Dann kam mal wieder alles ganz anders als geplant.
Eigentlich sollten wir auf dem „Alternative Floor“ spielen, der wunderschön war, aber leider eine ziemlich auf mau gedrosselte Anlage am Start hatte. Vor Ort angekommen, hieß es dann, es würde ein Doppelbooking für unseren Slot geben – und wir wurden als zweite auf diesen gesetzt. „Kommt mal später nochmal, wir klären das.“ Zwei Stunden später hieß es dann noch mal, „Kommt mal später nochmal, wir klären das.“ Was halt so richtig „Spaß“ bringt, wenn du eingeladen bist, um irgendwo zu spielen. Andererseits: So ist das halt manchmal, wir kennen das und machen da kein großes Ding draus. Passiert halt. Irgendeine Lösung wird sich schon finden.
Als wir dann nochmal hingingen, hieß es dann, „Gut, dass ihr gerade hier seid. Auf dem Mainfloor ist jemand ausgefallen. Jimpster spielt länger als geplant und ihr könntet dann die 90 Minuten bis zum nächsten DJ vollmachen. Also, wenn ihr Bock habt. Wäre dann von 05:30 bis 07:00 Uhr. Habt ihr Bock?“
Wir so: „Naja, wenn wir schon mal hier sind. Machen wir.“ ;)
Es gab dann nochmal 30 dankbare Getränkemarken extra, jede Menge Sekt zum Sonnenaufgang, ein Meeting mit Jimpster (ich liebe das, was der Mann macht) und ein Set, auf das wir uns eigentlich ganz anders vorbereitet hatten. Aber wenn da eh schon mal alle am Tanzen sind, machen wir halt mit, beginnen mit ostdeutschem Schlager, der erstmal wirklich alle durchweg irritiert hat. Außer Jimpster, der nur „Uhlala“ meinte und fett grinste.
Dann tanzten alle in den Sonnenaufgang. Wir mit – und alles war schön.
Geiler Morgen beim letzten Wilde Möhre Festival. Aber es wird dort was nachkommen, hoffe ich. Und wenn das dann irgendwann in eurer Timeline auftauchen wird, holt euch Tickets, fahrt dort hin, in dieses konsequente Edge-Land, packt die Telefone weg, guckt in die Sterne, tanzt, lebt, liebt, lacht. Und knutscht im besten Fall. Weil für mich am schönsten hinter den Decks: Menschen, die aufm Dance lächeln. Lachen. Und manchmal auch knutschen.
War super, Wilde Möhre, du geile Sau!
Zugabe:
2 KommentareJunge Frau verliert auf Festival ihr Dienstphone und ist kurz vor Melt down. Am Lost & Found wird sie fündig und hat den vielleicht glücklichsten Moment ihres Monats. Wir im gehen, drückt ihr die FraudesHauses unsere 25 Getränkebons in die Hand und sagt, „feier noch schön!“ 😍
— Ronny Kraak (@das_kfmw) August 11, 2018