Polkaruiniert.
https://youtu.be/VWPhUwZv2vw
(Direktlink)
-->
Zum Inhalt springen -->Jeder kennt das jedem bekannte Run DMC Logo. Auch ohne, dass jeder es als heute gerne genutzte Adaption schon mal gesehen hätte. Run DMC steht in erster Linie immer für Run DMC.
Nun ist es so, dass ob der Popularität des Logos einige Leute im popkulturellen Kontext wohl dachten, dass sich damit Schotter machen ließe und so druckten sie jenes Logo munter auf Shirts, Tassen und auf alles, was sich eben damit irgendwie zu Geld machen ließ. Unter den Verkäufern vorne weg Unternehmen wie Amazon und Walmart, die wohl ordentlich abgesetzt haben. Klar, dass einige der Käufer dachten, dass das im Sinne der ehemaligen Run DMC-Mitglieder geschah. War es aber nicht. Im Gegenteil – diese wurden nie gefragt. Rapper Darryl „DMC“ McDaniels, Eigentümer der Marke Run DMC, hat jetzt eine Klage gegen die Unternehmen im US-Bundesstaat New York eingereicht. Er fordert Schadensersatz in Höhe von 50 Millionen Dollar. „Weil die Händler den Namen Run DMC missbräuchlich verwendet, verwässert und beschädigt hätten.“
Tougher Than Leather.
Ein Kommentar„Die Unternehmen führten Verbraucher in die Irre, die glauben könnten, dass Run DMC die mit dem Namen beworbenen Produkte unterstütze.
McDaniels‘ Angaben zufolge hat die Marke seit den Achtzigerjahren mehr als 100 Millionen Dollar eingespielt. Amazon und Walmart äußerten sich zunächst nicht zu der Klage.“
Lesenswerter Artikel über ein Icon, das aktuell offline überall zu sein scheint und seinen optischen Ursprung von einer Band hat, die ich damals als eine meiner ersten Vinyls gekauft hatte. RUN DMC.
Ein KommentarSeit in Hamburg wieder Sommer ist (also, was, 10° C?) habe ich ständig Déjà-Vus. Kaum laufe ich wieder anlasslos und irrlichternd durch die Straßen dieser Stadt, sehe ich überall, an Bauzäunen, Mauern und gefühlt jedem zweiten Ampelmasten, die gleichen weißen Lettern, roten Balken und seltsamen Kombinationen von Buchstaben.
Die ästhetische Vorlage dieser Sticker ist das Logo der HipHop-Gruppe Run-DMC. Im Oktober 2014 habe ich hier über Variationen des Logos geschrieben, die mir damals zunehmend im Hamburger Straßenbild aufgefallen waren. Seitdem hat sich dieser Mem (Gibt es das? Offline-Meme?) nur noch weiter ausgebreitet, mit immer neuen Varianten.
Zwei Dinge fallen dabei grundsätzlich auf. Erstens: Die politischen Gegner, die auf den Stickern genannt werden, sind heute andere als noch vor anderthalb Jahren. Zumindest hier, in der Gegend zwischen Altona, Schanze und St. Pauli, ist das klar zu erkennen.
Die ursprünglichen FCK SPD-Sticker sind verblichen oder von erbosten Sozialdemokraten abgepult worden – zumindest sehe ich sie kaum noch. Die Variation FCK GRN, die anlässlich der Besetzung der Gerhard-Hauptmann-Schule in Berlin-Kreuzberg auftauchte und sich gegen die Grünen richtete, hat sich bei uns ohnehin nie durchgesetzt.