Klar, kann man sich Scheren auch kaufen und muss dann nicht 16 Stunden lang an zwei billigen Küchenmessern werkeln, um sich daraus eine Schere selbst zu machen. Aber so scharf dürfte es die kaum zu kaufen gehen und wir müssten auf beeindruckende Videos wie dieses hier verzichten. Und das kann ja keiner wollen.
Auf dem YouTube-Kanal von 圧倒的不審者の極み! werden immer wieder aus den ungewöhnlichsten Materialen Messer hergestellt. So wurden dort schon Holz, getrocknetes Fischfleisch und Pasta zu Schneidwerkzeugen, die dann auch tatsächlich noch gut scharf sind. Nun also eine Rolle Alufolie.
Katsuobushi ist ein mehrfach geräucherter, fermentierter Thunfisch und gilt als das härteste Nahrungsmittel der Erde. Das Zeug ist so hart, dass man es hobeln muss, um es weiterverarbeiten zu können.
Er ist ein Hauptbestandteil des japanischen Suppengrundstocks Dashi. Dazu wird dieses holzartige Produkt mit einer Art umgedrehten Hobel zu dünnen Flocken verarbeitet, die für kurze Zeit in Wasser gekocht werden, um die Dashi zu gewinnen. Katsuobushi-Flocken werden auch direkt zum Würzen von Speisen benutzt und sind ein natürlicher Geschmacksverstärker. Ihr Geschmack wird hauptsächlich durch Inosinmonophosphat hervorgerufen.
Der Herstellungsprozess für Katsuobushi wurde um 1675 in Kishu perfektioniert. Der Fisch wird zunächst filetiert, dann etwa 20 Minuten leicht gekocht. Eine Stunde später werden die Gräten entfernt und danach der Bonito bis zu zwei Wochen lang je 6 Stunden am Tag geräuchert und dadurch der Wasseranteil von 70 % auf 25 % reduziert. Der nun arabushi genannte Fisch wird noch 2–3 Tage in der Sonne getrocknet und heißt dann hadakabushi. Zu guter Letzt wird er mit Hilfe eines Gießkannenschimmelpilzes fermentiert, bis er den holzartigen Endzustand erreicht hat, wobei er ungefähr alle zwei Wochen für einige Zeit in die Sonne gelegt wird, um die Pilzschicht auf der Oberfläche abzutöten.
(Wikipedia)
Wusste ich bis eben gar nichts von. Und jedenfalls hat irgendwer aus so einem Stück Katsuobushi ein Messer gemacht. Hält wahrscheinlich nicht lange, macht vorher einen Haufen Arbeit, ist aber möglich – und manchmal geht es ja nur darum.
Vielleicht sehen meine auch irgendwann mal so aus. Ich habe lange keine neuen mehr gekauft und das alte meine Vaters hat schon jetzt gute Chancen, mal genau dort hinzukommen. Einmal im Jahr schleifen lassen, den Rest selber machen.