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Schlagwort: Jazz

Adventskalender 2024, Türchen #08: Momi – Liegekur III

Es ist ja so, dass alle dieser Kalendermixe hier ein Geschichte haben. Viele davon sind erzählt. Nicht immer alle aufs Neue, weil sie sich bei einigen auch wiederholen würden. Als ich gestern erst auf einem Weihnachtsmarkt arbeiten war und dann mit Freunden ziemlich trumbunken im schönsten Wohnzimmer der Stadt abgestürzt bin, dachte ich kurz über die nach, für die Momi mit diesem Mix hier verantwortlich ist.

Momi schickte mir letztes Jahr auf dem SC-Kalender-Account kurz vor knapp einen Mix und fragte, ob der vielleicht einen Platz im Kalender finden könnte. Da ich da wirklich immer nur ab Ende November reingucke und eigentlich schon alle Mixe im Kasten hatte, fiel das halt aus. Als ich mich aber dieses Jahr Ende November einloggte, kam ich wieder auf Liegekur II und dachte, „schon sehr geil für einen Sonntag“, wobei Momi gar nicht wissen dürfte, dass ich einen meiner Lieblingsmixe einst „Liegestühlchen“ nannte.

Und da haben wir einen Mix, den ich irgendwo zwischen „Easy Listening“ (Mag die Begrifflichkeit nicht sonderlich gerne, aber ihr wisst worum es geht) und Jazz einsortieren würde. Perfekte Sonntagsmusik, die sehr, sehr zeitlos ins Ohr geht und dennoch locker Jahrzehnte zu verbinden weiß. Ganz entspannt, aber dennoch musikalisch ganz großes Tennis, wie ich finde. Also, wenn ihr heute nichts weiter vorhaben solltet; bitte schön, gönnt euch.

Für mich geht es nach den letzten komplett unfreien Wochenenden voller Freunden, Musik, Fußball, immer unterwegs, genau jetzt erst zu Freunden, mit denen dann zum Fußball und danach an die Ostsee. Weil mal zu Hause sein wäre ja auch langweilig. Frag mich manchmal, wozu ich hier eigentlich Miete zahle…

Unterwegs werde ich meinen Geburtstagsmix für Morgen aufnehmen und den Rest der Zeit mit der besten Frau der Welt verbringen, die uns einfach immer überall hinfährt. Seit Wochen jedes verdammte Wochenende. Hamburg, Greifswald, Leipzig, Jena… Ist stressig. Sehr. Aber auf die geile Weise. Und zwischendurch kann ich dann dankbarerweise auch mal zu diesem Mix durchatmen.

Jetzt Freunde, dann Fußball, dann unterwegs an die Ostsee. Vielleicht irgendwann dann mal wieder zur Ruhe kommen. Vielleicht 2025. Bestimmt.

Style: Easy Listening/Jazz
Length: 01:01:37
Quality: 320 kBit/s

Tracklist:
Azymuth – Vôo sobre o horizonte (1977)
The Trinidad Troubadours – A Rainy Day (1976) / Riederinger Sänger – Ayinger Weihnachten (k.A.)
Waldir Calmon – Airport Love Theme (1970)
The Blue Bell Singers = ザ・ブルーベル・シンガーズ* – 昭和ブルース = Showa Blues (1969)
Nouvelle Vague – Making Plans For Nigel (2004)
Jean Paul & Angelique – Mon Amour, Si (1978)
Ana Mazzotti – Sou (1974)
Little Ann – Deep Shadows (1967)
Hildegard Knef – Insel meiner Angst (1970)
Joe Tossini And Friends – Sulla Luna (1989)
Supersempfft – We Found It Out (1979)
FG’s Romance – What Is Love Today (1985)
Eleonora Giorgi – Magic (1981)
Flight Facilities – Waking Bliss (2014)
Francis Lai – Un Homme Et Une Femme (1966)
João Donato – A Rã (1973)
Letta Mbulu – What’s Wrong With Groovin‘ (1967)
Leslie Miller – He Quit Me (1969)
La Lupe – Puro Teatro (1969)

Alle der diesjährigen Kalendermixe finden sich hier.

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Adventskalender 2024, Türchen #06: Unknow – Jazz not Jazz

Am 06. kommt hier traditionell eher zurückhaltender aber immer ein etwas besonderer Sound. So auch heute.

Neulich bekam ich eine Mail. Es ging um einen Mix für diesen Kalender, was jetzt nicht ganz so selten vorkommt. Jemand, in dem Fall Unknow schrieb:

„Falls es dieses Jahr einen musikalischen Adventskalender geben wird würde ich mich gern aufdrängen. MIr gehts es nicht um Reichweite oder Ähnliches, vielmehr würde ich gern einem Ambient Subgenre die Bühne bieten. Es geht um Ambient mit Blassmusik bzw. Jazz einflüssen (vielleicht is es aber auch Jazz mit Ambient Einflüssen) und dem ein oder anderen Sprenkler Microsound und IDM. Wenn dich das Alles nicht abschreckt kannst du ja mal hier reinhören: …

Ich würde gern einen Mix zum Kalender beisteuern der als Unknown – Unknown mit Trackliste veröffentlich wird um den Künstlern mehr Reichweite zu verschaffen. Meinen Namen bzw. Pseudonym würde ich da gern komplett raushalten.“

Ich hatte dann auf den Beispiel-Link geklickt und eben einen Ambient-Mix mit jeder Menge Jazz-Einflüssen im Ohr, was ich ziemlich geil fand. Außerdem mochte ich die Idee sehr, sich selber als Artist da rauszunehmen und das zu bespielende Feld komplett denen zu überlassen, die für diesen Sound verantwortlich sind. So schön bescheiden. Ich weiß zwar wer Unknow ist, aber für euch soll das egal sein. Hier jetzt ganz, ganz entspannter Jazz zu Ambient.

Style: Jazz/Ambient
Length: 01:32:46
Quality: 320 kBit/s

Tracklist:
CV & JAB – Dwelling
Saltbreaker – Sun Ray for My Smile
Tapani Rinne & Juha M‰ki-Patola – Peak
Nils Petter MolvÊr – True Love Waits
Dai Fujikura & Jan Bang – Satellite Sister
Antonymes – Coming Into Silence
Mario Massa & Stefano Guzzetti – Ocean
Ocoeur – Progression
Alaskan Tapes – All Was Quiet
Apostrophe – Black Rain
Ben Marston & Hugh Barrett – Rock The Boat
Fluidian & Arve Henriksen – Flow Away
Slowly Rolling Camera – River View
Andrew Heath – The Still of Evenfall, Pt. 2
Night Gestalt & Klangriket – Like a Particle of Dust
Ersatz – At The Bar
Peace Flag Ensemble – Too Beautiful For A Cubicle
Michael Scott Dawson – The Treadmill of My Worries
Kryshe – Chiara
Ben Marston – Menindee Lakes
Signum Saxophone Quartet – On the Nature of Daylight

Alle der diesjährigen Kalendermixe finden sich hier.

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Adventskalender 2024, Türchen #05: Eliza Minelli – Spinnerflow

Als wir im Spätsommer beim vorerst letzten Meeresrausch Crew-Treffen im Schullandheim in Peenemünde waren, das die Wahnsinnigen so aufgebaut hatten, als wäre das ein Festival für 300 Leuddies, gab es natürlich auch einige DJ-Slots zu vergeben. Begehrt, na klar, waren dabei eben natürlich die in den Nächten. Wie DJs aber so sind und irgendwo ein bespielbares Soundsystem freisteht, gehen die halt daran und spielen Musik. So wie Eliza Minelli die dort morgens auf dem leeren Floor einfach mal Musik präsentierte, die sie sonst so wohl auch eher seltener spielt. Denn eigentlich mag sie den House, aber „wenn eh keiner zum Tanzen da ist, spiele ich halt das, wozu keiner tanzen muss“, dachte sie sich wohl und versüßte uns damit den Morgen, an dem die Sonne schien, der künstliche Nebel übers Gelände waberte, alle gemeinsam frühstückten und einfach eine gute Zeit hatten. Dazu lief dann genau dieser Sound und auch wegen diesem war ich ein wenig momentverliebt. Ich fragte sie spontan, ob sie Bock auf ein Kalendertürchen für dieses Jahr hätte und sie sagte spontan zu. Und hier haben wir es. Musik, die sie liebt – und ihr hoffentlich auch.

Style: Funk/Jazz/HipHop
Length: 01:01:14
Quality: 320 kBit/s

Tracklist:
Something For Your M.I.N.D – Superorganism
Slow Down – Moodymann
Girl U Hypnitize Me – Space Ghost
Wasserzeichen feat. Aréna – Galv & S. Fidelity
My Love Is True (feat. bb sway) – Loverground
You Owe Me – Vegyn
What’s The Real – (Liv).e
lookup – Linkwood
Power to the People – Durand Jones & The Indications
Stories With Aund Liv – (Liv).e
Strings Of Light – Jussef Kamaal
House Party – Am Ko
Lil Dutchie (produced by Diamond Ortiz) – ZACKEY FORCE FUNK
Wie schön du bist (PAMPA042) – DJ Koze, Arnim Teutoburg-Weiß und The Düsseldorf Düsterboys
Steinplattentanz – Krypto Kosmetik

Alle der diesjährigen Kalendermixe finden sich hier.

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Doku: Miles Davis – Birth of the Cool

Neulich nebenbei beim Kochen gesehen und doch einiges an neuem über Miles Davis gelernt. Sonntags ist ja Zeit für derartiges.

Miles Davis (1926-1991) war Trompeter, Bandleader und Innovator. Er war elegant, intellektuell und beeindruckend – aber auch sprunghaft, arrogant und kalt. Ein kreatives Genie und der Inbegriff von cool. Davis beeinflusste die Jazzmusik wie kaum ein anderer, und sein Spiel besaß eine unverwechselbare Ausstrahlung. Miles Davis‘ Werdegang war geprägt von einem unbezwingbaren Willen, Grenzen zu sprengen und eine selbstbestimmte Existenz zu führen. Dies machte ihn zum Weltstar.
Für die Menschen, denen er am meisten bedeutete, war aber genau deshalb das Zusammenleben mit ihm oft sehr schwer. Immer wieder – sei es in der Musik oder privat – brach Davis mit den Normen. Wenn er glaubte, seine Werke seien ihrerseits zu einer neuen Norm geworden, ging er erneut in eine andere Richtung. Der Künstler missachtete Traditionen und folgte voller Energie und Innovationsdrang stets seinen klaren eigenen Vorstellungen. So wurde er zu einem Quell der Inspiration für andere Musikerinnen und Musiker und zu einer Ikone für Generationen von Fans. Er beschritt neue Wege in der Musik – vom Bebop über den Cool Jazz, Orchestermusik, Fusion und Rock ’n‘ Roll bis hin zum Hip-Hop.
Der Film „Miles Davis: Birth of the Cool“ (2019), benannt nach dem gleichnamigen Album von 1957, zeigt unveröffentlichtes Archivmaterial, Outtakes von Studioaufnahmen und seltene Fotos des Künstlers. Regisseur Stanley Nelson erzählt mit diesem Film die Geschichte eines ungewöhnlichen Mannes und einzigartigen Talents.

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Jazzy HipHop – LoFi Rain

Ich bin heute am dritten Tag auf dem Bundeskongress der Kinder- und Jugendarbeit in Potsdam unterwegs, weshalb das Schätzchen hier ein wenig zu kurz kommt. Ab Morgen ist das wieder anders und bis dahin lasse ich euch ein bisschen verregneten und verjazzten LoFi HipHop hier. Da kannste ja grundsätzlich nichts verkehrt machen.


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Oscar Peterson im Studio

Oscar Emmanuel Peterson war ein kanadischer Jazz-Pianist und -Komponist. Duke Ellington nannte ihn den „Maharaja der Tasten“. Er veröffentlichte über 200 Aufnahmen, gewann sieben Grammys und zahlreiche weitere Auszeichnungen in seiner Karriere. Er wird als einer der erfolgreichsten Jazz-Pianisten aller Zeiten angesehen. In seiner 65-jährigen Karriere spielte er auf Tausenden Konzerten. Hier jamt er ein wenig auf elektronischen Instrumenten im Studio.

This re-edit of Oscar Peterson’s work is a testament to the timeless relevance of his music and its ability to resonate with contemporary audiences. Drawing inspiration from Peterson’s profound understanding of music’s essence, this video represents a fusion of classical jazz with modern lo-fi beats, embodying the essence of hip-hop’s foundational spirit of renewal and reinterpretation. It’s a showcase of how old masterpieces can be reimagined to capture their original mood and vibe, yet presented in a way that feels fresh and relevant today.


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