Der Name für den Handschuh ist so irreführend und unpassend, dass man ihn schlechter nicht hätte wählen können, was voll schade ist, denn die Idee und die Umsetzung sind wirklich grandios. Henning Lohse und Jan-Lukas Tirpitz, zwei Studenten der Universität Heidelberg “mit ausgeprägtem Hang zu sinnfreiem Spielzeug und verrückten Bastelprojekten” haben einen Handschuh entwickelt, mit dem sich Midi-Signale einfach so aus der Luft übermitteln lassen. Getriggert werden die mit der Hand und übertragen werden sie eben mit diesem Handschuh. So bekommt „Musik liegt in der Luft“ ein ganz neue und sehr, sehr passende Bedeutung. Wenn der Live-Act zum Ausdruckstänzer wird.
Während dieses Praktikums wurde ein drahtloser Handschuh konstruiert, der mithilfe verschiedener Sensoren Handbewegungen des Benutzers in Steuersignale umwandelt. Diese können anschließend per Bluetooth an einen Computer gesendet werden, um dort diverse Software zu bedienen. Das Hauptaugenmerk lag hierbei zunächst auf sogenannten “Digital-Audio-Workstation”-Programmen, die von DJ’s und Produzenten verwendet werden, um Musik aufzunehmen, diese mit Effekten zu bearbeiten oder künstliche Instrumente wie Synthesizer zu emulieren. Das Zusammenspiel einer solchen Software mit dem Handschuh ermöglicht es also letzteren als Effektgerät und sogar als eigenständiges Musikinstrument zu verwenden. Der DJ-Handschuh ist geboren…
Das Ganze ist als Open Source-Projekt angelegt. Hier auf GitHub.
(Direktlink, via Martin)