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Schlagwort: Knetbirnen

Das Säxit-Dekret für dieses Land da

Der Royale Shop der Prinzessinnenreporter.


Der Royale Shop der Prinzessinnenreporter
Die Prinzessinnenreporter nehmen sich der gestrigen Idee von Tatjana Festerling an, die auf der Pegida-Demo in Dresden vorschlug, das Land Sachsen solle per Volksentscheid die Unabhängigkeit von Deutschland und der Europäischen Union anstreben. Die Idee des sogenannten „Säxit“ zieht schon seit Wochen seine Runden durchs Netz und kommt eigentlich eher aus der Anti-Pegida-Ecke.

So haben die Prinzessinnenreporter also jetzt ein Dekret erlassen, das den Schnulli mit einem Volksentscheid und solch Mumpitz umgeht und einfach mal Tatsachen schaffen soll – und zwar bald.

Das Säxit-Dekret

1. Die Mauer hat bis zum 20. Oktober durch alle Sachsen, die sich für Volk halten, errichtet zu werden. Geeignetes Werkzeug ist mitzubringen. Sowie sie fertiggestellt ist, wird Sachsen übrigens in „Dieses Land da“ umbenannt.

2. Im Interesse eines möglichst reibungslosen und raschen Mauerbaus sind alle Aufläufe und Demonstrationen so genannter besorgter Bürger ab sofort verboten.

3. Alles, was rosa ist, sowie Schlösser, das dazugehörige Inventar und royale Denkmäler sind einzupacken und an die Prinzessinnenreporter (Adresse siehe Impressum) zu verschicken. Bitte auf ausreichende Frankierung achten.

4. Gebäude, in denen sich Zeitungs-, Hörfunk- und Fernsehredaktionen befinden, und deren Inventar auch.

5. Journalisten, die „Dieses Land da“ verlassen möchten, wird der Umzug in einen ordentlichen Staat ihrer Wahl durch Pegida bezahlt, außerdem muss Pegida beim Kartons tragen helfen. Umzugsgeld und -hilfe gelten auch für alle anderen Leute, die nicht in besorgte Bürger-County leben möchten.

6. Anschließend werde die Grenzen zu „Dieses Land da“ zugemacht.

7. Den Grenzschutz übernimmt die Prinzessinnenreporter-Security.

8. Um „Dieses Land da“ vor schlimmen ausländischen Einflüssen zu schützen, werden alle Internetverbindungen ab 20. Oktober 2015 gekappt. Nicht internetfähige Computer und Handys dürfen behalten werden, sofern sich darauf nur deutsche Software befindet. Bitte halten Sie die entsprechenden Geräte zur Überprüfung bereit.

9. Am 20. Oktober 2025 werden die Grenzen für eine kurze Inspektionstour der Prinzessinnen Leo, Marit, Ramona, Svenna und Elke geöffnet. Wir bitten in dieser Zeit sehr eindringlich darum, im eigenen Interesse dumme Sprechchöre und dusseliges Benehmen zu unterlassen.

10. Viel Spaß!

Den wünsche ich auch – auch beim Lesen der Prinzessinnenreporter.

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Da hat wohl einer Lack gesoffen

Online-Petitionen könnten an sich ein gutes Mittel der Demokratie sein, Gedanken und Ideen, die mehrheitsfähig sind, in politische Prozesse umzuwandeln oder sie zumindest politisch zu debattieren. Siehe BGE vor nicht allzulanger Zeit. Dass auch das nicht unbedingt zum Ziel der Petitionisten führt, gehört offenbar auch zum demokratischen Prozess. Das kann man Scheiße finden, ist aber halt so.

Diese Petitionsmöglichkeiten allerdings spucken auch immer wieder völlig bekloppte Forderungen aus, was dem Instrument an sich die Ernsthaftigkeit nimmt. So mutiert das halt mitunter zum Schaulaufen der Knetbirnen. Der Ersteller dieser Perition hier dürfte zu den solchen zählen. Oder er hat Lack gesoffen. Oder es war die PARTEI. Oder die Titanic. Ich meine fast zu hoffen, Hauptsache irgendeine Satire!

Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch diese Petition nicht mehrheitsfähig sein wird, was die Angelegenheit auch irgendwie irrelevant macht, aber sie macht halt auch Schmerzen. Schon allein in ihrem Kern.

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Deutsche Gesellschaft für Vernunft und Diskussionskultur (kurz: ARGHHH!)

Ich persönlich habe ja mitunter ein bisschen die Sorge, dass einige dort draußen sich auch von Argumenten nicht überzeugen lassen. Zum einen habe ich das in Diskussionen selber erlebt, zum anderen zeugen davon etliche Kommentarspalten – besonders bei Facebook. Aber man soll die Hoffnung ja nie aufgeben.

Haben sich offenbar die Macher der Deutschen Gesellschaft für Vernunft und Diskussionskultur (kurz: ARGHHH!) auch gedacht und ein paar Clips veröffentlicht, die mit Fakten gegen Vorurteile und handfesten Lügen punkten können.

Diskussionen driften im Internet gerne in heillose Beschimpfungsorgien ab. Die Deutsche Gesellschaft für Vernunft und Diskussionskultur (kurz: ARGHHH!) möchte zu einer Versachlichung von Diskussionen beitragen. Denn ein Dialog und Meinungsaustausch sollte auf Fakten basieren und nicht auf gegenseitigen Beschimpfungen. Jetzt Argumente-Baukasten benutzen und eine fruchtbare Diskussion führen!


(Direktlink)


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(Direktlink, via Blogrebellen)

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Pegida skandiert „Merkel nach Sibirien, Putin nach Berlin!“

Was genau nur stimmt mit diesen Menschen nicht? Die müssen doch am Ende vollends durcheinander kommen: Putin und Erdogan eröffnen in Moskau Europas größte Moschee.

Putin betonte, der Islam sei „eine der traditionellen russischen Religionen“. Die „majestätische“ Moschee passe zur „Hauptstadt eines geeinten, multinationalen und multikonfessionellen Landes“. Er sei sich sicher, dass das Gotteshaus ein Ort der „Aufklärung“ sein werde, an dem „humanistische Ideen“ vermittelt würden.

Vermutlich aber sind die ohnehin auch jetzt alle schon grenzwertig verwirrt.


(Direktlink, via reddit)

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Audio88 & Yassin – Schellen

Ich habe mich heute aus Versehen im Netz verirrt. Erst landete ich auf Facebook bei Focus Online in einer Kommentarspalte über „Linksextremismus“, dann stolperte ich in diese Kommentare von SVZ, die sich ein „Toleranz statt Angst“-Banner an ihr Medienhaus gehangen haben. Zu guter letzt bin ich dann bei der Sächsischen Zeitung gewesen, die berichtet, dass die Pegida-Spaten auch schon mal Kinder bedrohen, was Oberhampel Lutz Bachmann „scheiß egal“ ist, wie er sagt. Das sind alles keine Orte für mich in diesem Internet.

Nun meinen Audio88 & Yassin, dass Schellen manchmal helfen würden. Als Pädagoge bin ich davon alles andere als überzeugt, als Mensch und Internet-User kann ich diesen Impuls gerade beim Lesen diverser Kommentarspalten allerdings ganz gut nachvollziehen.

Und nein, ich halte „Spast“ deshalb noch lange nicht für einen geeigneten Diss.


(Direktlink, via Kleinstadtgedanken)

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„Hallo Bundesregierung, wann geben Sie zu, dass Deutschland eine Firma ist?“

Die Bundesregierung stellt sich dem Bürgerdialog mittlerweile auch auf Facebook. Mitunter kommen dort auch Fragen rein, die zu beantworten nicht ganz leicht sein dürfte. So wie diese.

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Interessant natürlich wäre: was denken sich Knetbirnen, die solche Fragen stellen? Welche Antworten erwarten sie? Welche wünschen sie sich? Was ist da denn los?
(via Daniel)

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