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Schlagwort: Kulturkosmos

Fusion Festival: Polizei wird draußen bleiben

Gute Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern. Dort hat man nun entschieden, dass es doch keine „mobile Wache“ und keine Polizeistreifen auf dem Gelände des Fusion Festivals geben wird. Selbst die lokale CDU hat die Forderungen von Nils Hoffmann-Ritterbusch, Polizeipräsident von Neubrandenburg, danach nicht nur in Frage gestellt, sondern abgelehnt. Find ick jut und wünsche allen Teilnehmenden auch ohne die Polizei viel Spaß beim Fusionieren!

Am Ende verkaufte er das Ergebnis als einen klugen Verhandlungserfolg seiner Behörden. Doch in der Realität sind der mecklenburgische Innenminister Caffier (CDU) und sein Polizeipräsident Hoffmann-Ritterbusch krachend gescheitert beim Versuch, eine Polizeiwache auf dem Fusion-Gelände zu errichten und das Gelände rund um die Uhr anlasslos zu bestreifen. Dieser Plan war weithin als Angriff auf Grund- und Freiheitsrechte angesehen worden.

In der heutigen Landtagsdebatte in Schwerin machte der Innenminister nun klar: Es wird keine Polizeiwache auf dem umzäunten Festivalgelände geben und keine Polizeistreifen, die anlasslos über das Areal ziehen. Einzig einen anlassbezogenen Zugang wird die Polizei haben, so wie sie ihn rechtlich auch schon in den Vorjahren hatte.

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Pressekonferenz des Kulturkosmos e.V. zum Fusion Festival 2019: #fusionbleibt

Vorhin fand im Berliner Maxim Gorki Theater eine Pressekonferenz zum Thema Fusion Festival 2019 statt. Das, nach dem gestern die Polizei ihre Sicht der Dinge der Presse offerierte. Dabei wurde deutlich, dass Nils Hoffmann-Ritterbusch, Polizeipräsident von Neubrandenburg, ziemlich ahnungslos in Bezug auf das Festival ist, dafür aber um so ambitionierter.

Heute sickerte dann durch, dass jener Polizeipräsident zum Fusion Festival offenbar einen Einsatz mit 1000 Polizist:innen vorbereitet.

Die Auseinandersetzung mit dem Fusion-Festival hatte sich in den vergangenen Wochen zugespitzt. Nach Informationen von netzpolitik.org plant der Polizeipräsident, etwa 1000 Polizeibeamt:innen einzusetzen. Für diese Anzahl von Personen ist die Polizei im Umland des Festivals auf der Suche nach Unterkünften und Versorgungsmöglichkeiten. Auf der Pressekonferenz von netzpolitik.org darauf angesprochen, mochte Hoffmann-Ritterbusch diese Zahl nicht dementieren, machte die endgültig eingesetzte Anzahl der Beamt:innen aber vom weiteren Verlauf der Verhandlungen und der Kooperationsbereitschaft der Veranstalter abhängig. In den vergangenen Jahren setzte die Polizei nur zwischen 90 und 250 Beamt:innen pro Tag bei der Fusion ein.

Heute nun endlich die Pressekonferenz des Kulturkosmos e.V., die ziemlich schnell deutlich macht, dass es um deutlich mehr geht, als nur darum, die Polizei auf dem Festivalgelände zu haben, was dennoch, finde ich, Teil des Problems ist.

Beim CCC VOC hat man die bisher ungeschnittene Fassung der PK, eine geschnittene wird wohl noch nachgereicht. Hier zu sehen. Riesendatei, Start bei 00:41:01 Uhr.

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Doku über den Kulturkosmos und ihr Fusion Festival

Der Verein Kulturkosmus, der unter anderem für die Organisation des Fusion Festivals verantwortlich ist, zeigt aktuell eine fünfteilige Doku über sich selbst. In der wird dargestellt, wie das alles so läuft in Lärz und mit der Fusion. Sehr interessant.

Ich war das erste mal 1998 und eher zufällig auf der Fusion. Danach 13 Mal in Folge. Jedes Jahr. Und trotz des spürbar immensen Wachstums ist es für mich nach wie vor das einzige Festival, zu dem es keine Alternative gibt. Es ist und bleibt womöglich für immer einzigartig.

“Wenn mensch hinter die Kulissen des Fusion-Festivals schaut, zeigt sich der Kulturkosmos – ein schillerndes Gemeinschaftswerk unterschiedlichster Akteur*innen. Wir starten hier mit einer multimedialen Dokumentation über den Verein, welche im Herzen aus einer mehrteiligen Filmreihe und einem Bonusbereich besteht. Unser Anliegen ist es, Einblicke in das Engagement, die Hintergründe und die Zusammenhänge des Vereins zu ermöglichen und Dich an der Vielstimmigkeit des Kulturkosmos teilhaben zu lassen (…) Unsere Filmreihe handelt von aktiven Menschen, von Selbstbestimmung und Selbermachen. Wie wollen wir leben? Was ist wirklich wichtig? Was auf den ersten Blick als Festival erscheint, entwickelt sich vielleicht in seiner Tiefe zu einem Modellversuch einer gesellschaftlichen Utopie.

Zu ausgewählten Themen greifen wir in mehreren filmischen Kapiteln einzelne Aspekte dieser bunten Welt des Kulturkosmos heraus. Wir zeigen die Anfänge einer Bewegung, ihren Geist und ihre Entwicklung im Takt von Rhythmus und Veränderung. Menschen, die ihre Träume in die Realität hinübertragen und dabei auch stolpern, in Konflikte geraten und von Widersprüchen herausgefordert werden. Menschen, die sich in einer selbst gewählten Arbeitswelt bewegen und sie aktiv gestalten.”

Hier der Teaser zur Doku-Reihe. Alles weitere nebst der kompletten Doku gibt es auf der Seite des Kulturkosmos e.V.


(via BMI)

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