Wenn man sich guten Progressive-Trance vorstellt, der so um 15-20 Bpm runter gepicht wird, könnte sowas bei rauskommen, wie Thinner es jetzt mit der nunmehr 95sten VÖ ins Netz stellt. Als ich “Evolve” auf dem Myspace-Profil gehört hatte dachte ich schon: “Na Holla. Die trauen sich ja was.” Der Track ist eine Hyhmne ohne jeglichen Anflug von Kitsch. Wie von selbst, schießt mich das Ding zurück in die Neunziger Jahre, als die noch frischen Goa-Trance Alben immer mindestens einen Track an Board hatten, der zwar auf einem Four-to-the-floor Rhythmus bassierte, aber dennoch soviel Seele und Wärme mit sich brachte, wie man es eigentlich, bis dato, nur aus den Downbeat-Fabriken ala elektrolux kannte. Das war neu, das war anders, das war wunderschön. Leider hatte das um die Jahrtausendwende wieder nachgelassen und man baute entweder gleich wieder Breakbeats drunter, oder schloss die akustischen Räume mit allerhand Effekten, was das Ganze an Transparenz beraubte. Das war nicht weniger schön, aber eben doch anders genug um Sound wie diesen vermissen zu können. Neben “Evolve”, dass es mir wirklich eiskalt den Rücken runter laufen lässt, gibt es dazu einen Marko Fürstenberg Reimx, der – wie sollte es anders sein – auch so eine Bombe ist, wobei er mit seinem Dubtech dem eigentlichem Thinner-Klangbild treu bleibt. Außerdem zwei weitere Songs, die sich im klanglichen Fahrwasser des großartigen Openers bewegen. Wenn ich das so im Kontext höre, bleibt mir nichts weiter zu sagen, außer: die Jungs bei Thinner haben echt Eier, diese EP in ihre Pipeline zu legen, ist sie doch dermassen anders, als alles was ich von denen bisher gekannt habe. Respekt. Nur eines ist so wie immer. Der außergewöhnlich hohe Qualitätsstandart nämlich, den die an ihre Releases haben. Thinner geht steil mit dem Ding und nennt es wie Ihr wollt, Dubtech ist das keiner! Aber ich liebe es. Gerade Auch deshalb, vielleicht. Wenn die so weiter machen in diesem Jahr: Uiuiuiui.
Downloads: Laura Palmer – Background
Hin da! Lasst den Server rauchen.