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Schlagwort: Traveling

Frau fährt aus Versehen im Laderaum eines Fernbusses mit – und jodelt aus diesem

Die wahrscheinlich beste Jodel-Story aus dem noch jungen Jahr: in Klagenfurth hat eine Studentin ihr Gepäck in den Laderaum eines Fernbusses verladen. Dabei stiegt sie wohl so tief ein, dass der Busfahrer sie beim Schließen der Gepäckklappe von seinem Sitz aus nicht bemerkte. Dann macht der die Klappen dicht und die junge Frau war in dem Laderaum gefangen. Diesen Umstand und die darauf folgende 60 Kilometer lange Fahrt teilte sie recht ausführlich auf Jodel, wo sie um Hilfe bat.

Bei einem geplanten Zwischenstopp am Bahnhof Wolfsberg konnte sich die Studentin nach der 60 Kilometer langen Irrfahrt selbst befreien, als der Fahrer die Ladeklappe öffnete. Was weder die junge Frau noch die Jodel-Nutzer wussten: Zwischen dem Gepäckraum und dem Passagierbereich befindet sich eine Durchreiche, die sich von beiden Seiten problemlos öffnen lässt.

(via MAZ)

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Gastbeitrag: Panama – Das Kontrastprogramm – Fotografien von Andy Gawlowski

Andy Gawlowski ist 1980 in Polen geboren und ist im jungen Alter mit seiner Familie nach Deutschland ausgewandert. Nach rund 23 Jahren, die er wechselweise im Norden, Süden und Osten der Republik verbracht hat, zog es ihn 2009 ins schweizerische Zürich, wo er seitdem als freischaffender Fotograf arbeitet. Seine Fotografie versteht sich als eine Mischung aus klassischer Street-Fotografie und Reisefotografie. So regelmässig wie möglich bereist er dafür die Welt und erkundschaftet fremde Länder für sich. Aktuell befindet sich Andy auf einer sechsmonatigen Reise durch Lateinamerika und wird die kommende Zeit seine Eindrücke hier teilen.

Portfolio: http://wowiwax.com
Instagram: https://www.instagram.com/wowiwax/

Bocas del Toro Landscape

Dies ist der zweite Teil meiner Bilderreise durch Lateinamerika. Nachdem ich im Oktober die viele frische Luft in Costa Rica und Nicaragua genoss, zog es mich Anfang November weiter über die Karibikküste ins südliche Panama. Eigentlich wollte ich nur wenig Zeit in Panama verbringen und relativ schnell in Richtung Kolumbien reisen. Nur wenig Aufregendes hatte ich über Land und Leute gehört. Schlussendlich wurden es dann doch drei Wochen und ein paar Zerquetschte. Die ersten 1 ½ Wochen habe ich in der nordöstlichen Provinz Bocas del Toro verbracht. Ein wahres Paradies, das aus sechs grösseren und mehreren kleinen Inseln besteht. Ein typischer Tag in „Bocas“ besteht aus gutem Essen, mehreren halsbrecherischen Fahrten im Wassertaxi, einem Tauchgang durch eines der zahlreichen Korallenriffe und köstlichen „Batidos“ unter Palmen. Es ist nur sehr schwer sich von diesem Ort loszureissen, ja.

Indian Lodge Community Village Bastimentos Jungel Haus in Panama Strassenverkäufer Panama

Am südlichen Ende der Insel Bastimentos in Bocas del Toro lebt ein Teil der Indian Nodge Gemeinschaft. Verteilt über eine bildschöne Hügellandschaft leben sie relativ abgeschottet von der Aussenwelt in einem kleinen Dorf, das durch ein Labyrinth von Feldwegen verknüpft ist. Das Dorf hat eine Schule, einen Arzt und natürlich ein Baseballfeld.  Panamaer lieben Baseball. Ich hatte das Vergnügen die Gemeinschaft zwei Tage lang mit meiner Kamera zu begleiten und ein wenig am täglichen Leben teilzuhaben. Die Familien der Selbstversorger sind deutlich grösser als bei uns. Rekordhalter ist der 57 jährige Eduardo – der Herr im obigen Holzfenster –  mit 14 Kindern. Familien zwischen sechs und zwölf Kindern sind hier nicht ungewöhnlich. Sie alle leben in einfachsten Holzhütten, ohne Elektrizität oder fliessend Wasser. Selbst Betten oder Matratzen sind hier unbekannt und man schläft auf dem buchstäblich brettharten Holzboden.. So einfach das Leben dieser Gemeinschaft ist, so wunderbar entschleunigend ist es. Ständig sieht man die Menschen irgendwo unter Palmen ein Nickerkechen machen. Nicht weil das Leben hier besonders stressig ist, sonden weil es sonst nicht sonderlich viel zu tun gibt. Ich habe selten Menschen getroffen, die so tiefenentspannt, gesund und zufrieden wirkten wie die Indian Nodge.

Grossfamilie Panama Schlafzimmer Bocas del Toro Indian Lodge Daily Life Panama Fussballspieler Panama - Kinder Indian Lodge Gemeinschaft Bocas del Toro Holzhäuser Bocas del Toro

Das Kontrastprogramm zum paradiesisch karbibischen Leben in Bocas stellt definitiv Panamy City dar. In einer elf stündigen Fahrt mit dem Nachtbus ging es für mich ohne Umwege direkt in die Hauptstadt. Mit dem ruhigen Inselleben in den Knochen wurde ich bei der Einfahrt in die Stadt regelrecht von den unzähligen Wolkenkratzern und von der unbändigen Hektik des Stadtverkehrs erschlagen. Von Null auf Hundert wurden Palmen gegen Strasselaternen und die leeren Feldwege meines neuen Lieblingsdorfes gegen verstopfe und lärmgeplagte Straßenschluchten getauscht. Prinizpiel mag ich grosse Städte und liebe es Asphaltlandschaften mit meiner Kamera zu erkunden. Aber dieses abprupte Kontrastprogramm war sogar mir eher zuviel.

Panama City Wolkenkratzer Center of Panama City Panama City Skyline Panama Urban Photography Strassenschluchten Panama City Skyline Panama Panama City Traffic Jam

Glücklicherweise musste ich nur wenige Tage in der Stadt aushalten. Am Horizont zeichnete sich bereits das nächste Entspannungsprogramm ab. Von Panama nach Kolumbien gelangt man am besten über das Meer oder per Flugzeug. Die Reise über Land ist eine grössere Herausforderung. Zum Einen ist die Grenzregion nur schwer zu durchqueren, zum Anderen ist die politische Lage dort recht unstabil und kann zu gefährlichen Situationen führen. Aber als Sohn einer Seglerfamilie war für mich von vornherein klar, dass ich den Weg über das Meer wähle. Zumal der fünftägige Segeltörn von Panama nach Kolumbien (Cartagena) durch eines der wohl schönsten Paradiese, die San Blas Inseln, führt. Die tropische Inselgruppe ist ein autonomes Gebiet, das aus 365 teils kleinsten Inseln besteht und von den Kuna, einer indigenen Ethnie Panama´s bewohnt und verwaltet wird. Das Leben der Kuna ist sogar noch eine Stufe einfacher und rudimentärer als das der Indian Nodge Gemeinschaft im Nordosten des Landes. Schönerweise ist es ausländischen Investoren verboten in San Blas Land zu kaufen und es, wie es eben meistens geschieht, mit Hotels und Einkaufszentren zuzupflastern.

Landschaft Panama San Blas Inseln Panama San Blas Kuna Community Segeln Panama San Blas Cartagena

Mittlerweile bin ich in Kolumbien, in Cartagena angekommen, wo ich die Schulbank drücke und ein wenig Spanischunterricht nehme. Panama war rückblickend eine unerwartet bereichernde Erfahrung. Die Kontraste zwischen einfachsten Leben in der Karibik und hektischer Grosstadt hätten eindrücklicher nicht sein können. Und der Segeltrip über San Blas ist defintiv eins der Highlights meiner bisherigen Reise. Ich bin gespannt was mich in Kolumbien erwartet.

Schule in Bocas del Toro Bastimentos Schulmädchen Panama Kleines Mädchen - Panama Holzhaus Panama Bastimentos People Baseball in Panama Beach Bastimentos

 

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Der Welt einziger privater Boeing 787 „Dreamliner“

„Fliegen“ definiert sich für mich ja immer etwas angstverbunden – aber das Fliegen bei mir sieht halt auch immer ganz anders aus. Blogger Sam Chui hat sich den bisher ersten privaten Boeing 787 Jet mal von Nahem angesehen.

Join me for a tour of the World’s First and Only BBJ Boeing 787 Dreamliner in VVIP Configuration operated by Deer Jet.

This Private Boeing 787 was opened for display during the Dubai Air Show 2017. It is managed by UAS International Trip Support, the exclusive global charter management of the “Dream Jet”.


(Direktlink, via Shock Mansion)

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Wenn ich nicht hier bin

Ich bin schon seit und noch für ein paar Tage mit der Familie im Süden unterwegs, weshalb hier gerade wenig bis gar nichts passiert. November, im Meer baden, Eis essen, schon mittags Drinks – und vor allem die Sonne genießen. Vollmond unter Palmen. In kurzen Hosen. Nächste Woche geht’s hier wieder weiter. Bis dahin bleibt mir gewogen.

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Kurzurlaub: Chasing Light in the Icelandic Highlands

Ja, Island ist immer noch das Hypemonster unter all den aktuell angesagten Reisezielen. Auch nach dem gefühlt schon mindestens Dreiviertel meiner Filterblase jetzt schon dort waren. Für mich gibt es da andere Prioritäten, aber Island sieht halt schon immer noch verdammt geil aus. Gerade, wenn man es so zeigt, wie Henry Jun Wah Lee es hier tut. Kurzurlaub.


(Direktlink)

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Für $213 quer durch die USA reisen

Einmal quer durch die USA zu reisen muss nicht zwangsläufig ein Vermögen kosten. Zumindest dann, wenn man das nicht unbedingt mit dem Auto oder dem Flieger machen möchte. Mit dem Zug geht das und Zug ist ja ohnehin eines der geilsten Reisemittel überhaupt.

Derek Low hat diese Reise einfach mal gemacht und hier seine Route sowie seine gemachten Erfahrungen aufgeschrieben. Ich packe mir das mal als Lesezeichen weg – man weiß ja nie.

Traveling coast-to-coast across the United States by train is one of the world’s greatest travel experiences. Amazingly, it’s also one of the world’s greatest travel bargains — the 3,400-mile trip can cost as little as $213.

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(via Michael Horak)

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Oli in China #6: Yuntai Shan Mountain 2/2

Gastbeitrag.
Oli ist ein guter Kumpel, Feiergeselle und immer Quell der Freude, wenn wir uns mal sehen. Jetzt ist er für ein Jahr in einem chinesischen Kloster und macht dort was mit Kung Fu, Meditation und lernt Chinesisch. Ich habe keine Ahnung, was genau da passiert und bat ihn auch deshalb bei mir im Blog über seine dort gemachten Erfahrungen zu Schreiben. Hier finden sich alle seiner Texte.

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Hier kommt der aufgeschobene 2. Teil unseres Ausfluges nach Yunati Shan.

Die zweite Tour ins Gebirge haben wir wieder nach dem Training und anschließendem Frühstück in Angriff genommen. Diesmal war das Wetter etwas besser als am Vortag. Wir sind mit dem Bus die Serpentinen hoch, als gäbe es kein morgen mehr und der Fahrer war entweder sehr mutig oder sehr routiniert. Man weiß es nicht. Die Fahrt allein war aber schon ein Erlebnis. Und dazu das Licht der Morgensonne welches sich seinen Weg durch die Klippen bahnte. Wunderschön anzusehen, unmöglich mit einer Kamera einzufangen.

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Der Bus fuhr natürlich nicht ganz nach oben. Die letzten knapp 2000 Treppenstufen mussten wir schon allein rauf. Ein paar davon dann wieder runter um weiter zu kommen, nur um irgendwo an anderer Stelle weitere Treppen zu steigen. Es soll das Training schließlich nicht vernachlässigt werden. Und darüber hinaus hat sich der Aufstieg vollkommen gelohnt.

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Am höchsten Punkt (ca. 1290m) war ein Tempel in dem Mönche leben und heute noch (wir vermuten) den Daoismus pflegen. Es gab fast überall einen Shop in dem man Tinnef kaufen konnte, was ein bisschen die Atmosphäre versaute. Aber das Gebiet ist halt fast vollkommen touristisch erschlossen, was will man da erwarten. Darüber hinaus war der Tempel nur zur Hälfte für Touristen zugänglich und die andere Hälfte war gesperrt, in der leben die Mönche. Der für uns zugängliche Bereich bestand aus drei Gebäuden, angeordnet wie auf einem drei-Seiten-Hof.

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In jedem der Gebäude fanden sich drei Schreine und es saß je ein Mönch am Eingang und Meditierte oder schlug einen kleinen Gong. Ich glaube hauptsächlich achteten sie darauf, dass von innen niemand Fotos macht. Das war in fast allen Gebäuden verboten. Vor den Schreinen konnte man dann Beten oder „Opfer“ in Form von Geld, Obst oder Süßigkeiten darbieten.

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Um weiter zu gehen, mussten wir ein gutes Stück Berg wieder über Treppenstufen hinab um dann auf Waldwegen zu den Klippen zu kommen. Unterwegs gab es noch ein paar kleinere Tempelanlagen in denen (wie im Film) alte Mönche mit langen weißen Bärten beteten oder kleine Gongs läuteten. Am Rand der Berge war der Glass-Walk. Dort konnte man an einer Klippe entlang auf Glasplatten laufen. Nichts für jedermann und leider hat sich bis dahin der Smog wieder verdichtet, sodass man so weit nicht gucken konnte. Von der Schule aus kann man die Anlage um den Glass-Walk herum sehen. Aber anders herum konnten wir von dort aus die Schule nicht sehen, da sie im Smog verschwunden war.

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Ich habe es mir dann zur Aufgabe gemacht mich in den Selfie-Fotos der einheimischen unter zu bringen, was immer sehr begrüßt worden ist und eine menge Spaß gemacht hat.

Das alles hat schon den halben Tag gedauert und es waren auch wirklich viele Treppenstufen. Abends waren wir wieder zurück in der Schule und heilfroh dass kein weiteres Training mehr stattfinden würde.

Apropos, die Sache mit dem Restaurant am ersten Tag konnten wir so nicht auf uns sitzen lassen. Wir sind zwar in ein anderes Restaurant zum Mittag gegangen, aber die hatten eine für Ausländer weitaus übersichtlichere Karte. Es ist trotzdem immer spannend das erste mal irgendwo zu bestellen. Denn man kann sich nie richtig sicher sein was am Ende auf dem Tisch landet.

Am Ende sind wir an diesem Tag noch viel mehr Treppen gestiegen als am vorherigen. Aber eben nur viel mehr Treppen bis dahin. Verglichen mit Shaolin war das noch easy. Dazu später mehr.

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