Eine Jury aus Sprachwissenschaftlern der Technischen Universität Darmstadt erklärt dazu: Mit dem Wort würden „Klimaschutzbemühungen und die Klimaschutzbewegung diffamiert und Debatten diskreditiert“. Das würde ich so unterschreiben.
Einen Kommentar hinterlassenSchlagwort: Unwort
Es dürfte nicht ganz leicht gewesen sein, sich auf das Unwort des Jahres 2016 zu einigen. Möglichkeiten gab es da sicher einige. Die „Unwort“-Jury, die im Kern aus vier Sprachwissenschaftlern und einem Journalisten besteht, hat sich dennoch für „Volksverräter“ entschieden.
Das gab die Sprecherin der „Unwort“-Jury, Sprachwissenschaftlerin Nina Janich, in Darmstadt bekannt. Das Wort sei ein „Erbe von Diktaturen“.
Eines allerdings muss man dem Wort lassen. Es hat die schöne Variante der „Volksfahrräder“ geboren, die zu fordern ja nun wirklich nicht das Verkehrteste wäre.
Ein KommentarIch weiß bis heute nicht, warum irgendwelche Knetbirnen das Wort „Gutmensch“ als Beschimpfung zu missbrauchen versuchen. Ich weiß auch nicht, was das Ambivalent dazu sein sollte, habe da aber so eine leise Ahnung. Ich für meinen Tel bin lieber Gutmensch als Arschloch.
Offenbar aber geht es auch anderen so. Wohl auch deshalb wurde „Gutmensch“ nun zum Unwort das Jahres 2015 gewählt. Recht so.
Mit dem Vorwurf des „Gutmenschentums“ würden „Toleranz und Hilfsbereitschaft pauschal als naiv, dumm und weltfremd, als Helfersyndrom oder moralischer Imperialismus diffamiert“- Der Ausdruck werde nicht nur „im rechtspopulistischen Lager als Kampfbegriff“ benutzt, sondern auch von Journalisten zur Pauschalkritik an einem „Konformismus des Guten“. Im Jahr 2011 war „Gutmensch“ schon einmal auf den zweiten Platz gewählt worden, hinter „Döner-Morde“.
https://youtu.be/WnP4w8eTAxU
(Direktlink)
Es wäre schön, wenn Unworte ganz allein ob der „Auszeichnung“ sich wieder von selber abschaffen würden. Ich fürchte aber, dass uns dieses Unwort noch einige Montage begleiten wird. Immer dann nämlich, wenn sich Medien auf den Pegida-Demos als solche zu erkennen geben. Vielleicht wäre es tatsächlich mal an der Zeit, diese Leute dort medial komplett zu ignorieren. In der Berichterstattung kann man es denen danach eh nie gerecht machen.
Übrigens: Die Hannoverische Allgemeine hat noch kurz vor der Bekanntgabe irgendwas mit Porno auf dem Schirm gehabt.
Diese #Lügenpresse!
Das wahre #UnwortdesJahres lautet nämlich "xxx"!"
RT “@Neunkirch: @HAZ pic.twitter.com/tS3NBEaPAN”
— Karsten Schmehl (@schmarsten) January 13, 2015
Übrigens 2: Die Welt mag den Titel nicht annehmen.