Ich kannte in den 90ern viele Berliner, die in der dortigen Gabber-Szene unterwegs waren, kam selber aber nie wirklich an den Sound ran. Irgendwann entdeckte ich Psy-Trance für mich, zog aus Berlin weg und sah diese Leute nie wieder. Einige, so wurde es später berichtet, sind derbe auf irgendwelchen Drogen abgestürzt, im Knast oder in Bonnies Ranch gelandet. Andere haben Familien gegründet – ich hatte nie wieder was mit Gabber am Hut.
Auch wenn mir die Musik damals nichts gab, mochte ich den subkulturellen Aspekt des Gabbers. Ein wenig faszinierte mich auch die nach außen verkaufte Kompromisslosigkeit.
Arte Tracks hat sich im Jahr 2000 mal unter Berliner Gabbers umgesehen. Ein schönes Zeitdokument.
3.00 Uhr morgens in einem Berliner Randbezirk. Stockfinstere Nacht, Tarnnetze, heruntergekommene Hauswände. Mad-Max-Atmosphäre hoch zehn. Willkommen in der Gabber-Hölle!
(Direktlink, via Michail)