Das Roland Museum bietet auf eBay aktuell eine Riesen-Sammlung von Roland an. Dabei gibt es auch Geräte der Tochterfirmen Boss, Amdek, Edirol etc. Die Sammlung, die in 90 grossen und diversen kleinen Kartons gelagert wird, besteht aus 1000 Geräten und lässt wahrscheinlich keine Wünsche offen. Sämtliche Kult-Teile aus dem Hause Roland sind dabei. Und wenn ich die 36.400 Euro, die zum Sofortkauf nötig sind, über hätte, würde ich wahrscheinlich nicht lange überlegen müssen, um den „Sofort-Kaufen“-Button zu klicken.
Liste aller angebotenen Geräte nebst Zubehör nach dem Klick:
Die polnische Synth-Schmiede XAOC Devices baut nicht nur außerordentlich hübsche Synth-Module, sondern gibt denen auch noch durchaus witzige Namen. So wie diesem Doepfer DIY Board, das den Namen „Karl Marx Stadt“ trägt.
Ein wenig erinnert mich dieses Video an die Zeit in unserem damaligen Heimstudio, welches mit 25m² durchaus stattliche Ausmaße hatte. Allerdings passte dort alles rein, was wir so brauchten und über die Jahre angeschafft hatten. Eine 909 war da zwar keine bei und wir spielten lieber auf dem JX3P als auf dem Juno, aber ansonsten kommt das dem schon ganz nahe.
In ein paar Tagen erscheint auf Rotary Cocktail seine aktuelle Platte „patterns 5 | 6“, die eine Fortführung seiner Pattern Serie ist und wie immer als „One Take Live Jam“ mit seinen alten Kisten ohne Computer oder Midi gespielt wurde, was dann 1 zu 1 so direkt auf Vinyl kam. Rave on!
Die Nummer hier erinnert sehr an Daft Punks „Da Funk„, was kein Zufall ist.
Klanglich ist dieses Teil eher etwas für eine avantgardistische Soundperformance, vor der jede Menge Kunstinteressierte ganz kunstinteressiert gucken und lauschen, dass das aber so funktioniert ist schon irgendwie ziemlich geil. Der Körper als Teil eines Synthesizers.
this is a special instrument that combines human body and robotic system into a single entity that is designed to automate creative process in an attempt to represent the artist and his instrument as a creative hybrid. The device consists of a railing with comfortable hand holders and two parallel, but offset from each other black lines‘ sensors that move along the arm using a stepper motor. It is equipped with a 3-dimensional Wii remote controller that uses the OSC protocol in order to give a possibility of additional expression achieved by moving hand in space.
Felix Faire hat sich auf irgendeine Art ein tabellarisches Raster auf einen Tisch projiziert. Mit diesem musiziert er. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich das komplett verstehen würde, aber auch ohne das mag ich die Idee sehr. Außerdem gefällt mir der hierbei entstandene Sound.
Wer das mal nach basteln will, der Code hierfür steht unter Open Source und kann hier eingesehen werden.
CONTACT is a tangible audio interface to manipulate and visualize sounds generated from interaction with a simple wooden surface.
Any physical contact with the table generates acoustic vibrations which are manipulated and visualized LIVE as they occur using several communicating pieces of software.
All code will be opensource and available on github.
Heute geht das ja alles seinen meistens schwer digitalisierten Gang beim Musizieren. Ich will das nicht verteufeln, es ist in der Tat ein Segen so Musik machen zu können, wie es die Möglichkeiten heute so her geben.
Allerdings erinnere ich mich immer wieder sehr gerne an die Nächte, die wir, damals noch zu zweit oder gar zu dritt, an den alten Kisten von Roland verbrachten. Stundenlang hockten wir an der TB-303, der TR-606, der TR-707, der TR-808 und später noch an einer MC-303 und drehten und drückten. Mal mehr, mal weniger effektiv, aber meistens immer irgendwie hypnotisiert. Es waren erkenntnisreiche Nächte, soviel ist klar.
Irgendwann dachte ich dann, dass das Mucken damit doch eher sehr unzeitgemäß und vor allem unpraktisch sei. Die Kisten hatten nach und nach alle irgendwelche Wehwehchen, sie anzustöpseln fehlte meist die Motivation. Irgendwann zog dann der Teil von uns aus, dem die Dinger tatsächlich gehörten und ich dachte ohnehin nicht mehr daran, dass man damit noch „was reißen“ kann. Am Wochenende erfuhr ich, dass er die Kisten jetzt auch verscheuert hat. Zumindest die 303 und die 808. „Gut“, dachte ich, „die besten Tage haben die Teile eh hinter sich.“ Obwohl, ein bisschen getrauert hatte ich schon.
Jetzt sehe ich hier mit TM404 aka Andreas Tilliander einen jungen Schweden, der heute noch genau so Musik schraubt, wie das einst mal Standard war. Allerdings reicht ihm dazu nicht einer der Silberkisten, nein, er synct auch gerne schon mal drei oder vier davon. Ein von Effekten getragenes Acid-Geblubber. Dazu klemmt er noch gerne eine 606 und ein bis zwei MC-202.
Und dann denke ich so, „Geil, Alter! Lange nicht gehört. So meditativ, so roh, so einfach und trotzdem total verspult. Langsam und zurückhaltend und dennoch immer kommend. Das ist alles andere als unzeitgemäß. Mach mal noch einen an!“
Und so macht Tilliander nicht nur diese großartigen Videos, sondern fliegt mit seinen kleinen Kisten um die Welt, und spielt vor Publikum. Und nicht mal vor kleinem, wie hier auf der letztjährigen CTM.
Peter Jirn auf Create Digital Music scheint mindestens genau so angetan und widmet TM404 einen umfangreichen Artikel mit jeder Menge seiner Musik. Ich beschränke mich mal auf die Videos. Ganz oben, das mir liebste, zwei weitere nach dem Klick.