Ding habe ich bewusst außen vor gelassen.

    Und es gibt genug Gründe, Berlin beschissen zu finden. Auch die habe ich hier hin und wieder drin. Auch weil sich Berlin sehr gerne für alle lächerlich darstellt. Sage ich so als knapp daneben Stehender.

    Und die Sache mit den Spenden bedeutet auch nicht, dass ich es hier jetzt immer jedem Recht zu machen versuche, und nur Dinge bringe, die allen von den Spendern auch genehm sind. Ich weiß, dass Du das so nicht gemeint hast, aber ich bekam gerade in Bezug auf Frei.Wild tatsächlich derartige Mails. Irgendwer fühlt sich immer ungerecht dargestellt.

    Ansonsten kann ich zu dem Kommentar nur sagen, Chapeau und danke!

  22. xDest3. April 2013 at 20:32

    Im Netz geistert auch ein knapp 12 Stunden Audio-Mitschnitt vom Closing-Weekend herum; samt Baba Väth Durchsagen. Denn am Ende bleibt nur die Musik. Und der Baba.

  23. Gorm3. April 2013 at 20:36

    Wir haben lange an den verbalen Hüllkurven herumgeschraubt, aber jetzt wird wieder ein guter Beat draus ;-) Danke gleichfalls für’ dieses Ping Pong und Chapeau aussi!

  24. ElBarto3. April 2013 at 22:35

    Teile für Alle und gut is mit dem Berlin Frankfurt Scheiß.

  25. skFFM3. April 2013 at 23:51

    Ronny,

    Jetzt mal unabhängig von dem Fass gegenüber Berlin generell was hier aufgemacht wurde: Wenn ein Satz mit “Für uns als Berliner…”? beginnt, könnte man schon darauf schließen, dass der Autor dieses Artikels entweder dort lebt, zu dieser Zeit dort lebte oder zumindest dort geboren wurde, oder..?

  26. skFFM3. April 2013 at 23:56

    glamorama,

    Jaaaa, PCP !! :) Ich fand das ja immer so furchtbar, das elektronische Tanzmusik und Frankfurt oftmals nur auf Väth und Omen reduziert wurde, wo doch der “Sound of Frankfurt” bereits Mitte der 80er startete http://de.wikipedia.org/wiki/Sound_of_Frankfurt. Schon mitbekommen? Marc Acardipane plant dieses Jahr ein neues Album (also als “The Mover”).

  27. René4. April 2013 at 01:35

    Also.

    Ich komm’ aus dem Frankfurter Umland und hab in den Jahren 92–98 sehr viele Wochenenden im Omen verbracht und nicht wenige der Autobahnbrückenraves besucht. Will sagen: Ich kenne die Materie.

    Berlin war natürlich deutschlandweit am prägendsten, was die Ästhetik, sowohl klanglich als auch visuell, von Techno anging. Völlig albern, etwas anderes behaupten zu wollen.

    Musikalisch hatte Frankfurt vor allem Münzing/Anzilotti und den EyeQ-Tranceschrott vorzuweisen und Baba Väth hat einfach „nur“ einen sehr guten Geschmack ab so 94 entwickelt und vor allem englische Platten Detroiter Prägung gespielt und er hat zugegeben ein echt phänomenales Händchen für Spannungsbögen in Sets, da war er ungefähr eine Dekade lang unangefochten Deutschlands bester DJ, und zwar mit Abstand, da konnte kein einziger aus Berlin mithalten… Kid Paul vielleicht, aber der konnte keine 30 Stunden-Sets.

    Aber: Berlin hatte immer die besseren Produzenten und die besseren Parties, das kann der Väth alleine auch nicht ausgleichen und sonst hatte Frankfurt niemanden. Und wirklich Auflegen, bei aller Liebe, kann der Väth auch nicht wirklich (von den Skills her). Das Omen war fantastisch – für Frankfurter Verhältnisse und natürlich ist Ronnys „ein bisschen Schickimicki“ ziemlicher Bullshit – aber will man das Omen wirklich mit dem Tresor oder dem E-Werk vergleichen? C’mon! Herr Väth mag in Walldorf am Baggersee für 150 Leute Samstagmorgens nach 20 Stunden Omen gespielt haben, aber das ist doch “adorable” im Gegensatz zu dem, was hier in Berlin ab 1990 abgelaufen ist…

    Meine Frankfurter Kollegen hier sollten ihren Lokalpatriotismus dahinstecken, wo nie die Sonne scheint. Get real. (Aber: Frankfurt hatte definitiv die besseren Drogen. Und mehr davon. Sehr. Viel. Mehr davon.)

  28. René4. April 2013 at 01:36

    (Ach ja, Ronny: Samstags war im Omen wahrscheinlich DJ Dag am Start, das war die lamere Ausführung… Freitags. Omen musste man immer Freitags zu Väth gehen. Da hat die Luft gebrannt, kein Scheiß’!)

  29. René4. April 2013 at 01:38

    skFFM,

    PCP waren lustig mit ihrem Hardcore/Gabba/Jungle-Verschnitt, aber rückblickend mehr als albern und nicht auf die gute Art, wie etwa Ilsa Gold. Konstablerwache, hihi, ja… aber gute Mucke? Naja…

  30. Gorm4. April 2013 at 01:59

    Klar, jede Stadt hat ihre famous Locations, kommerzielle und undergroundige, finde aber auch, dass FFM nicht so wirklich eine Diaspora war, was Elektromucke betrifft. Ausser dem Omen gab es auch noch das Dorian Grey und wie gesagt auch einige illegale Open-Air-Under-Bridge Veranstaltungen, Tunnelraves etc. FFM war auch nicht nur Väth, sondern auch Klangwerk LDC, Konzept, Robotiko etc. Rein flächenmässig und Einwohnerzahl technisch kann und konnte FFM nicht mit Berlin mithalten, aber -einige haben es schon angedeutet- das gesamte Rheinmain-Gebiet im Umkreis von 30 km hatte interessante Locations, vom Umsonst und Draussen bis zum Kesselhaus in Darmstadt. Auch muss man berücksichtigen, dass FFM als Banken- und FInanzmetropole nicht gerade das ideale Pflaster für eine derartig diversifizierte Underground- und Partyszene wie Berlin ist. Und trotzdem hat FFM eine eigenständige, lebendige Kultur entwickeln können. Is ja auch Latte, egal ob FFM oder Bärlin – ONE LOVE!

  31. Beeblebrox4. April 2013 at 09:04

    Den Aufschwung, Leute, vergesst mir den Aufschwung Ost nicht!

  32. glamorama4. April 2013 at 10:08

    René:
    »PCP waren lustig mit ihrem Hardcore/Gabba/Jungle-Verschnitt, aber rückblickend mehr als albern und nicht auf die gute Art, wie etwa Ilsa Gold. Konstablerwache, hihi, ja… aber gute Mucke? Naja…«

    PCP auf den Proletentechno von Smash! zu reduzieren, greift zu kurz. Das musikalische Spektrum der vielen Produktionen reichte von Ambient über frühen Minimal (damals gab’s das Wort noch nicht), Breakcore, Trance, Industrial/Industrial-Techno, EBM, alle möglichen Spielarten von Hardcore und Gabber bis hin zu HipHop. Nicht zu vergessen: Die Platten des PCP-Sublabels Dance Ecstasy 2001 waren in der ersten Hälfte der 90er fester Bestandteil von Sven Väths Sets im Omen und bei der HR3 Clubnight.

    Wie gesagt, wer ein kleines musikalisches Wunder erleben möchte, sollte sich mal in Ruhe bei discogs durch die ca. 100 Aliasse von Marc Trauner klicken:
    http://www.discogs.com/artist/Marc+Trauner

    Zugegeben, neben einigen wegweisenden Tracks ist da ist auch viel Schrott dabei. Aber viele Sounds, die bis heute in massentauglichen Techno-Produktionen zu hören sind, haben auf frühen PCP-Platten das Licht der Welt erblickt.

    @skFFM: Ein neues Mover-Album? Nein, wusste ich noch nicht. Danke für den Tipp! :)

  33. René8. April 2013 at 14:07

    Michael,

    Ouh, bitte… das Palazzo war ein ziemlicher Prolo-Schuppen… war ich aber auch sehr gerne da, aber mit dem Omen kannste das nicht vergleichen und mit den Berliner Clubs erst recht nicht… am Ende kommense jetzt noch mit dem Easy… ;)

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