Kurzer und wie ich finde praktischer Reiseservice: auf direkt.bahn.guru kann man sich anzeigen lassen, welche Bahnverbindungen von einem ausgewählten Bahnhof direkt mit einem Zug benutzbar sind und an welches Ziel sie führen. Von Potsdam aus sähe das so aus. Da geht aus anderen Großstädten sicher mehr.
Aber ein anderer (Regional)Bahnhof, den ich mehrfach die Woche nutze, hat noch deutlich weniger zu bieten.
Wahrscheinlich ein heimliches Träumchen von so einigen, sich einfach mal eine Straßenbahn zocken und damit durch die Innenstadt zu fahren. Zwei 23-Jährige haben genau das jetzt in Braunschweig gemacht und sind mit der Tram durch den gestrigen Morgen gefahren. Dabei nahmen sie auch Passagiere mit. Später flohen sie, ließen das Fahrzeug zurück und wurden später festgenommen. Es waren weder Drogen noch Alkohol im Spiel. Verkehrswende mal anders.
Die beiden jungen Männer hätten am frühen Donnerstagmorgen die Bahn aus einem Depot entwendet, sagte ein Polizeisprecher am Freitag. Dann seien sie zunächst in die Weststadt und von da zurück in die Innenstadt gefahren. Am Rathaus hielten sie an der Haltestelle, zwei Fahrgäste stiegen ein. Schon eine Haltestelle später stoppten sie, weil ihnen ein Wartungsfahrzeug entgegenkam. Die beiden Männer hätten dann die Straßenbahn zurückgelassen und seien geflohen, sagte der Sprecher. Zeugen hätten sie aber so gut beschrieben, dass sie später in der Nähe der Haltestelle festgenommen werden konnten.
Am Erlanger und Nürnberger Hauptbahnhof brach gestern kurzeitig Chaos aus, weil Automatenfehler dafür sorgten, dass die eigentlich 207 Euro teuren Semestertickets für schlappe 2,07 zu haben waren. 99 % Rabatt. Das sorgte für Schlangen von Studierenden, die mal eben davon profitieren wollten. Klar. Den Automaten ging nach kurzer Zeit das Bargeld aus, so dass nur noch mit Karte gezahlt werden konnte.
Laut VGN ist noch unklar, ob die Tickets trotz des Fehlers gültig bleiben. Der Fehler war laut dem Sprecher am Montag bemerkt und behoben worden. Man wisse aber noch nicht, wann er aufgetreten sei, auch die Ursache müsse noch ermittelt werden. Die billigen Fahrkarten habe es nur an Automaten der Deutschen Bahn und nicht an anderen Automaten oder online gegeben.
Mir persönlich ist ja fast nichts egaler als die Benzinpreise, dass die Energiekosten aber generell ordentlich am steigen sind, bekomme auch ich mit. Die Bundesregierung hat sich deshalb heute auf Maßnahmen zur finanziellen Entlastung der Bürger verständigt. Für mich dabei eine echte Hammernachricht, die ich so nicht erwartet hätte: die ÖPNV-Monatsmarken sollen für alle und für drei Monate je 9 Euro kosten. Dazu sollen die Länder entsprechende Mittel bekommen. Wow!
Außerdem soll jeder mit einer Energiepreispauschale von 300 Euro über die Einkommensteuer entlastet werden, Empfänger von Sozialleistungen erhalten eine weitere Einmalzahlung, Familien bekommen einen einmaligen Kindergeldbonus in Höhe von 100 Euro, und ja, der Sprit wird wohl auch billiger.
Es ist natürlich nicht absehbar, was das am Ende längerfristig bringen wird, aber der Move mit den ÖPNV-Tickets könnte halt auch als Experiment dazu dienen, wie viele Menschen bei diesem Preis tatsächlich von ihrem Auto auf Bus und Bahn umsteigen. Denn wenn das spürbar viele machen sollten, ließe sich ja endlich mal an einer nachhaltigen Reform in diesem Bereich nachdenken, die in meinen Augen absolut überfällig ist.
Wer mal eben live gucken mag, was auf den Schienen Tokios los ist, dem sei Mini Tokyo 3D empfohlen, wo sich die Schienenbewegungen in Echtzeit und per Live-Cams einsehen lassen. Ein digitaler Spiegel dessen, was dort gerade passiert und deshalb ziemlich cool.
„Mini Tokyo 3D is a real-time 3D map of public transportation in Tokyo. Trains in operation and airplanes that are arriving or departing are represented on a realistic 3D map with smooth animation. This is a “digital twin” that looks exactly like the real world in the digital world.“ From Akihiko Kusanagi aka nagix [github].
Mehr Sprit- und Stromkosten, die Verkehrswende, dazu der Rückgang der Fahrgastzahlen in der Pandemie: Viele Verkehrsverbünde sehen sich gezwungen, ihre Tarife zu erhöhen.
Gilt allerdings nicht für alle Bundesländer. „In Bremen, seinem niedersächsischen Umland sowie in Berlin und Brandenburg ändert sich nichts.“ Hier in BRB gab es allerdings auch erst eine Erhöhung. Wir sind also immer noch sehr, sehr weit weg vom farscheinlosen ÖPNV.
Ich bin ja ohnehin und generell für die kostenlose Nutzung des ÖPNV. Immer. Aber der scheint aktuell nicht in Aussicht. Ich bin auch und generell dafür, Autos aus den Innenstädten zu verbannen (Ausnahme für Lieferanten und Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen auf ein Auto angewiesen sind). Aber auch das scheint aktuell nicht in Aussicht. Ich hatte gestern ein ziemlich intensives Gespräch über die mir unverständlich erscheinende Subventionierung von E-Bikes, während Bio-Bikes dort kaum oder gar nicht berücksichtigt werden. Belohnt werden jene, die seit jeher auf ein Auto verzichten, halt so gar nicht. Erscheint mir irgendwie nicht fair. Aber: die musst du halt auch nicht davon überzeugen, nicht mit dem Auto zu fahren. Und irgendwo muss man ja anfangen.
Barcelona jedenfalls bietet seinen Bürger:innen jetzt im Tausch gegen ihr altes Auto an, sie danach drei Jahre kostenlos Bus und Bahn nutzen zu lassen. Jetzt kein radikales Ding, das mir ja deutlich lieber wäre, aber irgendwo muss man ja anfangen – und der Anfang einer Idee kann das schon sein, finde ich.
People living in the metropolitan area who decide to get rid of and decommission a vehicle without an environmental certificate can benefit from the T-verda, a new travel card that is free for three years. This card is personal and non-transferable (featuring the person’s name and DNI/NIE number) and must be validated on each journey. The card is automatically renewed annually at no additional cost to the beneficiary and is sent to their home address.
Milde interessant: der stetige Ausbau des Berliner S- und U-Bahnnetzes in den letzten 120 Jahren.
The nomenclature, line colours, and routes of the services, especially for S-Bahn, have constantly changed throughout history. The video only highlights major opening, suspension of the tracks in service and does not show minor name changes, route changes, etc. I did try to capture the route and name changes of the lines as much as possible, but the video may not accurately represent the actual routes of the lines at that time as there are not enough records of these changes. Hence, these changes only happen in the background and are not shown as a separate event.
For the colours, the lines are shown in the colours that are used today unless they were previously part of a different line. (For e.g. current Line U4 was initially green as it was part of Line B, then changed to blue as it was designated as a separate Line 4 in 1966, then changed again to yellow for better visibility. In this video, the colour only changes in 1966 from green to yellow.)
„Corona-Arlam“ in Berlin: Ab Morgen nicht mehr vorne einsteigen, also nur noch hinten einsteigen, aber trotzdem nochmal, kassiert wird och nicht mehr. Berlin. <3 Schwarzfahren für alle.
Keine Ahnung, ob das so tatsächlich passiert ist, aber ein kleines Bisschen sehr wünsche ich mir, dass das so war. Weil ich täglich so einiges im ÖPNV erlebe, was soweit davon gar nicht entfernt ist. Also ja, könnte sein, dass das so passiert ist.
Die Busfahrerin steht auf, geht zu der Frau, baut sich vor ihr auf:
»Und OB ich das darf! Ich habe das Recht, Fahrgäste auf Grund ihres Verhaltens meines Busses zu verweisen und ICH DULDE KEINE RASSISTEN IN MEINEM BUS! Und SIE steigen jetzt SOFORT AUS!«