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Schlagwort: Northern Ireland

Once Upon a Time in Northern Ireland

Als ich vor fünf Jahren dienstlich in Belfast war, habe ich sehr viel über Nordirland erfahren und auch allerhand dazu gelernt. Seitdem denke ich häufiger an dieses kleine Land und habe eigentlich vor auch privat dort noch mal hinzufahren. Auch und gerade der bewegenden Geschichte wegen, die ich wahnsinnig interessant finde. Bis ich dazu komme, schaue ich mir die fünfteilige BBC Doku Once Upon a Time in Northern Ireland an, die es hier im Stream gibt und diem mir wahrscheinlich noch viel mehr über die Geschichte Nordirlands zu vermitteln weiß.

„Once Upon a Time in Northern Ireland“ weaves together the personal stories of ordinary men, women and children who were drawn — both willingly and unwillingly — into a conflict that spanned over thirty years. The series mixes extraordinary archive footage and emotionally compelling first-person testimonies to create an intimate, multi-generational portrait of Northern Ireland’s past, present and future with an emphasis on understanding and empathy for all points of view.


(Direktlink, via Kottke)

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Als Journalisten in den 1970ern in Belfast festhingen – und es hassten

Als ich vor vier Jahren aufgrund einer Weiterbildung im Rahmen von Jugendarbeit in Belfast war, habe ich sehr viel über Nordirland und den dortigen Konflikt mit UK lernen können. Ich war da nicht unbefleckt, aber mir dort aus beiden Lagern die Sicht ihrer Dinge erklären lassen zu können, hat etwas mit mir gemacht. Ohne mich da jetzt
auf eine Seite stellen zu wollen, auch weil ich dort Leute kennenlernen konnte, die für den Frieden ihre Seiten gewechselt haben. Waren sehr intensiv diese Tage und im Gefühl dann doch noch immer irgendwie fragil das alles dort. Jedenfalls hat das was mit mir gemacht und meinem Blick auf Belfast. Ich würde schon nochmal ganz gerne hin.

In den 1970ern, in denen Belfast ziemlich übel gewesen sein muss, sind da Journalisten gestrandet und haben alles daran gehasst. Ein Zeitdokument. Finde gut, das heute so sehen zu können.

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Geldautomatendiebstahl mit geklautem Bagger

In Nordirland haben vor vier Wochen ein paar Tüpen einen Bagger geklaut und mit diesem dann einen Geldautomaten aus einem Haus „gegraben“.

Masked men stole the ATM from a garage in Dungiven, Northern Ireland, in the early hours of the morning on 7 April, tearing the machine out of the wall using a digger stolen from a nearby construction site before vanishing into the night. The audacious heist took less than four and a half minutes. It’s the eleventh time the gang have struck in recent months.


(Direktlink)

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Fotos: Nordirland

Zurück aus Belfast. Intensive Woche, sehr intensive Woche. Zwischen dem, was Jugendsozialarbeit dort leistet, und dem, was sie hier leistet, liegen Welten. Nicht qualitativ, aber thematisch. Und die haben eben, aus Gründen, ganz andere Themen als wir hier. Ein konkreter Knotenpunkt dabei kann hier die Arbeit mit Geflüchteten sein. Annäherung, Mauern in den Köpfen wegreißen, zueinanderfinden. Es war sehr beeindruckend und mitunter auch befremdlich. Der Religionsbehaftung wegen. Dem Fetisch zu Flaggen wegen, die dort immer noch ein ganz heißes Eisen der Identifikation sind. Ein Thema, das hier zum Glück schon lange keine niedrigschwellige Rolle mehr spielt, was hoffentlich und bitte auch so bleibt.

Very impressive: gut 60 – 75 Prozent der Jugendsozialarbeit funktioniert dort über Ehrenamtliche, die sie und die sich dort stolz „Volunteers“ nennen. Praktikanten, die am Ende kaum bis meistens keine Kohle bekommen, aber trotzdem supermotiviert sind, Teil der immer rollenden Entwicklung zu sein. Find ich persönlich schwierig, aber dort scheint das für nur wenige ein Problem zu sein. Auch, weil es offenbar zu funktionieren scheint.

Wirklich Beeindruckendes gesehen, gute Leute kennen gelernt. Tüpen, die wie Hooligans aussehn und sich selber „Hippie“ nennen – und auch so leben -, Menschen, die an der Basis Arbeit mit jungen Menschen machen. War krass. Nebenbei ein paar Fotos gemacht. Diese hier random. Und ja, Nordirland liefert optische Klischees im Minutentakt. Die Insel Irland als solche wäre auch der perfekte Ort, um mal eine Bulli-Tour zu zweit im Herbst zu machen; wunderschön.

Und das Beste daran: das alles mit dem Lieblingskollegen erlebt zu haben.

Sehr auffällig auch: Nordirland ist das Land der Schilder. Schilder, Schilder, Schilder, überall Schilder. Gerne auch in Comic Sans, ganz unironisch.

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Methamphetamin in Überraschungsei

In einem Vorort von Belfast fand ein Junge beim Spielen ein Überraschungsei. Als er die Plastikhülle öffnete, fand er – oh Überraschung – ein paar Gramm weißes Pulver. Später stellte sich raus, dass es sich dabei um Methamphetamin handelte.

And cops confirmed the substance was the Class A drug methamphetamine.

Limavady DUP councillor Alan Robinson said: „On Sunday night I was contacted by a gentleman whose nephew had found a Kinder egg hidden in a hedge in the Edenmore Road area of Limavady.

„When the child opened the plastic section, hidden within was a small sealed plastic bag containing a white powder.

(via Tyrosize)

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Ein Punk mit einem Plattenladen im Belfast der 70er Jahre: Terri Hooley

Die RBMA hat gerade ein kurzes Feature über Terri Hooley, einem DJ, der in den 70er Jahren in einem von Straßenkämpfen und Terror geprägten Belfast einen Plattenladen aufmachte und kurz darauf ein Label gründete. Mitten im Epizentrum, eröffnete er den Laden mit dem Namen „Good Vibrations“.

During the 1970’s, Northern Ireland was seen as a musical wasteland. Bands struggled to get recognition and found it difficult to be heard because of geography and politics. There were few outlets for people to go to hear new music and socialise in a worry free environment. Terri Hooley changed all that.

In the late 1970’s Terri opened up the record shop „Good Vibrations“ on the most bombed street in Europe at the time. The record shop was a major focal point for the local music scene. Inspired by the people he met through the shop and the talent he saw in Belfast, he set up a label of the same name. The label went on to release music from numerous bands from the Belfast punk and ska scene.

A self confessed, „terrible businessman“ Terri oversaw the shop open and close 11 times and the label never really generated much income. Despite all that, Terri kept going.

A colossus of the music scene in Northern Ireland, Terri Hooley is a living legend. Without Terri, many punk bands would have remained unheard of during the Troubles. Terri’s bravery and dogged determination ensured that this would not be the case. He sparked a punk revolution that put Belfast back on the musical map.

We spent a weekend with Terri in his beloved city of Belfast. He showed us around some of his old haunts and shed new insights on his life in music. For a 65 year old man, Terri still has the energy and enthusiasm of a young punk.

https://vimeo.com/108885612
(Direktlink, via Joanne Casey)

Er dürfte damit wohl so was wie der John Peel Irlands sein und hat soviel zu erzählen, dass das für einen Film reichte, der in diesem Jahr auf DVD erschien. Die Zeit schreibt darüber:

„Was für ein scheiß Alptraum“. Terri Hooley sitzt mit seinen Eltern vor dem Fernseher und reibt sich entsetzt sein gesundes Auge. Er ist Anfang 20, als die Spannungen zwischen den irisch-nationalistischen Katholiken und den pro-britischen Protestanten in den frühen siebziger Jahren eskalieren. Nach dem Vorbild seiner Eltern hält er sich raus, so gut es geht. Seine Leidenschaft gilt der Musik: Als DJ spielt er in einem Club die neuesten Reggae-Singles. Die friedliebende Message des gerade auf Jamaika entstandenen Reggae saugt er begierig auf. Doch mit den Straßenschlachten und Bombenattentaten erlischt das gesellschaftliche Leben in Belfast. Popmusik und Jugendkultur haben da keinen Platz. Auch Hooleys Club bleibt bald leer.

Und der Deutschlandfunk hatte gerade erst diesen kurzen Beitrag über den Film:

Das „Good Vibrations“ in Belfast war und ist ein Plattenladen und -label für Independent- und Punkrock-Bands. Hier feierten Rudi oder The Undertones ihren Durchbruch. Gründer Terri Hooley gilt bis heute in Nordirland als „Godfather of Punk“. Die Regisseure Lisa Barros D’Sa und Glenn Leyburn haben ihm den Film „Good Vibrations“ gewidmet, der jetzt auf DVD erscheint.

[audio:http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/10/20/dlf_20141020_1511_672ab02e.mp3]
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