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Schlagwort: Radio

DLF-Radio-Feature: Wie Jugendliche Politik und Nachrichten konsumieren

Hörenswertes Radio-Feature vom Deutschlandfunk, der sich in jugendliche Gefilde begeben hat, um deren Konsum von politischen Nachrichten zu erfahren. Vieles davon deckt sich mit dem, was ich nicht nur beruflich, sondern auch nebenbei als Eltern-Medien-Berater erfahre, der täglich mit Jugendlichen irgendwie über Medien spricht. Allerdings ist mir das hier ein wenig zu optimistisch, denn die von mir erfahrene Realität sieht leider weniger hoffnungsvoll aus. Das echte Interesse an politischen Nachrichten scheint mir sehr gering. Am Ende zählt eher Entertainment, meistens nicht mal gutes.

Kurze und lange Clips, professionell produziert. Viele Radio- und Fernsehsender versuchen die junge Zielgruppe über soziale Netzwerke zu erreichen. Die Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer bei YouTube, Facebook, Twitter und Instagram ist allerdings noch überschaubar. YouTube und erfolgreiche Nachrichten von etablierten Anbietern – noch passt das kaum zusammen.

[audio:http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2015/12/06/dlf_20151206_1840_5456833f.mp3]
(Direktlink, via Netzpolitik)

Ein Kommentar

Techno im Radio Sachsens während der 90er: Stunde Null Online-Archiv

Das ist auf mehreren Ebenen nicht mehr ganz frisch. Zum einen sind die Mixe, die Stunde Null damals über den Äther schickte, mitunter jetzt schon 20 Jahre alt, zum anderen gibt es das Archiv in Form einen Mixcloud-Accounts auch schon eine ganze Weile. Sei es drum.

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“Die Radiosendung “Stunde Null” lief von 1994-1997 bei Radio NRJ Sachsen. Die Macher Raik E. und Mad Max produzierten damals insgesamt 197 Sendungen live.
Finanziell wurde die Sendung damals vom Staupitzbad Döbeln gesponsert!
Viele Clubs und Veranstalter brachten die DJ´s und Musiker ins Studio.
Dabei waren die Gäste sowohl International wie Regional, u.a. Laurent Garnier, Robert Hood, Sven Väth, Marusha, Rush, Pascal F.E.O.S., Till, Josh, Markus Welby, Doc B., Enny One und so viele, viele mehr.”

Ich lass hier gerade den Mix von Mate Galic laufen, der für mich damals einer der besten DJs überhaupt war. Intelligenter Acid bis zum Rand und dann noch über den hinaus. Ein paar der hier von ihm gespielten Platten kaufte ich damals, weil ich sie bei ihm gehört hatte und hab’ die immer noch in meiner Sammlung.

Stunde Null 08.10.94 / Mate Galic by Stunde Null on Mixcloud

Weitere Mixe nach dem Klick:

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Podcast: Lange Nacht über Hunter S. Thompson

Könnte sein, dass das der ein oder die andere schon kennt. Diese fast dreistündige Sendung von Deutschlandradio Kultur ist schon aus dem Jahr 2011 und wurde 2012 mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet: Lange Nacht über Hunter S. Thompson.

hunter s thompson


[audio:http://media.ndr.de/progressive/2012/0923/AU-20120923-0249-1201.mp3]
(Direktlink, via Swen)

Aus der Begründung der Grimme-Jury:

“2005 erschießt sich Hunter Stockton Thompson, eine amerikanische Legende des neuen Journalismus. Aus seinem Leben, seiner Zeit und ihrem Zeit-Geist wird hier Radio-Magie pur, mit allen Klangmitteln dieser Welt. Fast drei Stunden spannender Entschleunigung und kreativer Transfusionen – in einem Schnitt quer durch die Schichten der Popkultur von zwei Jahrzehnten, die bis heute im Hören, Sehen, Fühlen und Empfinden maßgeblich sind. Ein bester Beweis dafür, was und wie Radio auch sein kann: eine ganz eigene Kultur.”

Ich habe von der Sendung bis heute nichts gewusst und höre das gerade sehr interessiert.

Seinen Stil bezeichnete Hunter als Gonzo, nach einem amerikanisch-irischen Slangausdruck für den letzten Mann, der nach einem Saufgelage noch stehen kann. Gonzo ist streng subjektiv, Realität und Fiktion vermischen sich, der Autor wird Teil der Handlung, treibt sie sogar voran.

Hintergrund war der Gedanke, dass sich mit dem Aufkommen der Jugendkultur in den 60er-Jahren zahlreiche Phänomene nur von innen beschreiben ließen. So schrieb Hunter ein Buch über die Hells Angels, nachdem er ein Jahr lang mit ihnen herumgereist war.

Sein Hauptwerk war “Angst und Schrecken in Las Vegas”, erschienen 1971. Darin ist die Wirklichkeit nur noch eine Folie, auf der sich eine abstruse, weitgehend fiktive Drogenstory abspielt – ein wirrer und irrer Abgesang auf die 60er-Jahre und die Idee eines offenen, jungen und gestaltbaren Landes.

Mit “Angst und Schrecken in Las Vegas” avancierte Hunter S. Thompson zur Ikone der Gegenkultur. Er schrieb, streng subjektiv versteht sich, über amerikanische Wahlkämpfe, goss Hohn und Spott über Fitness-Fanatiker und ließ sich in Kolumnen zu allem aus, was ihm gerade so in den Sinn kam – bis zum letzten Atemzug ein unbequemer Geist, exzentrisch, rebellisch, widersprüchlich.
(Wikipedia)

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Flake bei Radio Eins

Rammsteins Flake letzte Woche bei der “freundlichen Übernahme” auf Radio Eins. Musiker machen Radio. Ein Best of, hier die komplette Sendung ohne Musik. “Eisenhüttenstadt ist wie Detroit.” Ich mag den sehr, auch wenn ich die Musik von Rammstein total beschissen finde. Gebt dem Mann eine Sendung!


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Radio ISS – Listening to Earth from Space

Eine recht simple, gar nicht so spektakuläre und dennoch irgendwie voll schöne Idee von Greg Murphy und seinem Bruder Ken, die über einen Stream die Radiosender spielen, die in den Gebieten senden, die von der ISS momentan überflogen werden. Ich höre hier gerade Riyadh aus Saudi Arabien und hatte davor Radio Xoriyo aus Äthiopien sowie einen Sender aus dem Tschad laufen. Auf diese Idee wäre ich ohne diesen Stream wohl niemals gekommen. Mittlerweile bin ich musikalisch in Russland.

This is an experiment in imagining what the residents of the International Space Station might hear if they were to listen in to the radio stations below as they orbit the Earth.

RadioISS tracks the position of the ISS, and plays the “nearest” audio stream at that moment from a database of audio streams originating from around the world.


(Direktlink, via Kottke)

P.S. Kann mir jemand sagen, wie ich mir die Google Map mit dem sich in Echtzeit bewegendem ISS Symbol einbetten kann. Das hätte ich ja gerne.

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Podcast: John Peel’s Labour for Love – Erinnerungen an den größten Radio-DJ aller Zeiten


(Foto: John Peel Archive)

Anlässlich des sich am 25.10.2014 jährenden 10. Todestags der Radio-Legende John Peel (Hier das großartige John Peel Archiv) hat Judith Schnaubelt für den Zündfunk Generator von Bayern 2 sowohl in seinen und auch in ihren ganz persönlichen Erinnerungen gewühlt und schafft mit der Summe daraus einen durchaus würdigen Rückblick auf das Leben des größten Radio-DJs aller Zeiten.

Ich finde die Sendung so gut, dass ich sie heute gleich zwei mal gehört hatte. Auch fiel mir auf, wie sehr Tüpen wie John Peel oder aber der Mut jene wie sie auf Sendung zu schicken, heute doch fehlen.

Am 25. Oktober 2004 ist John Peel mit 65 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Am 14. Oktober 2004 lief seine letzte Radiosendung. Im Zündfunk Generator blickt Judith Schnaubelt auf das Leben und Schaffen von John Peel zurück. „Er hat ’ne Menge getan, um anderen Gehör zu verschaffen. Ein größeres Geschenk kann keiner machen. Er war meinungsstark, begeisterungsfähig und unbestechlich. Seine Radiosendung war ein erstaunlicher Ort. Vergleichbar mit einer Universität, an der man sich echt wohl fühlt. Deshalb war John Peel ein soziales und musikalisches Phänomen.“
Mit diesen Worten würdigte Iggy Pop vor Kurzem auf der BBC-Homepage einen der größten Radio-Moderator und -DJs aller Zeiten: John Peel. Auch der Zündfunk Generator würdigt ihn zum 10. Todestag.

[audio:http://cdn-storage.br.de/iLCpbHJGNL9zu6i6NL97bmWH_-bG/_AES/5A4g_2vp/141012_2205_Zuendfunk_John-Peels-Labour-for-Love-Erinnerungen-an-.mp3]
(Direkt-Mp3, via Martin)

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Ein AfD-Wähler ruft beim Jugendradio an

Sonntagabend nach der Wahl. Der 49-jährige Dietrich ruft beim “Blue Moon“, der Sprechstunde des RBB-Jugendradiosenders Fritz, an und erklärt, wie das alles so ist. Er wirkt ein wenig unsortiert, um das mal so auszudrücken. Damit ist er in der AfD-Wählerschaft nicht allein, wie dieses durchaus “beeindruckende” Tumblr belegt: Paranoide für Deutschland.

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http://youtu.be/nOkyipo_jYM
(Direktlink, via fluxusx)

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Radio Doku-Soap: Kids Berlin-Kreuzberg – 7 Mädchen, 365 Tage

Ein, wie ich finde, ganz großartiges Radio-Projekt von Katrin Moll, die dafür sieben Berliner Mädchen mit nichtdeutschen Wurzeln im Alter von 14 und 15 Jahren ein Jahr lang auf ihrem Lebensweg in Berlin Kreuzberg begleitet und ihnen beim Erwachsenwerden zugehört hat. Das ermöglicht den geneigten Zuhörer einen durchaus interessanten Einblick in die Lebenswelt der heranwachsenden Frauen auf den Straßen Berlin-Kreuzbergs.

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Adyan, Dalia, Hanan, Jamila, Manuela, Sinem und Sinem: so heißen die sieben Mädchen, denen wir beim Erwachsenwerden zuhören. Ihre Namen verraten etwas über die Herkunft ihrer Familien aus Palästina, Ägypten, Ghana, dem Irak und der Türkei. Doch ihre Heimat ist Berlin-Kreuzberg.

Ein Jahr lang hat die Autorin Katrin Moll sie begleitet, ist ihnen gefolgt ins Klassenzimmer, ins Orient-Eck am Kottbusser Tor, zu den Proben ihrer Jugendtheatergruppe, zu Behördengängen und zu der quietschenden Hollywoodschaukel, wo die Mädchen neben dem tosenden Straßenverkehr chillen.

Den Rahmen der Geschichte bildet das zehnte Schuljahr. Der Mittlere Schulabschluss (MSA) steht auf dem Spiel und stellt die Weichen für die Zukunft der Mädchen. Um dieses Jahr wirklich erlebbar zu machen, haben wir uns für die Form der Serie entschieden. In acht Halbstundenfolgen hören wir den Kids zu, anstatt über sie zu sprechen.

KIDS ist eine Gemeinschaftsproduktion von SWR2 und Deutschlandradio Kultur.

Die Seite KIDS in Berlin hat alle relevanten Informationen dazu und sieht großartig aus. Die insgesamt 8 Folgen werden im April nach und nach beim Deutschlandradio Kultur und dem SWR2 übertragen und sind nach der Ausstrahlung weiterhin on Demand zu hören. Hier die ersten beiden Folgen “Kreuzberg ist kein Ghetto!” und “Wir kommen alle in die Hölle!” Alle folgenden Sendetermine finden sich hier.

Hier noch ein sehr interessantes Feature mit der Macherin Katrin Moll.

[audio:http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/04/07/drk_20140407_0006_d9655907.mp3]
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