[Update]
Hier jetzt die offiziellen Produktseiten: TB-03 und TR-09.
So, jetzt ist die Katze aus dem Sack: im Zuge des 909 Day bringt Roland jede Menge Neuigkeiten auf den Markt. Neben der heute Morgen schon gezeigten DJ-808 kommt es, wie es schon gerüchtete zu Neuauflagen der Kultmaschinen TB-303 und TR-909. Die heißen jetzt verkürzt TB-03 und TR-09 und sehen ihren Eltern verdammt ähnlich. Schön, dass man sich dort an dem alten Design orientiert hat.
Außerdem kommt mit dem System 8 ein Synthesizer, der auf Grundlage des legendären Jupiter 8 produziert wurde.
Last but not least: Ein DJ-Plattenspieler nebst Mixer.
Preise gibt es, bis auf den für das System 8 ($1499,00), bisher keine. Weitere Infos und Fotos folgen im Laufe des Tages. Alle Produkte, die zum 909 Day kamen, finden sich hier.
Hübsches Tee zu Ehren der guten alten Zauberkiste mit nettem Gimmick.
This t-shirt includes a code to get a lifetime access to free fresh music from indie artists. You will get your tee in a special 80’s tape replica package with a sticker and a handwritten “thank you tape card”.
Hübsches Spielzeug, dass auch länger als 10 Minuten Spaß macht. Errozero hat mit Acid Machine einen 303-Emulator nebst einer per Step-Sequencer programmierbaren Drum Machine programmiert. Optisch sehr Ableton-like, vom Handling her aber schon wie die alten Kisten von damals.
Lego geht ja immer, ich spiele auch heute aus Gründen noch hin und wieder mal mit Playmobil, obwohl das aktuell doch eher nachlässt. Vielleicht wären diese, vom australischen Designer Arran Hearn entworfenen, Lego-Bausätze ja „The Next Level“ für die Kinderspieltruhe. Neben den im Video gezeigten DJ-Desk aus zwei 1200ern und einem Mixer gibt es zukünftig auch noch die gute alte TB-303 und die olle Rumpeltante TR-303.
Die Bausätze gibt es ab 45,00 Euro inklusive Anleitung und original Lego-Bauteilen. Das DJ-Pult kostet 90,00 Euro. Alles nicht ganz billig, aber was tut man nicht alles für die Kinder. *hüstel*
Roland stellt heute endgültig und offiziell seine Neuauflagen der TR-808, der TB-303 und der SH-101 vor. Die heißen dann zwar anders und sehen auch ganz anders aus als die alten Schlachtschiffe, klingen aber zumindest von weitem ziemlich bis sehr gut am Original. Nun ist vorab ein Video aufgetaucht, die die Neuauflagen im kollektiven Einsatz zeigt. Nice one.
Heute geht das ja alles seinen meistens schwer digitalisierten Gang beim Musizieren. Ich will das nicht verteufeln, es ist in der Tat ein Segen so Musik machen zu können, wie es die Möglichkeiten heute so her geben.
Allerdings erinnere ich mich immer wieder sehr gerne an die Nächte, die wir, damals noch zu zweit oder gar zu dritt, an den alten Kisten von Roland verbrachten. Stundenlang hockten wir an der TB-303, der TR-606, der TR-707, der TR-808 und später noch an einer MC-303 und drehten und drückten. Mal mehr, mal weniger effektiv, aber meistens immer irgendwie hypnotisiert. Es waren erkenntnisreiche Nächte, soviel ist klar.
Irgendwann dachte ich dann, dass das Mucken damit doch eher sehr unzeitgemäß und vor allem unpraktisch sei. Die Kisten hatten nach und nach alle irgendwelche Wehwehchen, sie anzustöpseln fehlte meist die Motivation. Irgendwann zog dann der Teil von uns aus, dem die Dinger tatsächlich gehörten und ich dachte ohnehin nicht mehr daran, dass man damit noch „was reißen“ kann. Am Wochenende erfuhr ich, dass er die Kisten jetzt auch verscheuert hat. Zumindest die 303 und die 808. „Gut“, dachte ich, „die besten Tage haben die Teile eh hinter sich.“ Obwohl, ein bisschen getrauert hatte ich schon.
Jetzt sehe ich hier mit TM404 aka Andreas Tilliander einen jungen Schweden, der heute noch genau so Musik schraubt, wie das einst mal Standard war. Allerdings reicht ihm dazu nicht einer der Silberkisten, nein, er synct auch gerne schon mal drei oder vier davon. Ein von Effekten getragenes Acid-Geblubber. Dazu klemmt er noch gerne eine 606 und ein bis zwei MC-202.
Und dann denke ich so, „Geil, Alter! Lange nicht gehört. So meditativ, so roh, so einfach und trotzdem total verspult. Langsam und zurückhaltend und dennoch immer kommend. Das ist alles andere als unzeitgemäß. Mach mal noch einen an!“
Und so macht Tilliander nicht nur diese großartigen Videos, sondern fliegt mit seinen kleinen Kisten um die Welt, und spielt vor Publikum. Und nicht mal vor kleinem, wie hier auf der letztjährigen CTM.
Peter Jirn auf Create Digital Music scheint mindestens genau so angetan und widmet TM404 einen umfangreichen Artikel mit jeder Menge seiner Musik. Ich beschränke mich mal auf die Videos. Ganz oben, das mir liebste, zwei weitere nach dem Klick.
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