(Symbol-GIF: Frei.Wild)
Die von mir geschätzten Ruhrbarone haben in ihrer Nachberichterstattung über den diesjährigen Echo kein gutes Haar an Frei.Wild gelassen. Verständlich. Sie schrieben: „Frei.Wild ist eine Drecksband, darüber müssen wir nicht reden. Dumm, nationalistisch, rechts und so hässlich wie Pur.“ Außerdem nannten sie die Band der Vollidioten „Spackenband“. Vermutlich haben sie mit „und so hässlich wie Pur“ den Bogen überspannt, denn jetzt flatterte ihnen, von einer Band, die die Menschen in einem Lied als „Vollidioten“ bezeichnet, eine Abmahnung mit Forderung auf Unterlassung ins Haus. Da dreht aber jemand ganz schön dolle am Mimimimimimi-Barometer.
Die von Frei.Wild beauftragten K&E Rechtsanwälte für Kultur & Entertainment fordern uns nun auf, eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen, in der wir uns verpflichten, die angemahnten Äußerungen zu löschen und künftig zu unterlassen.
Die Ruhrbarone gehen auf diese Forderung nicht ein und würden, wenn es so sein muss, ihr Recht auf die Äußerung dieser Meinung auch gerichtlich durchsetzen. Gefällt mir.
Ich werde Ihrer Aufforderung, eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen nicht nachkommen.
Ich bin der Überzeugung daß, die Bezeichnung der Gruppe Frei.Wild als „Drecksband“ keine persönliche Beleidigung der einzelnen Musiker ist, sondern dass es mein Recht ist, auch eine abwertende Meinung über diese Gruppe zum Ausdruck zu bringen. Dies gilt umso mehr als auch Ihr Mandant, die ‚Frei.Wild GbR Burger Forer Gargitter Notdurfter‘, sich gerne einer sehr deutlichen Sprache bedient. So werden in dem Stück „Das Land der Vollidioten“ große Teile der Bevölkerung Deutschlands, Italiens oder beider Länder als Vollidioten bezeichnet:
„Das ist das Land der Vollidioten,
die denken, Heimatliebe ist gleich Staatsverrat.“
Auch vertreibt die ‚Frei.Wild GbR Burger Forer Gargitter Notdurfter‘ auf ihrer Homepage Aufkleber mit der Forderung „LECKT UNS AM ARSCH!“ sowie ein T-Shirt mit dem Aufdruck „ICH SCHEISS AUF GUTMENSCHEN UND MORALAPOSTEL“, so dass ich mich nun ein wenig über die Sensibilität der ‚Frei.Wild GbR Burger Forer Gargitter Notdurfter‘ wundere. Wer sich im Diskurs so polarisierend äußert, muss meiner Meinung nach auch mit deftiger Kritik leben.
Mausrede Lutz Bachmanns: Sein Facebook-Profil wurde wohl gehackt
Seit heute läuft gegen Oberpogidi Bachmann ein Prozess wegen Volksverhetzung. Auf Facebook hatte Bachmann Geflüchtete als „Gelumpe“, „Viehzeug“ und „Dreckspack“ – bezeichnet, was zu Ermittlungen führte. Laut Bachmann war das alles gar nicht seine Schuld – sein Account wurde gehackt, sagt seine Anwältin. Natürlich! Mausrede der Woche.
(via Netzpolitik)