Ich weiß bis heute nicht, warum irgendwelche Knetbirnen das Wort „Gutmensch“ als Beschimpfung zu missbrauchen versuchen. Ich weiß auch nicht, was das Ambivalent dazu sein sollte, habe da aber so eine leise Ahnung. Ich für meinen Tel bin lieber Gutmensch als Arschloch.
Offenbar aber geht es auch anderen so. Wohl auch deshalb wurde „Gutmensch“ nun zum Unwort das Jahres 2015 gewählt. Recht so.
Mit dem Vorwurf des „Gutmenschentums“ würden „Toleranz und Hilfsbereitschaft pauschal als naiv, dumm und weltfremd, als Helfersyndrom oder moralischer Imperialismus diffamiert“- Der Ausdruck werde nicht nur „im rechtspopulistischen Lager als Kampfbegriff“ benutzt, sondern auch von Journalisten zur Pauschalkritik an einem „Konformismus des Guten“. Im Jahr 2011 war „Gutmensch“ schon einmal auf den zweiten Platz gewählt worden, hinter „Döner-Morde“.
https://youtu.be/WnP4w8eTAxU
(Direktlink)
Form/prim: „Ein Gutmensch ist jemand, der/die Probleme mit Arschlöchern nicht nur hat, sondern diese auch noch ausdrückt und etwas dagegen tut. … Geilo, dann bin ich halt ein Gutmensch, du Vollidiot. Wenn wir schon so weit sind, dass die Zusammenführung von ‚gut‘ und ‚Mensch‘ als Beleidigung benutzt wird, dann gute Nacht.“
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Das passende Shirt dazu.
Ich versteh dich nicht. Du denkst Knetbirnen bebutzen dieses Wort zu unrecht und findest es aber gut dass es als Unwort gewählt wird obwohl es ja für was positives steht? Kann ich dir igw nicht folgen. Jens
Jens Klockow,
Deshalb wurde es wohl als „Unwort“ gewählt.
Das Ambivalent zu Gutmenschen sind gute Menschen. Gutmenschen machen dich drauf aufmerksam, dass dein Auto ölt, gute Menschen legen ein Stück Pappe drunter. Gutmenschen regen sich drüber auf, dass Idioten die volle Mülltonne vom Nachbarn gegenüber umgeschmissen haben, gute Menschen gehen hin, sammeln den Scheiß weg und machen dort sauber. Gutmenschen meinen es gut mit ihrer Umgebung, gute Menschen handeln für ihre Umgebung. Gutmenschen wissen alles gut, gute Menschen handeln. Mit dieser Definition und Unterscheidung kann ich meine Mitmenschen sehr gut unterscheiden und gebrauche dieses „Unwort 2015“ mit Bedacht und Humor. Und mahne mich selber damit immer wieder an, ein guter Mensch zu sein und ein besserer zu werden ;-)