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Schlagwort: nature

Über Petrichor

Efter regnet


(Sommerregen, Foto unter CC BY 2.0 von pellesten)

Ich hatte hier im Juni des letzten Jahres eine Ausführung über den Geruch von Sommerregen.

Es ist tatsächlich so, dass dieser Geruch nur unter ganz bestimmten Bedingungen in unsere Nasen steigt. Es muss warm sein und vorher lange trocken. Also im Sommer. Aber was genau riecht da? Die Regentropfen? Der Staub? Geheimnisvolle Aromen?

Das Rezept für den typischen Regengeruch ist überschaubar. Auch hier sind aller guten Dinge: Drei!

Die Grundlage ist ein Konzentrat aus Pflanzenausdünstungen. Genau wie wir Menschen sondern Pflanzen rund um die Uhr chemische Stoffe ab: Pheromone, Salze, Talg und andere ölige Substanzen. Wenn es sehr lange trocken ist, bildet sich auf den Blättern und Halmen ein duftender Film aus ätherischen Ölen und anderen Geruchsstoffen.

Die zweite Zutat ist: Geosmin. Das ist ein modrig-erdig riechender Stoff, den Sie auch von Roter Beete kennen. Es ist ja gar nicht die Wurzelknolle selbst, die so riecht, sondern der Duftstoff aus der Erde.

Das können Sie überprüfen, indem Sie Rote Beete kosten und sich dabei die Nase zuhalten. Da schmeckt man gar nichts.

Das Geosmin ist ein Duftstoff, den bestimmte Bakterien im Boden absondern, die sogenannten Streptomyzeten. Bei Trockenheit riechen Sie gar nichts, weil die Bakterien dann inaktiv sind und ruhen. Wird aber die Luft kurz vor einem Regenschauer feucht, fahren die Bakterien ihren Stoffwechsel hoch, die Säfte pulsieren und intensive Düfte verdunsten in der warmen Sommerluft.

Als letztes kommt noch eine Prise Steinstaub hinzu, also Mineralien.

Die Regentropfen treiben den köstlichen Duft aus den trockenen Boden- und Pflanzenporen heraus und wirbeln ihn in unsere Nasen.

Wissenschaftler vom Massachusetts Institute of Technology haben das jetzt selber untersucht und kommen zu folgendem Schluss:

http://youtu.be/Waqmq_GTyjA
(Direktlink, via BoingBoing)

The researchers suspect that in natural environments, aerosols may carry aromatic elements, along with bacteria and viruses stored in soil. These aerosols may be released during light or moderate rainfall, and then spread via gusts of wind.

“Rain happens every day — it’s raining now, somewhere in the world,” says Cullen R. Buie, an assistant professor of mechanical engineering at MIT. “It’s a very common phenomenon, and it was intriguing to us that no one had observed this mechanism before.”
Youngsoo Joung, a postdoc in Buie’s lab, adds that now that the group has identified a mechanism for raindrop-induced aerosol generation, the results may help to explain how certain soil-based diseases spread.

“Until now, people didn’t know that aerosols could be generated from raindrops on soil,” Joung says. “This finding should be a good reference for future work, illuminating microbes and chemicals existing inside soil and other natural materials, and how they can be delivered in the environment, and possibly to humans.”

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Eis, so klar wie Glas

Vielleicht bin ich einfach nur leicht zu begeistern, aber auf so einer klaren Eisfläche konnte ich bisher nicht spazieren gehen. Vielleicht aber gehe ich auch einfach immer nur auf die falschen Seen.

me and my friend walking on frozen mountain lake in High Tatras Mountains in Slovakia.


(Direktlink, via reddit)

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Junger Elefant entkommt 14 Löwen

Im Norman Carr Safaris Chinzombo Camp in Sambia wurde vor ein paar Tagen ein junger Elefantenbulle von 14 offenbar hungrigen Löwen angegriffen. Der kleine wehrte sich wacker und fiel dabei nicht hin. Am Ende rettet er sich ins Wasser. Katzen und Wasser – ihr wisst schon. Mittlerweile ist der auf den Namen „Hercules“ hörende Bursche zurück bei seiner Herde und hat den Schock wohl überwunden.

Auf der Website des Camps wird ein erfahrener Guide mit den Worten zitiert: “Sowas habe ich in all den Jahren noch nie gesehen. Wir befürchteten alle, dass der Elefant vor unseren Augen getötet würde. Was für ein Kämpfer. Er besiegte alle vierzehn Löwen. Unglaublich.”

http://youtu.be/MbV7WuNWHe4
(Direktlink, via Phänomeme)

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Wind stoppt Wasserfall

Wo sinnlos rohe Kräfte walten, da kann kein Fluss die Richtung halten. Oder irgendwie so.

As storm force winds batter the Derbyshire Peak District, near Hayfield, the river Kinder is stopped in its tracks as it is blown back up onto Kinder Scout Plateau at the point where it would normally cascade 80ft down Kinder Downfall.

http://youtu.be/FGVap5ogDgs
(Direktlink, via TDW)

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Arcus (Wolke) über Kansas City

Arcus (lat.: „Bogen“, Abkürzung arc) ist eine niedrige, dichte, horizontale Formation mit mehr oder weniger zerfetzten Rändern, die am unteren Teil der Vorderseite bestimmter Wolken auftritt. Sie hat bei größerer Ausdehnung das Aussehen eines dunkel-drohenden Bogens. Diese Sonderform tritt bei Cumulonimbus und – weniger häufig – auch bei Cumulus auf. Meist ist sie mit starken Böen verbunden, weshalb sie auch Böenwalze bzw. Böenkragen genannt wird.
(Wikipedia)

Und genau so eine hat Stephen Locke vor drei Tagen über Kansas City vor die Linse bekommen. Mutter Natur zieht durch.


(Direktlink)

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