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Schlagwort: ÖPNV

Potsdam bekommt die erste selbstfahrende Tram der Welt

(© Foto: www.siemens.com)

Ich bin ausgesprochener Fan der Idee des „autonomen Fahrens“ und dazu überzeugter ÖPNV-Nutzer. Und gerade dort sehe ich ein hohes Potenzial für das autonome Fahren. Hier in Potsdam wird Siemens vom 18. bis zum 21. September die erste selbstfahrende Tram der Welt testen, was ich schon ein bisschen geil finde, auch wenn erstmal keiner mitfahren darf. Aber das kann ja noch werden. Irgendwann. Hoffentlich.

Siemens spricht von der ersten autonom fahrenden Straßenbahn der Welt. Der Verkehrsbetrieb Potsdam habe dafür eine Straßenbahn vom Typ Combino bereit gestellt. Das Unternehmen erwartet von der neuen Technik mehr Sicherheit und eine höhere Verfügbarkeit der Fahrzeuge. Es werde in Potsdam aber immer ein Fahrer im Führerstand sitzen, der jederzeit eingreifen könne, versicherte die Sprecherin.

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In Schleswig-Holstein gibt es Mitfahrbänke

Für jene, die in Schleswig-Holstein leben, vielleicht jetzt gar nicht so eine Nachricht wert, zumal die Idee dazu schon etwas älter ist. Für andere, die in ländlichen Gegenden ohne Auto unterwegs sind, hingegen schon. In Schleswig-Holstein gibt es Mitfahrbänke und die funktionieren folgendermaßen:

Wie weiter, wenn demnächst kein Bus fährt?

Sie wollen noch eben etwas aus der Apotheke holen oder müssen heute erst später zur Schule und es fährt kein Bus. Vielleicht möchten Sie eine Veranstaltung im Nachbarort besuchen oder ‚nur‘ die Umwelt schonen – dann nutzen Sie die MITFAHRBANK.

Klappen Sie einfach Ihren Zielort nach oben. So weiß jeder Autofahrer sofort, wohin Sie mitgenommen werden möchten. Die Mitfahrbank besteht aus einem Haltestellen-Schild und bis zu 5 Richtungs-Schildern mit den Zielorten der Umgebung. Jetzt heißt es, auf die passende Mitfahrgelegenheit zu warten. Da das sympathische System mittlerweile von immer mehr umweltbewussten Autofahrern akzeptiert wird, sollte sich die Wartezeit in Grenzen halten.

Offenbar funktioniert das System auch ziemlich gut, was natürlich dennoch nicht heißen sollte, dass die ÖPNV-Angebote vernachlässigt werden können.

Die Mitfahrbank ist aus der Not entstanden: Einen Bahnhof gibt es in Hürup nicht, die Busverbindung nach Flensburg empfanden die Initiatoren als unzureichend, Verbindungen in die Nachbardörfer erst recht. „Die Bank sehen wir als Ergänzung zum ÖPNV – und so kann sie sehr nützlich sein“, bilanziert Wilner-Höfer. Seine Schätzung: Niemand wartet dort tagsüber länger als zehn Minuten auf eine Fahrt.

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Wenn der Kontrolletti in der Bahn mal nett ist: Deutschland in a nutshell

Christian schrieb gestern über eine Situation, der er beiwohnte, und die Ticketficker auch mal nicht wie Arschlöscher dastehen lässt. Momente, von denen es viel zu wenige gibt, wie ich, als jemand der überzeugter ÖPNV-Nutzer ist, nahezu täglich selber erfahre.

„Kuhles Ding“, dachte ich mir so. „Bisschen Menschlichkeit steht uns allen ja ganz gut zu Gesicht und macht uns alle gleich ein kleines bisschen sympathischer. Mehr davon.“, dachte ich. „Kann ja keiner was gegen haben.“

Aber dann schlug die deutsche Missgunst zu und fand das alles gar nicht mal so nett. Deutschland in a nutshell:

Cristian ist nun und offenbar auch zu Recht ein bisschen angenervt.

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Der leise Kampf um ein Fenster im Bus

Man kennt das: es hat über 30°C im Bus und das Dingen ist miserabel bis gar nicht klimatisiert. Aus diesem Grund macht man ein bis alle Fenster auf. Sobald der Bus losfährt ruft irgendwer der älteren Herrschaften durch den Bus, „Machen sie mal das Fenster zu! Es zieht!“ Man ignoriert das, weil Zug ist immer noch besser als 67,4°C! Das Rufen wird lauter, man ignoriert es noch konsequenter. Irgendwann steht eine der älteren Herrschaften auf und schließt das Fenster.

Das es auch anders geht, zeigt dieses schöne Video, in dem der wohl leisesten Kampf um ein Fenster im Bus ausgetragen wird, den es je gegeben hat. Ausdauer haben die beiden und auch irgendwie die Ruhe weg. Wer den „Window War“ gewinnt bleibt am Ende offen, aber irgendwie sind ja beide zu ihrem Willen gekommen. Partiell.


(Direktlink)

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Alle Stationen der Moskauer Metro in einem Video

Ich war bisher nur einmal in Moskau. Für einen Tag. Ich hatte dort fürs Goethe-Institut Musik gespielt, die gänzlich unter CC-Lizenz veröffentlicht wurde. Das war kurz nach der Hochzeit der Netlabels und ich war für nur einen Tag in der Stadt, die mich trotz des kurzen Aufenthalts nachhaltig beeindruckt hatte. Mit der Metro zu fahren habe ich damals leider nicht geschafft, obwohl ich gerne wollte.

Alexander Goprov hat sich die Mühe gemacht und ist (fast) alle Stationen der Moskauer Metro abgefahren, um diese dabei filmisch festhalten zu können. Für 244 von 247 hat es gereicht. Dabei ist dieses Video entstanden.

Jörg hat das vor Jahren schon mit Ruhepuls in Berlin gemacht, wenn ich mich recht erinnere. Die beiden hatten allerdings keine Kamera dabei. Vielleicht wäre es für die Zwei mal wieder an der Zeit für eine Bahnrunde durch Berlin. Dann gerne auch mit Kamera. Ich würde mitfahren.


(Direktlink, via Blogbuzzter)

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Ein paar Rentnerinnen auf dem Weg durch Brandenburg

(Foto: Tama66)

Acht rüstige Berliner Rentnerinnen machen einen Ausflug zu einem Spargelhof im Berliner Umland. Davon gibt es dort südlich so einige. Ich arbeitete in der Nähe von einigen. Bevor die Damen am Potsdamer Hauptbahnhof in den Bus steigen, trinken sie eine Flasche Sekt aus auf von ihnen aufgeteilten Plastikbechern. Der Bus, der sie und mich zu ihrem und meinem Ziel bringen wird, fährt vor. Beim Einstieg ruft eine, „Ilse, wir gehen ganz nach hinten! Da fallen wir nicht auf!“ Sitzend öffnen sie noch eine Flasche Sekt und trinken diese aus Plastikbechern.

Sie kommen so ins Plaudern. Über Napoleon, dessen Truppen um die Ecke in Großbeeren endgültig geschlagen wurden. Über die Wälder Brandenburgs. Über die „Russen“, die „Amis“ und die „Franzosen“ in Berlin. Über Berlin und warum „Brandenburg ja auch ganz schön“ ist. „Ist ja gleich um die Ecke und der Weg nicht weit“. Das finden sie „schon schön“. Stellt sich raus, dass sie schon seit ein paar Jahren jeden Sommer mit ihrer Gang im Süden Berlins unterwegs sind, um Mittag und Kaffeegedeck auf irgendeinem der Erlebnishöfe verbringen zu können. Sie haben immer etwas Sekt dabei und genießen die im besten Fall sonnigen Sommertage. Sie lachen viel und necken sich.

„Renate, hast du gestern wieder Knoblauch gegessen?“, fragt eine, worauf Renate mit „ja“ antwortet. „Riecht man“, entgegnet die darauf die eine, „Zum Glück sitzt du da drüben!“ Allgemeines Gelächter setzt unter den Damen ein. „Na du bist mir eine!“, ruft die mitlachende Erwischte und fragt in die Runde, ob noch Sekt da sei.

Ich muss ein wenig schmunzeln und überlege, mich der unbeschwerten Gruppe anzuschließen. Die erste beginnt zu singen.

Kurz darauf mittellautes Gekicher und die Einsicht, „schon ziemlich beschwipst“ zu sein – „für diese Zeit, Renate!“ Vielleicht bleibe ich einfach bei ihnen, denke ich mir so. Als sie die nächste Flasche Sekt öffnen und der fragenden Busfahrerin erklären, dass sie genau wissen, wohin sie wollen würden und sie jetzt doch bitte endlich weiterfahren soll, steige ich aus. Auf dem von ihnen angepeilten Spargelhof war ich noch nie.

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