Mein Urlaub ist seit heute vorbei und ich hatte einen wahrlich schönen. Aber so etwas hier könnte man auch mal wieder machen. Ist schon eine ganze Weile her. Und in Schweden war ich auch noch nicht. „Travelling down the Klarälven River in Sweden, for one week, on a log raft.“
Ein KommentarSchlagwort: Travelling
So. Nach 3000 in zwei Wochen gefahrenen Kilometern haben wir wieder unser zu Hause erreicht. Es war eine ganz wunderbare und sehr intensive Tour. Wir haben so viel gesehen und erlebt wie lange nicht mehr. Währenddessen Freunde getroffen, Freunde besucht, Eindrücke über Eindrücke gesammelt. Verdammt gut gegessen, gelebt, geliebt und sehr viel gelacht. Hier noch ein paar Fotos der letzten Tage. Die Fotos der ersten Woche gibt es hier.
Ich hab noch ein paar Tage Urlaub, werde mich hier aber nach und nach wieder eingrooven, so dass hier bald wieder mehr Content rausfällt.
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12 KommentareEin paar Bilder der letzten Tage. Unsortiert und in Farbe. Unsere Route bisher: Potsdam – Kufstein – Seiser Alm – Manerba del Garda – Venedig – Caorle, Adria – Wörthersee. Zurück geht es über die Steiermark nach Wien und Prag.
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11 KommentareSo. Ich bin Urlaub. Endlich. Wir setzen uns nachher in unseren geliebten Bulli, der gerade bepackt wurde, und fahren Richtung Süden. Wo genau unser Ziel sein wird, wissen wir noch nicht. Süden halt. Vielleicht irgendwo ans Meer, wahrscheinlich erstmal in die Berge. So wie früher. Einfach losfahren – und gucken, wo wir landen. Wir haben Zeit. Der Weg als Ziel und so. „Reisen! Nicht rasen! Nichts planen! Sich treiben lassen.“, wie mein Alter immer zu sagen pflegte. Vielleicht bereuen wir das in 2-5 Tagen, aber dann ist das eben so. Irgendwas ging/geht schließlich immer schief.
Ich werde hier in den nächsten drei Wochen wahrscheinlich nicht viel machen. Sommerloch und so. Womöglich kommt dennoch irgendwo irgendwie irgendwas rein, worüber ich was machen werde. So wie jedes Jahr. Weil’s so ganz ohne bei mir halt auch nicht geht. Ist halt schon auch immer noch Leidenschaft, das Ding hier. Mal gucken, ohne etwas versprechen zu wollen. Ihr kriegt das ja dann eh mit.
Was hier nicht landen wird, findet dann auf Twitter oder auf Instagram statt.
Ich mache hier jetzt noch den Reader leer und bin dann ab morgen früh weg. Nur die eine Antwort auf die letzte Abmahnung muss noch ins Fax – und dann: endlich Urlaub. Aye! Gehabt euch wohl, bleibt mir gewogen und macht hier nichts kaputt…
19 KommentareEine dieser Geschichten, von der man inständig hofft, dass sie wahr und kein Fake ist. Einfach weil sie so schön ist.
Im letzten Jahr verschwand auf dem Grundstück von Bev York in Victoria, British Columbia, Kanada, ein Gartenzwerg. Erst bemerkte sie das gar nicht, später dachte sie, dass den wohl irgendwer geklaut haben müsste. Dem war wohl auch so.
Neulich aber stand Leopold, so der Name des Gartenzwergs, wieder auf ihrem Grundtück. In Plastik verpackt. In der Plastikhülle befand sich außerdem ein Reisetagebuch in Form eines Fotoalbums. Leopold hat sich in den letzten Monaten so einiges angesehen. Die Route 66, den Grand Canyon. Strände in Mexiko.
“I opened up the bag and it had a beautiful book and story, and it just brought a smile to my face,” she said. “I walked back and I was reading it. It was so cute.”
Whoever thieved the little lawn ornament put together a photo album of his months-long adventure, posing him for pictures in places as close as Port Angeles and as far away as San Ignacio, Mexico.
“Hi, my name is Leopold the travelling gnome,” the book says. “One morning back on December 15, I saw a motorhome along Finlayson Arm Road and I thought to myself, there’s got to be more to life than standing here knee-deep in rainwater being peed on by the neighbourhood dogs and staring at the same view every single day.”
York said she has “no idea” who pulled the elaborate prank. The only hint is a a toddler seen cuddling with the gnome in a few of the photos, who is unknown to York.
Gartenzwerge wollen halt auch einfach mal raus. Was von der Welt sehen und so.
(Direktlink, via Arbroath)
Nach Schottland wollte ich auch schon immer mal. Vielleicht nicht allein, aber sehr gerne mit dem Bulli.
„A short film about a character who abandons societies predictability in a bid to uncover the secrets buried within the mysterious and dramatic landscape of the Scottish Highlands.“
https://vimeo.com/171224575
(Direktlink)
„If you need a small window of peaceful beauty today, here you are.“
https://vimeo.com/172689417
(Direktlink, via Kottke)
Nicht meine Höhe und die letzten Meter wären aufgrund des Bodens für mich ein No Go, aber der Ausblick ist wahrlich beeindruckend.
(Direktlink, via reddit)
Gastbeitrag.
Oli ist ein guter Kumpel, Feiergeselle und immer Quell der Freude, wenn wir uns mal sehen. Jetzt ist er für ein Jahr in einem chinesischen Kloster und macht dort was mit Kung Fu, Meditation und lernt Chinesisch. Ich habe keine Ahnung, was genau da passiert und bat ihn auch deshalb bei mir im Blog über seine dort gemachten Erfahrungen zu Schreiben. Hier finden sich alle seiner Texte.
Die erste Nacht war schon um 5:30 Uhr zu ende. Um 6 standen wir alle auf dem Hof, unseren Gruppen zugeordnet, in einer Reihe. Jede Gruppe von Schülern hatte ihren Shifu der mit ihnen leichte Aufwärmübungen machte.
Nach dem Warm-Up liefen wir, jeder in seiner Gruppe, vier Runden um den Hof. Eine fünfte davon rückwärts. Danach ging meine Gruppe hoch in die Turnhalle und hat eine Stunde lang situp´s in verschiedenen Variationen gemacht. Irgendwo bei 500 habe ich aufgehört zu zählen.
Zum Frühstück gab es dann eine komische Nudelsuppe mit Algen und trocken Brot. Für mich dann also nur trocken Brot. Bzw. habe ich die Nudelsuppe auch probiert, aber das war nicht so mein Fall. Essen wegwerfen sollte man nicht, sonst muss man eventuell Liegestütze machen. Das macht es schwierig dinge zu probieren. Wenn es nicht schmeckt, sollte die Schüssel hinterher trotzdem leer sein.
Gegessen wir übrigens mit Stäbchen. Darum ist es auch meine Hand in der ich den ersten Muskelkater verspüre. Danach dann der Bauch. Man kann sich auch Besteck mitbringen oder welches in der Stadt kaufen, aber das ist für Pussys ich beiß mich lieber durch.
Mein Glück am ersten Trainingstag war, dass wir Europäer nach dem Frühstück in die nächstgelegene Stadt fuhren durften um ein paar Dinge einzukaufen, anstatt gleich voll mit dem Training zu beginnen. Hier in der Provinz Henan sind die Menschen recht arm. Und in dem ca. 20 Minuten mit dem Taxi entfernten Ort, bekommt man das auch zu spüren. Sowieso eigentlich überall. Die Menschen sind aber alle sehr nett. Sie lächeln viel und winken einem zu. Manche tippten sich auf ihre Nase, während sie im vorübergehen ihre Augen von meiner nicht lassen konnten. Da bin ich mit meiner Nase auch nicht gerade unauffällig.
In dem Ort gingen einige von uns zur Massage, andere liefen einfach nur durch die Gegend. Ich hielt mich an einen Trainingskollegen aus Deutschland der schon etwas länger hier war und ließ mir ein bisschen die Feinheiten beim Einkaufen erklären. Er zeigte mir die Straßenhändler welche die besten Kekse machen, wo man am besten frisches Obst her bekommt und so weiter. Ich persönlich würde davon abraten Fleisch auf dem Markt zu kaufen. Es liegt dort einfach auf einem Holztisch. Die Verkäufer sind zu zweit, vielleicht weil sie sonst der Fliegen nicht Herr werden.
Der Metallkasten hinten auf dem LKW ist übrigens ein Fleischwolf. FYI
In dem Supermarkt war erstmal Stromausfall, weshalb wir im dunkeln „einkauften“. Aber das schien sowieso irgendwie normal zu sein und war auch gar nicht so schlimm. Denn sobald das Licht wieder an war, konnte ich ja noch immer nicht lesen was auf den Verpackungen stand. Mein Trainingskollege zeigte mir wo ungefähr was drin war, sodass ich ein paar Kleinigkeiten einkaufen konnte. Marmelade für die trockenen „Brötchen“, Obst für die Nährstoffe, Weizen, Nüsse etc.
Ich schreibe bewusst die Brötchen in Anführungszeichen, da diese eher an Germknödel erinnern als an Brötchen, so wie wir sie kennen. Sind ganz weich, grau, ohne Kruste und Geschmack.
Wir sollten spätesten um 15 Uhr zurück sein, sind aber schon kurz nach 10 wieder da gewesen. Das bedeutete, dass wir etwas Freizeit hatten. Also schlief ich bis zum Mittag mein Jetlag aus und dann bis 15 Uhr nochmal. Ab 15 Uhr hatte ich meinen ersten Sprachunterricht, also wieder kein Training.
Man arbeitet sich zusammen mit einer Englisch sprechenden Lehrerin durch ein Lehrbuch und lernt dann noch ein paar Vokabeln. Das ist aber nicht so einfach. Die Wörter sind in Silben aufgeteilt. Jeder Vokal in diesen Silben kann vier verschiedene Betonungen haben und für jede Variante gibt es dann meistens ein eigenes Zeichen. Also lernt man nicht nur Vokabeln, sondern auch die richtigen Betonungen. Und von den Schriftzeichen will ich gar nicht erst anfangen. Satzbau hatten wir bisher noch nicht behandelt. Aber es gibt sicher einen. Glaube ich.
Man kann anstatt dessen auch „full-day-training“ machen aber dann hat man keinen Sprachunterricht, was ich bedauern würde. Darüber hinaus möchte ich meinen Körper in der ersten Zeit gerne etwas an das training gewöhnen, bevor ich full-day mit einsteige. Zumal ich etwas vorbelastet bin was mein Knie angeht. Dazu sagt mein Shifu, dass fast jeder der aus Deutschland kommt etwas am Knie hat. (Funfact?!) Es kommt hin und wieder vor, dass Schüler vorzeitig zurück in die Heimat müssen, da sie sich beim Training verletzt haben etc. Dem will ich vorbeugen.
Nach dem Abendessen war freies Training angesagt. Eine paar Leute aus meiner Gruppe haben mir gezeigt was sie gerade trainieren und was ich sonst so alles können/wissen muss. Generell ist es eine gute Voraussetzung recht beweglich zu sein wenn man hier her kommt. Das hilft einem viel und erspart ein paar schmerzen (aber längst nicht alle). Fit wird man schon von ganz alleine, da kommt man auch gar nicht drum herum. Ist ja auch gut so.
Alles in allem war der Mittwoch damit recht easy, ich hatte Zeit um anzukommen, nur morgens eine Stunde lang hartes Training. So easy sollte es aber nicht bleiben…
Ein KommentarGastbeitrag.
Oli ist ein guter Kumpel, Feiergeselle und immer Quell der Freude, wenn wir uns mal sehen. Jetzt ist er für ein Jahr in einem chinesischen Kloster und macht dort was mit Kung Fu, Meditation und lernt Chinesisch. Ich habe keine Ahnung, was genau da passiert und bat ihn auch deshalb bei mir im Blog über seine dort gemachten Erfahrungen zu Schreiben. Hier finden sich alle ihrer Texte.
Aufgrund einer Verletzung konnte ich mehrere Jahre lang keinen Sport treiben. Nach dieser Zeit habe ich mich allerdings sofort im Fitnesscenter angemeldet und ein Probetraining vereinbart.
Dort angekommen, fragte mich der Trainer was ich mir von dem Training versprechen würde. Ich sagte ihm dass etwas Muskelkater am nächsten Tag doch sehr schön wäre. Und er lächelte.
Innerhalb einer Stunde hat der mich so fertig gemacht, dass ich kaum noch meine Wasserflasche zum Mund führen konnte. Und die war schon halb leer. Nach diesem Training, hatte ich knapp zwei Wochen lang den Muskelkater meines Lebens. Aber nur den Muskelkater meines Lebens bis jetzt.
Und somit: Willkommen in China.
Da bin ich nun in der Yuntai Shan International Culture and Martial arts School in einer der ärmsten Provinzen Chinas, Henan. Hier trainiere ich im Moment mit knapp 20 anderen Europäern aus den verschiedensten Ländern und ca. 200 chinesischen Jungen und Mädchen im Alter von 6 bis ca. 16 Jahren.
Heutzutage kommt man als junger Mensch kaum um ein Auslandsjahr herum. Australien, USA und was es sonst nicht alles gibt, war mir zu ausgelutscht. Zumal man dort ja irgendwie dann auch arbeiten muss. Und so richtig weg ist man auch nicht. Nicht mein ding. Ich habe eine Alternative gesucht und bin mit Hilfe des Internets auf die Idee gekommen eine Zeit lang in China zu trainieren. Mal was anderes machen.
Die meiste Zeit trainiere ich an der Schule Kung Fu, habe jeden nachmittag Sprachunterricht, einmal die Woche Thai Chi und Freitags buddhistische Lehren und Meditation.
Der Tag beginnt um 6 Uhr am Morgen. Alle Schüler treffen sich auf dem Hof in ihren Gruppen und bilden Reihen. Die chinesischen Kids stehen der Größe nach in Blöcken mit bis zu 30 Jungen und Mädchen. Wobei es viel mehr Jungs sind. Im Training sind die Gruppen gemischt. Wir, die Ausländer, haben zwei größere Gruppen in denen wir jeweils in Zweierreihen antreten. Dann kurzes Meeting mit dem Shifu (Trainer), warm up, laufen, trainieren.
Um 7:20 gibt es Frühstück, um 8 wird wieder trainiert.
Vor dem Mittag (um 12) haben wir ungefähr 20 Minuten Pause. Manchmal nur 10 Minuten, manchmal nur 3. Danach hat man bis zum nächsten Meeting um 15 Uhr etwas Freizeit. Aber wenn man schon um 5:30 aufgestanden ist, und seit 6e trainiert, geht man in dieser Zeit am besten schlafen.
Ich habe ab 15 Uhr Sprachunterricht gewählt. Der geht bis 18 Uhr. Man kann stattdessen auch trainieren. Aber in der ersten Zeit will ich mir so viel auf einmal nicht antun.
Um 18:30 dann Abendbrot und ab 19:10 wieder Training für alle. Es nennt sich „freies“ Training. Das heisst man kann sich aussuchen was man macht. Aber man trainiert. Geht auch nur bis 19:30. Und bis zum letzten Meeting hat man Freizeit.
Um 20:45 treten nochmal alle Schüler an und der Tag oder andere Dinge werden kurz besprochen.
Licht geht um 21:20 aus. Länger bleibt man aber auch nicht wach.
So viel zu meinem Trainingsalltag. Der wird sich sicher nicht groß verändern.
Über all die interessanten Sachen drum herum und was mir dann noch so einfällt, will ich hier ein bisschen schreiben. Wenn die Nachfrage da ist, kann ich auch gern das training etwas genauer erläutern. Über meine erste Zeit an der Schule will ich etwas genauer schreiben. Den Rest schreibe ich wie es kommt.
Sowohl die Qualität meiner Handykamera als auch die des Internets hier in China, ist nicht die beste. Darum gibt’s die Bilder nicht immer in einer top Auflösung. Nurmalso.
Grüßchen
Olly
Shuttle vom Flughafen zur Schule
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