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Schlagwort: Homophobia

Idiot des Tages

[Update] Kiev selber beteuert mittlerweile, dass der Beitrag nicht von ihm stammt und sein Account gehackt wurde.

Sollte dem wirklich so sein, wünsche ich ihm, dass das auch nachweisbar ist.

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[Update 2] Könnte sein, dass er vor einem halben Jahr schon mal gehackt wurde

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„Leute Ich bin seit 15min. Online! Keine Ahnung wer hier das alles verfasst hat. Ich bin gerade dabei den Misst zu Löschen. Passwörter sind geändert. Ein Statement werde Ich noch Posten. Ps: Ich bin im Urlaub undvermeide Datenverarbeitung. D.h. kaum Online!“

Als ich vorhin unterwegs war, las ich leicht schockiert aber angeekelt, folgenden Facebook-Beitrag des wohl in Frankfurt lebenden House-DJs Hagen Kiev. Der Name war mir nicht geläufig und kam mir bisher auch nicht unter. Sei es drum.

Statements wie diese sind auf Facebook keine Seltenheit und erregen wahrscheinlich auch deshalb viel weniger Aufmerksamkeit als das eigentlich der Fall sein sollte. Aber: wer mit Musik hantiert, die es ohne Schwule in ihrer Geschichte heute vielleicht so gar nicht geben würde und diese Musik dann noch vor Menschen spielt, für die es vielleicht das Normalste der Welt ist, dass Menschen gleichgeschlechtlich lieben, der sollte sich womöglich oder unbedingt nach einem anderen Job umsehen. Finde ich.

Dieses armselige Geschwafel geht weit über das hinaus, was sich durch den in dem Fall schützenden Mantel der Meinungsfreiheit, unter dem sich Leute wie Kiev ja im Nachhinein dann immer verstecken wollen. Und dafür darf er auch gerne Konsequenzen in Kauf nehmen.

Der Beitrag wurde mittlerweile gelöscht, mit ihm alle Kommentare. Zu seinem Glück auch seine Kommentare, die das alles nicht besser machten. Im Gegenteil.

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(via Enough is Enough)

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Wenn zwei junge Männer Hand in Hand in Moskau spazieren gehen

Die Jungs von ChebuRussiaTV, die hin und wieder mal sehenswerte soziale Experimente für ihren YouTube-Account machen, sind für dieses Video hier einfach mal Hand in Hand in Moskau spazieren gegangen. Die beiden laufen also als vermeintlich schwules Pärchen einfach nur so durch die Stadt. Was ihnen dabei an verbalem Dreck entgegen gebracht wird, ist schon für den Zuschauer nur schwer auszuhalten. Wie es ihnen dabei geht, lässt sich wahrscheinlich nicht mal erahnen. Aber es bleibt nicht beim Verbalen – manch einer wird sofort handgreiflich. Arschlöcher allerorten.

Ich weiß jetzt nicht, ob es in Städten wie Berlin, München, Rostock, Hamburg, Leipzig oder Köln anders läuft, hoffe das aber. Sehr gar.

https://youtu.be/wgm3lb9JUU0
(Direktlink, via Dangerous Minds)

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Stellungnahme des Westfalen-Blatts zu der Kolumne »Unsere Töchter schützen«

Jetzt ist auch beim Westfalen-Blatt selber angekommen, dass die von Diplom-Psychologin Barbara Eggert geschriebene Kolumne in der zum Westfalen-Blatt gehörenden „OWL am Sonntag“ mindestens neben der Spur war. Eggert empfiehlt in dieser einem Vater, seine Töchter nicht zu der Hochzeit seines Bruder mitzunehmen, der seinen Freund heiraten wird. Um sie zu schützen.

https://twitter.com/panne_t/status/600567635366060032

Das Westfalen-Blatt veröffentlichte nun folgende Stellungnahme.

Sollte die Einschätzung der Diplom-Psychologin Barbara Eggert Ihre Gefühle verletzt haben, so bedauern wir das außerordentlich. Wir bitten dafür ausdrücklich um Entschuldigung und versichern, dass uns nichts ferner lag als das. Wir haben Verständnis dafür, wenn beim Lesen insbesondere der kurzen Fassung der Kolumne »Guter Rat am Sonntag« der Verdacht der Homophobie entstehen konnte. Das WESTFALEN-BLATT weist aber zugleich den Vorwurf zurück, der Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit das Wort reden zu wollen.

Sehr selbstkritisch müssen wir einräumen, dass in der Kolumne so formuliert wird, dass der Text Kritik geradezu herausfordert. Das ist unzweifelhaft eine gravierende journalistische Fehlleistung, die die Redaktion in vollem Umfang zu verantworten hat. Wenn die Rede davon ist, dass die Kinder »verwirrt werden« könnten, dann fehlt zwingend die Erklärung, woraus dies resultieren könnte – nämlich nicht aus dem Besuch einer Hochzeit zweier Männer an sich, sondern dadurch, dass den beiden Töchtern des Ratsuchenden bisher jegliche Aufklärung über Homosexualität fehlt.

[…]

Geradezu absurd ist vor diesem Hintergrund der Verdacht, das WESTFALEN-BLATT empfehle »Kinder von Homosexuellen fernzuhalten«.

Wenn es sich nur halb so absurd gelesen hätte, wie man es durchaus verstehen konnte.

Eggert selbst rudert ein wenig mit den Armen. In der heißen Luft.

»Hier geht es nicht um meine Weltanschauung oder einen gesellschaftlichen Konflikt, sondern um ein ganz privates, nicht repräsentatives Problem eines verunsicherten Vaters. Ich habe ihm geschrieben, dass seine Kinder vielleicht nicht liberal genug erzogen wurden und ihm geraten, ein offenes Gespräch mit seinem Bruder zu suchen, um seinen Standpunkt zu erklären. Ich bin der Meinung, dass man alle Menschen ernst nehmen und respektieren muss, auch die, und gerade die, die anders denken als man selbst, alles andere würde mir intolerant erscheinen.«

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