Beim Hören kommt in mir die Frage auf, ob man das so damals wohl gefeiert hätte. Die Antwort darauf muss wohl zwangsläufig offen bleiben.
(Direktlink, via Kottke)
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Sorry für das Delay, ich hatte gestern Betriebsweihnachtsfeier, nach der die Nacht dann irgendwie bis in den Morgen in einem Technokeller eskaliert ist, hatte gestern nichts vorbereitet und bin eben erst aus dem Bett gefallen. Das passiert halt schon mal, wenn ich mit Mogreens unterwegs bin – so wie eben letzte Nacht. War geil, liebe Leute.
Mogreens & Karl sind seit jeher für die Musikkuriositäten rund um den Jazz zuständig und spielen Platten, die ich meistens noch nie gehört habe. Das ist geil, weil es meinen musikalischen Horizont erweitert, der beiden beiden verdammt groß ist.
Und so haben sie sich neulich zusammen in einer Hütte in Tschechien hinter die Plattenspieler gestellt und ihre Definition von tschechischer Mystik zur Aufnahme gebracht. Soul, Jazz, Schlakkerbeats, Bass. Was die beiden ausmacht. Der perfekte Begleiter zum heutigen Katerfrühstück, das, ja, ein sehr spätes geworden ist. Aber wie das so ist mit Mogreens, es muss immer alles eskalieren – und dann lassen wir das auch zu. Ha!
Style: Jazz, Soul, Alles
Length: 02:30:19
Quality: 320 kBit/s
Tracklist:
na
Alle der diesjährigen Kalendermixe finden sich hier. Das Cover-Foto ist von jplenio.
Ein KommentarIch hatte die letzten Tage einen Haufen Arbeit um die Ohren. Mitunter schon vor um 09:00 Uhr, was meinem Biorhythmus nicht ganz so gut gefällt. Die schlechte Nachricht: das geht die nächsten Tage noch so weiter. Auch am Wochenende. Die gute Nachricht: ich komme dennoch recht gut durch die Tage, denn seit Sonntag habe ich keine andere Musik gehört als diesen absolut großartigen Mix von Djanzy, der das Dingen mal wieder als „Sunday Joint“ bei den Blogrebellen abgegeben hat. Mitunter alter, träger und ziemlich sexiger Soul mit bissl Jazz, Latin und generell ganz viel Liebe.
Dazu kann man dann abends mal ganz entspannt im Garten sitzen, den ein oder anderen Drink zu sich nehmen, in der Sonne schön nichts tun oder auch gut kochen, was hier gleich ansteht. Zu diesem Mix. Der mir liebste seit langem. Wahnsinnig gut.
Tracklist
1. Talya Ferro – Cuando Calienta el Sol
2. Boris Garbiner Happening – Breezin
3. The Good Time Band – Good Feeling
4. Terry Callier – Baby Take Your Time
5. Thee Image – Outasite
6. Archie Bell & The Drells – Thousand Wonders
7. Johnny Griffith Inc. – Love Is Just A Word
8. Generation Gap – Family Affair
9. Gene Lawrence – Feel Like Making Love
10. The Equatics – Merry Go Round
11. Gil Scott-Heron – Save The Children
12. Black Sugar – All Your Love
13. Willie Bobo – Dindi
14. El Chicano – Together
15. Blacksmoke – Freedom Of The Mind
16. Caldera – Pescador (Fisherman)
17. Bobby Lyle – Night Breeze
18. UltraFunk – Buffalo Soldier
19. Deodato – West 42nd Street
Um 2010 rum brachte G-Stone Recordings zwei Compilations raus, die jeweils Perlen aus den Plattensammlungen von Peter Kruder und Richard Dorfmeister vereinten. Kuratiert wurde die „G-Stone Master Series“ je von einem der Beiden. So kam 2009 die №1 Peter Kruder Private Collection und zwei Jahre später die №2 Private Collection Richard Dorfmeister.
Beide Releases sind damals gänzlich an mir vorbeigegangen, was rückblickend schade ist, denn beide sind verdammt großartig und versüßen mir gerade sehr das Wochenende. Von japanischem Artpop über Ethno, Jazz, Dub bis hin zum Latin ist da alles dabei und es fühlt sich gerade an, als hätte ich ein altes Mixtape gefunden.
Irgendwie aber haben die Veröffentlichungen den Weg ins Netz gefunden und sind so im Stream hörbar. Die CDs dazu sind mittlerweile ziemlich teuer, aber das ganze gibt es auch digital.
Tracklist: (Keine Ahnung, ob die Reihenfolge hier so stimmt.)
Talk Talk – The Rainbow
Tortoise – On The Chin
The Observatory – Waste Your Life
Milt Jackson With The Ray Brown Big Band – Enchanted Lady
Pierre Moerlen’s Gong – Adrien
Charles Webster – Sweet Butterfly
Tom Waits – Clap Hands
Jan Hammer – Darkness / Earth In Search Of A Sun
Peace Orchestra – Consequences (Private Edit)
Kruder & Dorfmeister – Sleazy Rider
Stargard – Three Girls
Craig Armstrong – In My Own Words
Japan – Ghosts
Bernard Herrmann – The Days Do Not End
Jon Brion – Here We Go
Chateau Flight – Superflight
Rokia Traore – Mariama
Tracklist: (Keine Ahnung, ob die Reihenfolge hier so stimmt.)
Vladimir Cosma – Promenade Sentimentale
Mark-Almond – New York State Of Mind / Return To The City
Michael Franks – When The Cookie Jar Is Empty
Antonio Carlos Jobim – Brazil
Peter Green (2) – Slabo Day
Santana – Aqua Marine
Nick Drake – Three Hours
Erasmo Carlos / Os Supernovas – Cachaca Mechanica
Michel Colombier – L’Heritier
Vinícius De Moraes – Berimbau
Eugen Cicero – Prélude In E Minor Op. 28, No 4
David Essex – Rock On (Album Version) (Clean Version)
The Alan Parsons Project – Mammagamma (Instr.)
The Singers Unlimited / The Oscar Peterson Trio – The Shadow Of Your Smile
Kruder & Dorfmeister – Ayjay
John Lee Hooker Harry’s Philosophy – The Hot Spot/Soundtrack Version
Harri Stojka – Bau No Wos Au
(via Soulguru)
(Symbolfoto unter CC von Sludge G)
Es gab damals diesen ganr nicht so kleinen Obst- und Gemüseladen. In Kleinmachnow. Direkt vor der Kaserne meines Vaters. Der hatte ein unglaublich gutes Verhältnis zu Uschi, der Betreiberin des Ladens. Ein- zweimal die Woche ging er zu ihr und schnackte mit ihr, holte ein paar Salzgurken, hin und wieder Likörchen, im Winter die Kartoffeln, im Sommer Most, Beeren und andere Früchte, die nicht im eigenen Garten wuchsen. Dieser Laden war quasi sein Fachgeschäft für Obst und Gemüse. Über Jahre hinweg. So ergab sich etwas, was man im Osten „Vitamin B“ nannte. „B“ für Beziehungen, die zu haben immer wichtig und auch gar nicht unpraktisch war. So stellte ihm Uschi immer ein Kiste mit Kubaorangen zur Seite, wenn sie welche reinbekam. Das selbe tat sie mit Bananen. So waren zumindest wir immer relativ gut mit dem versorgt, was sich „Südfrüchte“ nannte.
Neben dem Vitamin B, was meinen Vater somit zum Obst und Gemüse aufgebaut hatte, pflegte er ein ähnliches Verhältnis zum Fischer. Auch in Kleinmachnow. Und Wenn Uschi mal unbedingt einen Karpfen oder einen Aal haben wollte, vermittelte mein Vater zwischen den beiden. Dann bekam der Fischer etwas von den rationierten Orangen und Uschi ihren Aal, den mein Alter dann gerne noch in seinem Garten für sie räucherte. So war das damals. Nämlich.
Der Gemüseladen stand jetzt ewig leer – die Kaserne dahinter wurde schon vor langer Zeit abgerissen und es wurden Wohnhäuser gebaut, was ja auch besser ist. Der Laden allerdings blieb und immer wenn daran mal, vorbeifuhr dachte ich mir so, „Wie lange der hier wohl noch stehen wird? Der kommt bestimmt auch bald weg.“ Dachte ich seit Jahren. Aber nein.
Irgendwer hat dem alten Laden jetzt wieder Leben eingehaucht und am Freitag einfach mal eine Nacht fürs flotte Sohle aufs Parkett legen initiiert. Der Kollege Mogreens als Kleinmachnower Urgestein packte mit Joszef und Karl noch zwei dieser Originale ein und sie führten dann dort musikalisch durch die Nacht. Tanzschmalz im Gemüseladen. Mit jeder Menge altem Soul, noch mehr Jazz, ollen Funk und den schmalzigen Melodien, die man aus den US-Serien der 70er Jahre so kennt. Außerdem – wie sollte es anders sein – kommt hin und wieder der Latino in Mogreens durch. Sechs ganze Stunden hat der Mitschnitt und ist mitunter nicht ganz leicht zu verdauen. Meiner Frau geht er hier gerade ein bisschen auf den Saque. Aber wer hat gesagt, dass Musik immer nur gefällig sein soll?
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