Seit Wochen gehen Menschen in Venezuela gegen die Regierung auf die Straße. Sie demonstrieren gegen die katastrophale Versorgungslage, die Unterdrückung der Presse- und Meinungsfreiheit und für freie Wahlen. Die Regierung lässt die Massendemonstrationen seit Anfang April hart niederschlagen. Mehr als drei Dutzend Menschen sind dabei bereits ums Leben gekommen. Nun rufen Oppositionelle in den sozialen Netzwerken zu einer ganz eigenen Gegenwehr auf: „Zum Marsch der Scheiße“. Dafür werden Behälter mit Exkrementen gefüllt, die dann auf Polizei und Armee geworfen werden. „Cocktails Puputov“ der Name dafür.
¡MAÑANA TODOS UNIDOS!
La GNB con gas nosotros con excrementos #PUPUTOVS Pásalo #Venezuela dale #RT pic.twitter.com/KYvQzDHAIZ— Noticia Venezuela 24 (@NTVzla24) May 9, 2017
#Puputovs pic.twitter.com/XAyrBY0MZG
— Lord Rebel (@350Rebel) May 10, 2017
Ob die Puputovs am Ende gesellschaftliche Änderungen herbeiführen können, ist fraglich, aber zumindest kleine Erfolge sind wohl zu vermerken.
Erstmals zum Einsatz kamen die „Stinkbomben“ laut Medienberichten am vergangenen Wochenende in Los Teques, der Hauptstadt des Bundesstaates Miranda unweit der Hauptstadt Caracas. Sie verfehlten ihre Wirkung nicht: Eine Gruppe von Sicherheitskräften aus Beamten der Nationalgarde und der Bundespolizei habe sich daraufhin zurückgezogen. Angeblich mussten sich mehrere übergeben. Obwohl nicht ganz klar ist, ob und inwieweit die Berichte in den sozialen Netzwerken korrekt sind, hat sich die Idee der stinkenden Cocktails herumgesprochen.
In Venezuela they're throwing #PUPUTOVS ? at them! ??????✊pic.twitter.com/f8BehJbUJJ
— CHAKAL R. Figueredo (@hombreradikal) May 8, 2017
(via Trailchem)
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