Ich pflege ja einen Faible für so Drucksachen. Finde vieles daran faszinierend. Womöglich deshlab gefällt mir diese Miniatur-Druckpresse für Postkarten ganz besonders gut. Wer eine möchte; hier auf Kickstarter – innerhalb kürzester Zeit durchfinanziert.
Mit diesem 303-teiligem Holzmodell zum Selberbauen kann eine kleine, funktionsfähige Druckmaschine gepuzzelt werden. Inspiriert von klassischen Druckmaschinen mit beweglichen Lettern stellt die Miniatur eine von Bären betriebene Druckerei dar. Toll!
Im London des 18. und 19. Jahrhunderts wurde der Begriff „Mudlark“ geprägt, um jene zu beschreiben, die die Flussufer nach wertvollen Gegenständen absuchten. Ich hatte hier mal einen Kurzfilm darüber. Heute wird dieser Zeitvertreib, für den mittlerweile eine Genehmigung erforderlich ist, mit Hilfe Metalldetektoren fortgesetzt und hin und wieder fördert ein „Mudlark“ eine erstaunliche Entdeckung zutage. Vor zehn Jahren tauchte für den Schriftliebhaber Robert Green ein einmaliger Fund aus der Themse auf. Er fand dort eine längst verloren geglaubte Schriftart. Colossal hat die komplette Story dazu.
In March 1917, Cobden-Sanderson declared publicly that Doves Press was closed, and its type had been “dedicated & consecrated” to the River Thames. “Nobody actually quite got it,” Green says. “And Cobden-Sanderson writes a letter to the solicitor saying, ‘No, I wasn’t talking figuratively. The type is gone.’” He didn’t want Walker to have access—or anyone else, for that matter.
Remarkably, Cobden-Sanderson recorded in his journals the exact date and location that he dumped the type into the water, which took him 170 trips to discard in its entirety. With each load weighing around 15 to 20 pounds, that’s a lot of metal. For 98 years, the type remained on the riverbed, much of it washed away over the decades or sunken into the silt as the tidal flow continually rose and fell.
Dass das Tapezieren ein immer noch gepflegtes Handwerk ist, wissen wir. Dass allerdings das Bedrucken von Tapeten heute noch von Hand gemacht wird, so wie bei Adelphi Paper Hangings, dürfte manche überraschen. Preise finden sich dort nicht, aber ich gehe davon aus, dass das nicht ganz billig sein dürfte. Dennoch sehr schönes Handwerk.
All of our patterns are drafted directly from wallpapers in the archives of institutions such as The Colonial Williamsburg Foundation, Historic New England or the Smithsonian Institution, from those in our own collection, or from samples which private clients have asked us to replicate.
Während die Gestaltung von Puppengesichtern einst ein aufwendiges und wohl auch eher individuelles Handwerk war, geht das heute – natürlich – voll automatisiert und maschinell. Dafür aber sieht das (kurz) halt aber auch irgendwie lustiger aus.
Ich kann nur Siebdruck und Plotten und wusste auch nicht, dass in Fabriken bedruckte T-Shirts vor dem Nähen bedruckt werden. Auch wie sie bedruckt werden finde ich höchstinteressant. Außer ziemlich satisfying. Der dafür benutzte Brother GTX Pro kostet schlappe 30.000 Euro.
Dennis Stoecker war vor ein paar Jahren in Shanghai, Vietnam und Kambodscha unterwegs und hat dort ein paar Videoaufnahmen gemacht. Dann verbrachte er offenbar einiges an Zeit damit, diese Aufnahmen Frame für Frame auszudrucken, wieder einzuscannen, um sie dann wieder als Film zusammenzusetzen. Das ist nicht nur eine echte Fleißarbeit, sondern auch eine ziemlich abgefahrene Idee, wie ich finde. Musik dazu kommt von Christian Löffler.
Dennis schreibt:
Im Anschluss habe ich jedes einzelne Frame durch einen Drucker gejagt, anschliessend gescannt und wieder zu einem Film zusammengebaut. Es handelt sich dabei um ca. 6000 Ausdrucke bei denen ich viel herumexperimentiert habe mit Farben und Patronen.
Unnötig zu erwähnen, dass das vielleicht auf anderem Wege einfacher, nachhaltiger und womöglich auch sinnvoller wäre, aber möglich ist es dennoch – und manchmal reicht das dann ja auch. Beim jährlichen Roadworks Festival in San Francisco ist die gemeinnützige Organisation San Francisco Center for the Book ausgesprochen analog. Seit ihrer Gründung vor 25 Jahren ist sie Ankerpunkt für kreative Druckgrafik und Buchkunst in der Bay Area und bietet jedes Jahr Tausenden von Studenten rund 300 Workshops und Kurse in Papierherstellung, Buchdruck, Bindetechniken und einer Reihe anderer Verfahren an. Und dann lässt sie halt schon mal eine sieben Tonnen schwere Dampfwalze Linolschnitte drucken. Find’ ich als Idee ziemlich brutal, aber halt auch ganz geil.
Viele hatten während der Shutdowns der letzten Monate so ihre Projekte. Tom Boulton hat mit Hilfe eines 3D-Druckers und einer CNC-Maschine eine sehr leichte Druckvorrichtung gebaut, die sich der Letterpress-Methode bedient. Bis zu einer Größe von DIN A5, aber trotzdem sehr geil, wie ich finde.
Ich stehe seit meiner ersten Ausbildung ja sehr auf schwere bunte Tapeten, die schwer zu kleben sind. Also zumindest so schwer, dass Peter von nebenan das bei einem 64er Verschnitt nicht so ohne weiteres auf die Reihe bekommen würde und deshalb den Maler/Lackierer anruft, der natürlich auch tapezieren kann.
Ich glaube gerade, dass diesen bunten, geilen, schweren, englischen Tapeten im Rotationsdruckverfahren gedruckt werden. Und das sieht dann so aus. Bin Fan, auch dann wenn das am Ende keine Tapeten, sondern Geschenkpapier werden sollte.
Rotogravure (roto or gravure for short) is a type of intaglio printing process, which involves engraving the image onto an image carrier. The image is engraved onto a cylinder because the process uses a rotary printing press. https://t.co/OwgsbVdlg2pic.twitter.com/eYni8ZU1pp