(via Krautreporter)
3 KommentareSchlagwort: German
(Screenshot: Sächsische Zeitung)
Ich hatte heute Morgen einen Tweet über Sturmhorst Siegbald Torsten im Blog. Einem im Diakonissenkrankenhaus Dresden geborenen Burschen, dessen Antlitz und dessen Name auf der Website des Krankenhauses gezeigt wurde. Offenbar fanden auch andere den Namen, sagen wir mal… absurd, so dass das seine Kreise zog.
Eben erreicht mich eine Pressemitteilung des Krankenhaus, die besagt, dass das alles ein großer Irrtum sei und man sich da irgendwie vertan hätte. Oh ok.
„…bezüglich des Kindes, das im Diakonissenkrankenhaus Dresden geboren und auf unserer Babygalerie-Seite veröffentlicht wurde, bezieht der Vorstand der Diakonissenanstalt Dresden folgende Stellung:
Bei der Weitergabe des Namens ist leider ein Fehler unterlaufen. Der in den Medien kommunizierte Name ist falsch und wurde von den Eltern nie vorgesehen. Der Vorstand der Diakonissenanstalt Dresden bittet die Eltern für diesen Fehler, vor allem wegen der daraus resultierenden negativen Berichterstattung, in aller Form um Entschuldigung. Um eine weitere mediale Verbreitung zu unterbinden und die Persönlichkeitsrechte des Kindes zu schützen, haben wir das Foto von unserer Babygalerie-Seite entfernt. Aus den selben Gründen bitten wir auch um Verständnis dafür, auf die Nennung des korrekten Namens zu verzichten.
Den Eltern ist es wichtig zu betonen, dass Ihnen jegliches rechtextremes Gedankengut fernliegt. In Anbetracht der negativen Berichterstattung – zum Teil mit Veröffentlichung des Fotos des Babys – bitten wir Sie, den Fehler zugunsten der Eltern richtigzustellen.“
Dem komme ich hiermit nach.
Der richtige Name des kleinen Erdenbürgers ist mittlerweile auch bekannt, er heißt demnach Sturmhart Siegbald Torsten.
18 KommentareStadtsprecher Kai Schulz schrieb: „Es handelt sich um einen Schreibfehler im Vornamen Sturmhorst, welcher in die Babygalerie des Diakonissenkrankenhauses aufgenommen wurde und der Öffentlichkeit zugänglich ist. Das Kind wurde durch das Standesamt Dresden mit den Vornamen Sturmhart Siegbald Torsten beurkundet.“
[Update] Alles nur ein Irrtum, wie diese Pressemitteilung mitteilt.
Währenddessen in Dresden. Scheint eine „kreative“ Neunamensgebung zu sein – eine Google-Suche zu „Sturmhorst“ findet nicht wirklich irgendwas.
(Screenshot: Sächsische Zeitung, via Freddy)
(Foto unter CC BY-ND 2.0 von LadyB)
So sehr ich den Jungen ihren ganz eigenen Umgang mit Sprache gönne, so schade finde ich es, dass viele der wirklich tollen Wörter, die eins meine Oma oder gar noch meine Eltern alltäglich benutzten, offenbar etwas in Vergessenheit geraten. Einige von denen benutze ich hier und wieder ganz bewusst. Ich mag sie gerne und finde, sie sollten auch erhalten bleiben. Für manche dieser Wörter aber ist es wohl schon ganz schön spät, denn manche davon kenne ich überhaupt nicht, was ganz sicher auch regional bedingter Unterschiede geschuldet ist. Die Seite Ommawörter nimmt sich genau jener Problematik an und sammelt Wörter, die damals sicher irgendwann auch mal Jugendwörter waren, ohne das sie dafür ausgezeichnet worden sind.
Hier ein paar schöner Beispiele:
(Danke, Klaus!)
Mir würden da auch ein paar übersetzungsfähige Formulierungen aus den 90ern einfallen. In den 80ern gab es die ganz sicher auch. Wenigstens diese Tatsache hat sich bis heute nicht verändert. Nicht umsonst wird mittlerweile alljährlich das Jugendwort gekürt.
(via René)
Für einige mag das hier der Untergang des bildungsfesten Abendlandes sein. Zum einen aber wird hier nicht ganz klar, aus welchen Altersstufen diese Zitate stammen (Quellen gibt es eh keine), zum anderen weiß ich als Vater, dass der Mund, oder in dem Fall eher die Schreibhand, manchmal halt spricht, oder in diesem wohl Fall eher schreibt, ohne vorher den Kopf gefragt zu haben – das passiert halt mal. Insofern eher amüsant als traurig. Hoffe ich.
Die Liste nach dem Klick:
18 Kommentarehttp://youtu.be/gG62zay3kck
(Direktlink, via reddit)