In Berlin Kreuzberg hat die Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung eingeladen und dabei unter anderem vorgeschlagen, den Heinrichplatz zum Rio-Reiser-Platz umzubenennen. Und das ganz zu Recht, wie ich finde. Wir brauchen viel mehr Rio-Reiser-Plätze. Überall.
Ob es dazu tatsächlich kommen sollte, entscheidet demnächst die Berliner Bezirksverordnetenversammlung.
Ein KommentarKreuzberg hat gesprochen: Der Heinrichplatz wird wahrscheinlich bald Rio-Reiser-Platz heißen. Am Donnerstagabend hatte die Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung eingeladen. Wie soll Kreuzberg an den verstorbenen Sänger erinnern? So lautete die Frage. Mit knapp 70 Gästen war der Veranstaltungssaal Aquarium am Kottbusser Tor sehr gut besucht.
Gemeinsam mit den Gästen diskutierten die Fürsprecher*innen die verschiedenen Vorschläge. Neben dem Vorschlag zum Heinrichplatz war eine Idee, den Südzipfel des Mariannenplatzes umzubenennen, der in Reisers berühmten »Rauch-Haus-Song« erwähnt wird. Auch die Umbenennung des Uferwegs an der Lohmühleninsel, eine Gedenkinstallation oder der Vorschlag, die Grünanlage vor dem Kunsthaus Bethanien zum Rio-Reiser-Park zu erklären, standen zur Debatte. Neben der Grünen-Politikerin und Kulturstadträtin von Friedrichshain-Kreuzberg Clara Herrmann hatten sich auch Gert C. Möbius, der Bruder von Rio Reiser, und Kai Sichtermann, Bassist und Gründungsmitglied der Band Ton Steine Scherben, mit Redebeiträgen beteiligt.