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Schlagwort: Meat

US-Familie bekommt nach dem Verzehr von Bärenfleisch „Gehirnwürmer“

(Symbolfoto: John Sullivan)

Die US-Seuchenschutzbehörde hat jetzt veröffentlicht, dass im Juli 2022 im US-Bundesstaat South Dakota eine Familie nach dem Verzehr von nicht durchgegartem Bärenfleisch an Trichinellose erkrankt ist, die gemeinhin als „Gehirnwürmer“ geläufig ist.

Die Trichinellose ist eine weltweit verbreitete Zoonose, die wegen des Fehlens freier Parasiten-Stadien unabhängig von klimatischen Bedingungen ist. Erkrankungen des Menschen treten weltweit (z.B. Europa, Nord- und Mittelamerika, Argentinien, Ostafrika und Südostasien) auf.

Eines der Familienmitglieder hatte das Tier im Norden der kanadischen Provinz Saskatchewan erlegt, eingefroren und später in Form von Fleischspießen serviert.

Laut der US-Seuchenschutzbehörde CDC hatte die Familie das Fleisch eines in Kanada erlegten und 45 Tage lang tiefgefrorenen Schwarzbären gegessen. Das Fleisch wurde mit Gemüse gegrillt und blutig serviert – die Erkrankung trat selbst bei zwei Personen auf, die nur das Gemüse aßen.

Guten Appetit!

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Fleisch aus der Petrischale kommt in den Handel

(Foto: JUST)

In Singapur hat ein US-amerikanisches Start Up die Zulassung erhalten, Hühnerfleisch aus dem Labor für den menschlichen Verzehr anbieten zu können und ich habe da heute doch recht häufig drüber gesprochen. Wenn das alles gut läuft, könnte das die Fleischherstellungsindustrie auf immer verändern. Zumindest dann, wenn am Ende der Preis stimmen würde, was bisher noch nicht absehbar ist, weil halt immer noch sehr teuer.

Gezüchtetes Fleisch entsteht meist auf ähnliche Weise: Tieren werden Zellen entnommen, oft über eine Biopsie oder aus einer bestehenden Tierzell-Linie. Diese bekommen eine Nährlösung und werden in einem Bioreaktor untergebracht, in dem sie sich vermehren, bis es genügend von ihnen für die Ernte für Fleischbällchen oder Chicken-Nuggets gibt. Eine Reihe von Start-Ups verfolgt Variationen dieses Ansatzes, in der Hoffnung, dass gezüchtetes Fleisch attraktiv für Flexitarier ist, also für Menschen, die aus ethischen oder ökologischen Gründen weniger Fleisch essen, aber nicht ganz darauf verzichten wollen.

Am Ende auch nichts für Vegetarier und/oder Veganer, aber klimabilanztechnisch schon ein Weg in die richtige Richtung, finde ich.

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Preisverzeichnis über Wurstwaren in der DDR

Es gab die Tage diese unsäglich bescheuerte Debatte über Schweinefleisch oder eben nicht Schweinefleisch an zwei KiTas in Leipzig. Ihr habt das sicher mitbekommen. Ich fand die so unsäglich bescheuert, dass ich da auch gar nicht weiter drauf eingehen will. Niemand _muss_ Schweinefleisch essen, nicht mal als jemand, der nicht Muslim ist. Strohpuppenargumentenaktion, die unsägliche BILD wieder ganz vorne mit dabei. Geschenkt.

Das DDR Museum hat vielleicht auch in diesem Zuge gestern eine Preisliste für Fleisch- und Wurstwaren in der DDR geteilt, die, wie ich vermute, aus den späten 1970ern bis frühen 1980ern stammen müsste. Und dabei fällt mir auf, wie verhältnismäßig billig Fleisch auch und gerade zu DDR-Zeiten war. Im Jahr 1989 verdiente ein Arbeitnehmer in der DDR im Durchschnitt 1.300 Mark (Ostmark) im Monat. Daran gemessen war das Fleisch tatsächlich relativ preiswert. Im Gegensatz zu Technik und/oder irgendwelchen „Lifestyle“-Artikeln. Und: wir hatten ja nicht viel, aber wir hatten „Schweineschnauze in Aspik“, die schon damals niemand essen _musste_. Hihi. Kreis closed.

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Echtes Fleisch, das aus Stammzellen gezüchtet wird

(Symbolbild und nicht vegan)

Die Idee ist nicht neu und es wird seit Jahren an der Umsetzung gewissenschaftelt: Fleisch, für das Tiere weder gezüchtet noch geschlachtet werden müssen. Gezüchtet aus Stammzellen. Klingt erstmal derbe nach SciFi, aber machen wir uns nichts vor: vor 50 Jahren klang auch das, was wir heute täglich als das Internet nutzen, derbe nach SciFi. Heute alltägliche Kulturtechnik.

In den Staaten arbeiten aktuell mehrere Firmen daran, Fleisch auf den Markt zu bringen, welches künstlich auf der Basis von Stammzellen hergestellt wird.

Gut ein halbes Dutzend Unternehmen in San Francisco und im Silicon Valley arbeiten an der Entwicklung von künstlichem Fleisch. Paul Shapiro hat dazu im Januar ein Buch veröffentlicht: „Clean Meat“ – sauberes Fleisch. Gemeint ist Fleisch, das nicht von einem Tier stammt, sondern in einem Bio-Reaktor gezüchtet wurde. Unterschied: keiner. Es ist richtiges Fleisch, gewonnen aus den Stammzellen von Rindern, Schweinen oder Geflügel.

Es handle sich um Millionen von Stammzellen, sagte Shapiro im Interview mit der BBC. „Wenn man die in eine Reagenzschale gibt und ihnen vorgaukelt, sie befänden sich in einem tierischen Körper, dann wachsen sie zu Muskelmasse heran.“ Es sei keine Alternative zu Fleisch, kein Ersatz: „Es handelt sich um echtes Fleisch – nur, dass man dafür keine Tiere großziehen und schlachten muss.“

Ich bin alleine Fan dieser Idee, weil sie auch Fleischprodukte für Menschen ermöglichen würde, die es sich heute, aus welchen Gründen auch immer, nicht leisten können, Tiere zu halten, um sie später auf den Teller zu hauen. In der „Ersten Welt“ ist das mit einem Gang in den Supermarkt erledigt, aber darum soll es gar nicht gehen. So denn der Kauf des künstlichen Fleischs am Ende auch für alle erschwinglich sein wird, halte ich diese Idee für eine gute und unbedingt zu versuchende Alternative.

Ich würde kosten und frage mich gerade ganz ernsthaft, wie Veganer wohl dazu stehen.

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E.T. aufm Grill

In Schweden haben welche bei einem BBQ E.T. auf einen Spieß gesteckt und gegrillt. Ich weiß nicht genau, was da am Ende tatsächlich brutzelte – es war wohl Gluten, aber es sieht halt aus wie E.T.

Als ich mir das heute ansah, sagte einer meiner jugendlichen Klienten, dass es voll „unmoralisch“ wäre, E.T. zu grillen. „Ey, das ist E.T.!“

Ich fragte ihn dann, ob es für ihn moralisch okay wäre, Ferkel zu grillen. Er überlegte kurz und meinte, dass das ja was ganz anderes wäre. Könnte sein, dass diese Aktion genau das im Sinn hatte, was sie ziemlich großartig macht.

A life-size, gluten replica of E.T. The Extraterrestial, roasted whole on a spit and eaten together at festive social events, provokes discussions and questions on what is a stake in our practices of eating.

E.T., gegrillt:

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(Fotos: PROUnsworn Industries • CC BY-SA 2.0, via Dangerous Minds)

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