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Schlagwort: Fifa World Cup

Deutschland gegen Ghana – Kommentare zum Kotzen

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Obiger Tweet ging letzte Nacht durch meine Timeline. Mittlerweile hat die junge Absenderin ihren Account stillgelegt, nachdem sich ganz zur Recht jede Menge Widerspruch an einem derartig dummen Kommentar breit machte. Allerdings war sie nicht die einzige, die beim Spiel Deutschland gegen Ghana erst schrieb und dann nachdachte. Es gab einige Kommentare, die locker das Zeug zum Brechmittel haben.

Hugo Kaufmann vom Lichterkarussell hat die womöglich schlimmsten gesammelt. Und es wird schnell deutlich, dass einige Deutsche es nicht so pralle finden, wenn „ihr“ Team gegen eines aus Afrika zu verlieren droht. Da wird das „Fair Play“ schnell mal vergessen.

Heute relativieren einige Schreiber dieser Tweets ihre Kommentare und versuchen diese als „Satire“ oder als „schwarzen Humor“ zu verkaufen. So, wie es sich in letzter Zeit auch auf einigen Facebook-Seiten etabliert hat, Rassismus und Antisemitismus als „schwarzen Humor“ anzubieten. Schwer vorstellbar, das manche über so was lachen können.

[Edit:] Einer der hier gezeigten Screenshots kam tatsächlich von einem Satire-Account. Schlimm nur, dass man diese Satire in dem gegebenen Rahmen als solche nicht erkennen kann, denn andere meinten Ähnliches eben ernst.

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Zwei Bilder aus Brasilien

Während außerhalb der Stadien in Brasilien immer noch Menschen demonstrieren und auf verachtenswerte Weise gar derartige Pfefferspray-Attacken erdulden müssen, lassen sich Lukas Podolski und Mesut Özil hinter den Zäunen munter und lustig mit brasilianischen Sicherheitskräften ablichten. In Pose natürlich, soll ja auch nach was aussehen. Kritisches Bewusstsein im Hinblick auf das, was dort neben der WM vor sich geht, offenbar Fehlanzeige

„We’re safe here“, steht neben dem Bild, das am Mittwoch auf Podolskis Instagram-Account auftauchte. Für einige mag das vielleicht eine frohe Botschaft sein, dass sich die deutsche Nationalmannschaft in Sicherheit wiegt. Doch auf welche Kosten und durch welche Kräfte – das klammert dieser Schnappschnuss vollkommen aus.
Die Polizei des WM-Ausrichters gilt als extrem militarisiert, korrupt und gewalttätig. Laut Amnesty International sterben jährlich 2.000 durch Polizeigewalt. Ein Großteil der Bevölkerung fürchtet die Polizei. Auch am Eröffnungstag gingen die Einsatzkräfte wie bereits im Vorfeld mit Knüppeln, Tränengas und Pfefferspray gegen Demonstranten vor. Während der Spiele werden insgesamt 170.000 Uniformierte in den Austragungsorten eingesetzt. Zusätzlich wurden 20.000 Mitarbeiter privater Sicherheitsfirmen engagiert. Welcher Organisation die abgebildeten Bewacher angehören, ist unklar.

Was mich nach Sotschi ja ein wenig wundert, ist wie kleinlaut die Kritik an den Umständen dieser WM aus den politischen Reihen bleibt. Als Olympiade in Russland war, konnte kaum ein deutscher Politiker schnell genug seine Nichtbereitschaft äußern, dort hinzufahren. Aber bei einer Fußball-WM nimmt man es dann wohl doch nicht so ganz genau mit den Menschenrechten. Schon gar nicht, wenn diese in Brasilien stattfindet.
(Danke, Tim!)

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