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Verlassenes mal anders: Die Bilder von Cari Ann Wayman

Ich bin heute Mittag über den Flickr-Pool von Cari Ann Wayman gestolpert und habe bis eben gebraucht, mich durch wirklich fast jedes ihrer nahezu unendlich vielen Fotos zu klicken. Wahnsinnig gut, was die junge Frau mit der Kamera anzufangen weiß. Immer.

Was mich aber wirklich echt beeindruckt, ist ihr Umgang mit der Darstellung von verlassenen Objekten. Da hat man ja doch schon so einiges weg in letzter Zeit. HDR, was ich immer noch mag, Effekthascherei, der ich auch immer noch was abgewinnen kann und jede Menge spektakulärer Bildkompositionen. Mag ich alles, aber nichts ist so augentreffend, wie diese Bilder hier. Ich nenne das ab hier mal Grunge-Fotografie. Ein ergreifend unspektakuläres In-Szene-Setzen von verlassenen Gebäuden; dreckig, ehrlich, irgendwie amerikanisch und reflektierend.

Ihr Foto-Album abandoned things strotzt nur so vor mittelfingerzeigender Kuhlness und übertrifft so ziemlich alles, was ich bisher in diesem Genre zu sehen bekam. Auch deshalb, weil sie in diese Öde immer wieder Menschen einbindet. Gerne sich selber, in dem sie sich der Abgewracktheit des Äußeren in nichts nach zustehen versucht, was auch gelingt, gerne aber auch Freunde von sich.

Diese Bilder sind genial und ich bin echt ein wenig aus dem Häuschen. Dem verlassenem, versteht sich. Ich weiß gar nicht, welches Foto ich jetzt nehmen soll, die sind alle grandios. Deshalb: unbedingt Zeit mitnehmen.

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