Es steht geschrieben, dass die deutsche Ultra-Szene unter den jungen Menschen aktuell die für sie meist gelebte Subkultur sei. Und davon haben wir aktuell leider denkbar wenig.
Ich habe es nie mit Fußball gehabt, empfinde aber den Film „Ultra“ als wichtig. Einer der Filme, die man mal gesehen habe sollte und so. Ich sah den vor 20 Jahren mal und dachte so, „Alter!“ Und habe den bis heute immer im Hinterkopf, wenn es um irgendwas mit Fußball geht.
Ich will die Doku in der Summe nicht bewerten, ich kann kein Fan von Dynamos werden. Weder von denen in Dresden und schon gar nicht von denen in Berlin. Aber: Ultras sind unter den jungen Leuten ein nicht unwichtiges Ding – und Subkultur rules immer. Immer!
Beim Ersten gibt es die Doku in der Mediathek. Oder halt auf YouTube.
https://youtu.be/_c0Yl4rhZ-8
(Direktlink)
interessante doku, die aber erstens viel zu kurz ist um das Phänomen in gänze zu beleuchten sondern sich viel zu sehr auf den Konflikt ultras vs dfb konzentriert und sich zweitens den fehler erlaubt, ausgerechnet einer der gewalttätigsten ultra-szene, nämlich der dresdener,die möglichkeit gibt sich vor breitem tv-publikum zu produzieren und ihre taten zu relativieren. ich würde mich als kritischen sympathisanten der ultras betrachten. vieles finde ich gut (organisierter support, kritisches fan sein, engagement für sozial schwache, kampf gegen rassismus und homophobie) manches weniger (bigotter umgang mit dem thema kommerz und eventisierung, teilweise gewalttätigkeit und das für sich inanspruchnehmen irgendwie über dem gesetz zu stehen). die deutsche ultra-szene ist so bunt und divers wie die deutsche gesellschaft, in den medien kommt zu 90% leider nur die hässliche seite zur erwähnung.