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Schlagwort: Festivals

Was Festivalbesucher so „liegen lassen“

Eine Tour über das Gelände des beendeten Creamfields Dance Music Festival in Warrington, UK. Ähnliche Bilder sind in Vergangenheit auch schon bei anderen Festivals aufgenommen worden. Ich dachte eigentlich, dass die zu einem Problembewusstsein geführt haben und sich solche Situationen mittlerweile verringert haben. Offenbar habe ich mich getäuscht. Was für Ehrenlose.


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Das komplette Woodstock-Festival 50 Jahre später live im Stream

(Foto: Woodstock WhispererCC BY-SA 4.0)

Gestern vor 50 Jahren, am 15. August 1969 um 17:07 Uhr, betrat Richie Havens die Bühne des heute legendären Woodstock Festivals, um dieses für drei Tage zu einem Ort des Friedens, der Musik und der Liebe zu machen. Das funktionierte deutlich besser als die Veranstalter erwartet haben und ging dann ganz zu Recht als eines der besten Festivals in die Geschichte ein.

50 Jahre Woodstock. Und ohne die hätten wir neben dem RaR, Splash, Melt, Lollapalooza, Deichbrand so exorbitant geile Feste wie die Fusion, das Meeresrausch, die Möhre, oder das Garbicz vielleicht gar nicht. Weil der Geist dort halt auch heute noch liebt. Still <3'ing Hippieshit. Immer noch und im ganz besonderen. Woodstock hat mit dem strickt kommerziellen Gedanken so ein Festival machen zu wollen, brechen müssen. Aus Gründen. Und wir haben halt bis heute davon profitiert, wenn wir wenigstens unser Wasser bis mit auf den Dance nehmen durften. Die in Philadelphia ansässige Radiostation WXPN überträgt die drei Tage Woodstock quasi in Echtzeit. Nur halt 50 Jahre später. Sehr, sehr cool.

Starting at 5:07 p.m. EST today, August 15, you can listen to every minute of the three days of concerts, courtesy of Philadelphia radio station WXPN. It will include all of the festival’s archived audio: from the iconic performances to the stage announcements to the rain delays.

The exclusive broadcast will feature newly reconstructed audio archives of each of Woodstock’s 32 acts, starting with Richie Havens’ opening set, and continuing through to Jimi Hendrix’s closing performance on Sunday morning. According to a release from the station, it will be broadcast in “as close to real time as possible.”

(via BoingBoing)

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Doku: Woodstock – Drei Tage, die eine Generation prägten

Ein wirklich großartige Doku mit jeder Menge Archivaufnahmen über das vielleicht verrückteste Festival aller Zeiten, das in diesem Jahr vor genau 50 Jahren stattfand und zumindest meine Festivalkultur in vielen Belangen bis heute geprägt haben dürfte. Und nicht nur das. Ich behaupte einfach mal, dass es das Leben vieler Menschen nachhaltig verändert haben dürfte. Mega gut.

Zu sehen in der Mediathek des Ersten.

Woodstock ist zur Legende einer ganzen Generation geworden, der Höhepunkt der Hippiebewegung. Bislang unveröffentlichte Szenen von 1969 zeigen, wie ein Festival einer zerrissenen Gesellschaft zeigte, wie ein Miteinander möglich ist.

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WIN: 2×2 Tickets für das Wilde Möhre Festival vom 09. bis 12.08.19 in Drebkau

Im letzten Jahr wurde befürchtet, dass das Wilde Möhre Festival letztmalig in Drebkau stattfinden könnte. Im Nachgang konnte man sich mit dem Bürgermeister einigen und bekannt geben, dass das unglaublich charismatische Festival auch weiterhin in Drebkau stattfinden kann. Und so trifft man sich dort nun vom 09. bis zu 12. August, um gemeinsam und im Einklang mit der liebevollen Location die Tanzbeine zu schwingen. Aber nicht nur das, es wird auch wieder einige Workshops und andere interaktive Möglichkeiten geben.

Für die Musik sind neben zwei Dutzend anderen Künstlern Kid Simius, Alex Niggemann, Isabeau Fort, Marc DePulse, Niko Schwind, Gina Sabatini und Lotte Ahoi zuständig. Und auch wir werden wieder ein paar Tracks über den Dancefloor schmeißen.


(Direktlink)

Um das Wilde Möhre Festival zu beschreiben, muss man es erlebt haben: für jede*n bedeutet es etwas anderes, man findet sich selbst und Andere, und fühlt sind doch als Teil eines Ganzen, vereint durch ein gemeinschaftliches Erlebnis inmitten der Natur.

Ein typischer Tag auf dem Wilde Möhre Festival? Gibt es nicht. So umfang- und abwechslungsreich ist unser Programm aus Musik, Workshops, Kulturprogramm, Vorträgen, Natur und tollen Menschen.
Musik, immer wieder Musik überstrahlt das Wilde Möhre Festival – die sorgfältig kuratierte Auswahl an Djs, Bands und Singer-Songwritern, die sich auf sechs Bühnen verteilen, der explizite Fokus auf Newcomer und handgemachte Musik mit Herz – und wird doch komplettiert vom feinen Rahmenprogramm.
Wenn wir dich also doch auf eine kleine Möhrchen-Gedankenreise mitnehmen dürfen?
Du erwachst in deinem wasserdichten Pappzelt und blinzelst in die strahlende Sonne – bestes Wetter für eine Runde Yoga mit anschließendem Baden im See! Erfrischt steigst du aus den ruhigen Fluten und startest den Festivaltag auf dem Immergrün – gemeinsam mit deinen Liebsten lauscht ihr der Gitarre von Abstrak Jaz. Nach einem stärkendem Imbiss an unseren Essensständen mit regionalen Veggie-Leckereien geht es rüber zum Lochbildfotografiekurs, während ihr im Vorbeigehen in eine Spoken Word Performance reinhört. Vielleicht schaut ihr auch noch beim Argumentationstraining gegen Rassismus oder im Nipple-Tassle-Workshop (mit anschließendem Test-Tanz) vorbei. Nachdem ihr zu den Klängen von Yarah Bravo den Sonnenuntergang genossen habt, ist es langsam Zeit, den Feierstab zu zücken, ins Tüll-Kostüm zu schlüpfen und auf dem Wildschreck zu Robag Wruhme in die Dämmerung zu tanzen – in dem Wissen, dass die Nacht für euch nie enden könnte, der nächste Tag aber noch viel mehr wunderschöne Möhre-Erlebnisse für euch bereit hält.

Die Zutaten für Deinen Sommertraum sind da – du musst nur eintreten ins Möhriversum.

Die Möhrchen hauen hier zwei mal zwei Tickets für dieses Jahr raus. Wer die haben möchte, hinterlässt hier bis zum 31.07.2019, 12:00 Uhr, unter Abgabe einer gültigen Email-Adresse einen Kommentar. Sollten das mehr als nur zwei tun, entscheidet wie immer Random.org, wer wild mit den Möhren tanzen darf. Viel Glück!

Für jene, die sich nicht auf ihr Glück verlassen wollen, gibt es natürlich auch auf regulärem Wege Tickets.

Wir sehen uns zu einem Drink aufm Dance. \o/

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Fotos: Meeresrausch Festival 2019

Beschrieben hatte ich das diesjährige Fest hier schon kurz und will dem gar Nichts hinzufügen. Es war einfach wieder mal ein wunderschönes Wochenende unter lieben Menschen. Ich war so davon angetan, dass ich ganz vergessen habe, wirklich viele Fotos zu machen. Paar Schnappschüsse sind trotzdem entstanden und hier gibt es den Mix dazu.

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Polizeidirektor a.D. und bis 2015 Leiter der Polizeiinspektion Neubrandenburg zum Fusion-Festival

Mal als andere Sicht aus einem vermeintlich gleichen Winkel. Schließlich war Siegfried Stang bis 2015 Leiter der Polizeiinspektion Neubrandenburg und hat in dieser Zeit das Fusion Festival polizeilich begleitet. Er kann die aktuelle Diskussion darum nicht nachvollziehen.

Er hat dem Nordkurier einen lesenswerten Brief geschrieben, in dem er sich ganz klar auf der Seite des Kulturkosmos e.V. positioniert.

Der nun von Herrn Hoffmann-Ritterbusch geltend gemachte Anspruch, der Polizei auf dem Gelände einen Platz einzuräumen, ist sowohl in sachlicher wie in rechtlicher Hinsicht grob abwegig.

Diese Forderung geht weit über ein Betretungsrecht hinaus. Und auch ein Betretungsrecht hat die Polizei nur bei Vorliegen einer konkreten Gefahr, d.h. der Schadenseintritt muss in einem bestimmten, konkreten Einzelfall tatsächlich zu befürchten sein. Den Äußerungen von Herrn Hoffmann-Ritterbusch ist aber allenfalls zu entnehmen, dass es ihm um Befürchtungen allgemeiner Art geht. Dabei handelt es sich bestenfalls um sogenannte abstrakte Gefahren (ähnlich den Gefahren im Straßenverkehr).

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Stellungnahme des Fusion Festivals zum aktuellen Ärger mit den Behörden

Ja, man kann seine Probleme mit der Fusion haben und diese auf allen möglichen Ebenen artikulieren und auch diskutieren, keine Frage. Aber: was da gerade als Repression gegen den Kulturkosmos e.V. aufgefahren wird, ist halt nicht hinnehmbar, wie ich finde.

Ich war lange nicht da, kenne das Fest aber noch aus den Jahren 1998 bis 2012 und nach Hörensagen soll es auch heute noch ein Festival sein, dass einzigartig ist. Das glaube ich. Weil ich mir das immer noch gut vorstellen kann, aber darum soll es gar nicht gehen. Ich glaube auch, dass es fehlen würde, wäre es nicht mehr da, aber das weiß man ja immer erst später.

Die Polizei möchte mit aufs Festivalgelände, die Veranstalter wollen das nicht, bieten aber einen Kompromiss an. Ich weiß gar nicht genau, was die Polizei dort will, lief auch ohne sie immer recht rund, wenn ich mich recht erinnere, aber sie wollen halt. Offenbar hängt daran auch das aktuelle Genehmigungsverfahren. Mittlerweile gibt es diese Stellungnahme, eine Petition und aktuelle Infos auf der Seite des Kulturkosmos e.V.

Es ist Ende April und die Festivalvorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das Booking ist fast abgeschlossen und wir schauen alle erwartungsfroh noch vorne und freuen uns wie Bolle auf die kommende Fusion…
So oder so ähnlich würde der Newsletter lauten, wäre da nicht diese Geschichte mit der Polizei, die uns seit Wochen total nervt, und neben allem, was wir hier planen und vorbereiten müssen, zusätzliche Arbeit, Sorgen und Ärger bereitet.

Am Freitag hat der Polizeipräsident von Neubrandenburg seine besten Medienkontakte bemüht und eine Meldung bei NDR Radio MV platziert, die es über die DPA in sämtliche Lokalblätter Deutschlands geschafft hat. Von „Sicherheitsmängeln“ hinsichtlich der Entfluchtung unserer Hangars und einer fehlenden Notfallbeschallung auf dem Festivalgelände ist dort in Bezug auf vermeintliche „Mängel“ in unserem Sicherheitskonzept die Rede. Lasst euch von diesen Nebelkerzen nicht blenden. Denn unsere Hangars sind bereits seit 22 Jahren fester Teil des Festivalgeländes und deren Entfluchtungsschema wurde in der selben Zeit nie die Zustimmung verweigert. Auch über fehlende Beschallung haben sich in 22 Jahren nur wenige Fusionist:innen und Anwohner:innen bei der Polizei beschwert. Wir arbeiten fleißig an den gewünschten Nachbesserungen an unserem Sicherheitskonzept. Ein „Mangel“ aber wird bleiben – und das ist der eigentliche Grund, weshalb der Polizeipräsident unserem Konzept nicht zustimmen will.

Gerüchte geistern ja schon seit Wochen umher und gerne würden wir diese hier dementieren oder sie als den neuesten Clou des alten Fusionhasen bestätigen. Aber leider wird es höchste Zeit euch hiermit zu informieren, dass die Polizei das Fusion Festival nicht mehr ohne ihre Kontrolle und Beobachtung stattfinden lassen will. So unglaublich dies auch klingen mag, sie wollen hier massiv intervenieren, in Form einer Polizeiwache auf dem Festivalgelände Präsenz zeigen und zukünftig anlasslos das Gelände bestreifen.

Seit Wochen verhandeln wir mit anwaltlicher Unterstützung mit den Behörden und der Polizei auf höchster Ebene. Wir haben dabei einen Kompromiss angeboten, aber auch eine rote Linie gezogen, die wie folgt festgelegt ist: Eine Polizeistation kann auf dem Flugplatzgelände außerhalb des eingezäunten Kulturkosmosgeländes errichtet werden, um den Besucher:innen die Möglichkeit zu geben, die Polizei zu Fuß erreichen zu können. Eine anlasslose Bestreifung und eine Polizeistation innerhalb des eingezäunten Festivalgeländes sind für uns aber nicht akzeptabel. Trotz unseres Entgegenkommens bezüglich einer Polizeistation in Festivalnähe, ist die Polizei keinen Zentimeter von ihren Forderungen abgerückt.

Die treibende Kraft hinter der ganzen Misere ist anscheinend der Polizeipräsident von Neubrandenburg. Er will offenbar das Festival seinen normativen Vorstellungen entsprechend regulieren, maßgebend und kontrollierend in unser Konzept des Festivals eingreifen. Er verweist auf Defizite in unserem Sicherheitskonzept, spricht uns jegliche Kompetenz zur Gefahrenabwehr ab, um seine Forderungen nach Polizeipräsenz zu untermauern.

Die Frage seiner eigenen Kompetenz beantwortet er in den folgenden Zitaten selbstredend:
„Aufgrund der Erkenntnisse aus der polizeilichen Auswertung und der Einlassung des Veranstalters ist eine Beteiligung politischer, in Teilen hoch gewaltbereiter Personen zu erwarten […] Bei polizeilichen Maßnahmen ist mit schweren gewalttätigen Auseinandersetzungen zu rechnen, ebenso wie mit gruppendynamischen und gewaltbehafteten Prozessen, verstärkt durch massiven Drogen-/Alkoholeinfluss…“

Da wir die Forderungen nach anlassloser Bestreifung und einer Polizeistation inmitten des Festivalgeländes zurückgewiesen und nicht in unserem Sicherheitskonzept übernommen haben, hat die Polizei nun die Zustimmung zu unserem Sicherheitskonzept verweigert. Auch das Ordnungsamt
droht uns und fordert weitere Nachbesserungen in unserem Sicherheitskonzept. Wir werden diesen Forderungen in allem, was für uns in dem verbleibenden Zeitraum erfüllbar ist, nachkommen. Wir halten die vom Amt Röbel-Müritz und dem Landkreis an uns gestellten Forderungen für erfüllbar und gehen daher davon aus, dass wir – wie in den vergangenen Jahren – die Genehmigung für das Festival erhalten werden.

Wir werden, wenn notwendig, vor den Verwaltungsgerichten gegen die Forderungen des Polizeipräsidenten und wenn es sein muss, auch gegen ein Verbot der Veranstaltung klagen. Unsere Anwälte sowie auch wir sehen die Forderungen der Polizei als rechtswidrig an und können keine Rechtsgrundlage erkennen.

Die Polizei begründet den geplanten Großeinsatz mit ihrem Auftrag zur „Gefahrenabwehr“. Wir fragen uns, welche Gefahren hier von der Polizei abgewehrt werden sollen?

Dem Polizeipräsidenten Hoffmann-Ritterbusch geht es um „die Abwehr von veranstaltungstypischen Gefahren wie die beweissichere Verfolgung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten…“

Wir haben in den vergangenen Jahren in guter Zusammenarbeit mit den beteiligten Behörden, Sanitätsdienst, Feuerwehr, unserem Sicherheitsdienst und zehntausend, zumeist ehrenamtlichen Mitwirkenden, eine flächendeckende und umfassende Sicherheitsstruktur geschaffen. Wir kümmern uns umfassend und selbstverantwortlich um die Sicherheit auf unserem Festival. Wir haben ein ausführliches Sicherheitskonzept erstellt, das ständig fortgeschrieben wird und in dem zu den relevanten Gefahrensituationen Vorsorge und Lösungen erarbeitet wurden.

Die ausgeprägte Eigenverantwortung und Achtsamkeit Anderen gegenüber, die die große Mehrheit der Fusionist:innen besitzt und die Teil der Festivalphilosophie sind, schaffen ein hohes Maß an Awareness und Sicherheit für alle. Dies ist einmalig für eine Veranstaltung dieser Größe, und die Schadensbilanzen auf dem Festival sprechen eine klare Sprache.

In 22 Jahren gab es keinen schweren Unfall mit gesundheitlichen Folgeschäden. Es gab keine Schwerverletzten, keine Drogenopfer. Die Anzahl der Eigentumsdelikte ist verschwindend gering und konstant rückläufig. Die laut Polizeistatistik angezeigten Gewaltdelikte in den Jahren 2011 – 2016 lagen im Schnitt bei 2,5 Delikten pro Festival! Auch wenn hier, wie immer, von einer nicht zur Anzeige gebrachten Dunkelziffer ausgegangen werden kann, sprechen diese Zahlen deutlich für sich und für die Sicherheit auf dem Festival! Abgesehen vielleicht vom Kirchentag, ist das Fusion-Festival vermutlich die entspannteste, friedlichste und konfliktfreieste Großveranstaltung der ganzen Republik.

Es gäbe in dieser Gesellschaft wahrlich andere Anlässe und Orte, wo eine polizeiliche Präsenz wirkliche Gefahren abwehren könnte.

Wir sehen daher die von der Polizei behauptete „Gefahrenabwehr“ auf der Fusion als reinen Vorwand, um eine umfassende Kontrolle auf dem Festival zu etablieren, und somit als fundamentalen Eingriff in unsere Feierkultur!

Es ist auch ein Frontalangriff auf die Philosophie des Festivals und das, was uns hier vereint, nämlich die Freiheit, sein zu können, wie wir sein wollen: zwanglos und unkontrolliert.

Perspektiven:
Wir haben ernsthaft darüber nachgedacht, angesichts dieser bedrohlichen Intervention das Festival abzusagen. Eine Absage zum jetzigen Zeitpunkt hätte aber zur Folge, dass das Projekt Kulturkosmos mit allem, was wir in den letzten 22 Jahren hier geschaffen haben, gegen die Wand fahren würde.
Nicht nur in finanzieller Hinsicht wäre eine Absage für den Verein schwer zu stemmen, es würden auch alle emanzipatorischen Prozesse, die hier entwickelt und in temporären Feldversuchen entstehen und gelebt werden, zunichte gemacht. Das at.tension-Festival wäre nicht mehr finanzierbar und müsste abgesagt werden und alle mitarbeitenden Gruppen und Strukturen würden in verschiedenster Hinsicht darunter leiden.

Das entscheidende Argument ist aber: Eine Absage des diesjährigen Festivals würde eine Kapitulation bedeuten, ohne den Kampf für den Erhalt des Festivals überhaupt aufgenommen zu haben.

Wir haben uns daher entschlossen, uns mit allen uns zur Verfügung stehenden juristischen Mitteln gegen eine Polizeipräsenz auf dem Festivalgelände zur Wehr zu setzen. Wir werden diesen Abwehrkampf gegen eine polizeiliche Übernahme unseres Festivals auch auf politischer Ebene führen.

Es geht hier nicht darum, dass die Polizei generell keinen Zutritt zum Festivalgelände haben soll. Den hatte sie auch in der Vergangenheit, wenn es einen Anlass gab und sie von uns oder den Gästen gerufen wurde. Auch zukünftig wird die Polizei bei strafrechtlich relevanten Anlässen, die einen Einsatz von Beamten auf dem Festivalgelände notwendig machen, jederzeit Zutritt zum Festivalgelände haben.

Sollten die Gerichte den Forderungen der Polizei nach Polizeistation und anlassloser Bestreifung Recht geben, stellt sich trotzdem die Frage, inwiefern eine solche Polizeipräsenz auf dem Festivalgelände bei den Besucher:innen Akzeptanz fände.

Wir können dazu nur sagen:
„Wer das Festival mit seinen zehntausenden linksalternativen Besucher:innen und Macher:innen kennt, muss von einer ausgeprägten Identifikation mit den Idealen der Veranstaltung sowie der dort gemeinsam erlebten Freiheit ausgehen, in der eine polizeiliche Kontrolle nicht erwünscht ist und als massiver Eingriff empfunden wird.

Bei aller Unterschiedlichkeit der Menschen, die dieses Festival besuchen und ermöglichen, gibt es eins, was fast alle 70.000 vereint: Niemand möchte von der Polizei bei diesem Festivalerlebnis permanent begleitet werden!

Die Mehrzahl der Fusionist:innen wird daher der geplanten Polizeipräsenz vermutlich mit Ablehnung begegnen und verschiedenste kreative Formen von friedlichem Protest dagegen setzen.“

Wir als Veranstalter:innen haben mehrfach auf diese Kausalitäten hingewiesen und müssen nun, egal wie es am Ende kommt, mit der Situation umgehen. Wir sollten jetzt keine dystopische Stimmung aufkommen lassen und müssen gemeinsam nach vorne schauen, um diese krasse Herausforderung bestmöglich zu meistern. Sollte es am Ende soweit kommen, das wir unsere rote Linie nicht halten können, freuen wir uns auf den friedlichen und phantasievollen Protest der vereinten Fusionist:innen, der dann zu erwarten ist. Riot-Szenarien, wie sie Herr Hoffmann-Ritterbusch jetzt an die Wand malt, entspringen einer kriminalisierenden Law and Order Rhetorik, die wir hiermit entschieden zurückweisen.

2019 wird es wohl eine besonders politische Fusion werden und angesichts der aktuellen Situation unter dem übergreifenden Thema TATÜTATA ABLOOFEN stehen.

Es geht hier um weit mehr als um die Zukunft unseres geliebten Festivals. Es geht am Ende um die politische Frage, ob es in dieser Gesellschaft weiterhin Freiräume geben kann, die nicht von der Polizei eingeschränkt und mit repressiven Maßnahmen begleitet werden. Es geht um die Selbstgestaltungsfreiheit kultureller und künstlerischer Orte. In dieser Perspektive betrifft das Thema alle anderen Versammlungsräume im subkulturellen Kontext: Konzerte, Festivals, freie Bühnen sowie die gesamte Clubkultur. Es geht hier im Kleinen um nicht weniger als um das Ganze: die Verteidigung tragender Elemente einer emanzipatorischen Gesellschaft.

Es gibt vermutlich keinen Ort, nirgends in dieser Republik, wo unsere Gesellschaft so frei erscheint wie Ende Juni in Lärz. Daher ist es umso wichtiger, diese Freiheiten gerade hier und jetzt zu verteidigen – bevor es zu spät ist.

Wir werden, neben der juristischen Schiene, erstmals in unserer Geschichte in die Öffentlichkeit gehen. Wir werden uns an Medien und Presse wenden und auch soziale Netzwerke nutzen. Wir haben uns zu diesem Bruch unserer lang gepflegten medien-abstinenten Prinzipien entschlossen, weil wir die Fusion und das ganze Projekt Kulturkosmos in seiner Existenz bedroht sehen und wir die Deutungshoheit in diesem Konflikt so gut es geht in unseren Händen behalten wollen.

Was kann jede:r einzelne von euch tun?

PETITION: https://kulturkosmos.de/mitmachen/
Wir haben eine Petition gestartet, die sich gegen die zunehmende Kontrolle und Repression von kulturellen Freiräumen im Allgemeinen und den geplanten Polizeieinsatz auf der Fusion 2019 im Konkreten richtet. Unterzeichnet sie und teilt sie mit eurem Freundeskreis.

Führt die Debatte auf allen Kanälen, von WG-Küchentisch bis zu social media.
Folgt uns auf Twitter https://twitter.com/fusion_festival
und auf Mastodon https://mastodon.social/@fusion_festival.

Informiert eure Freund:innen und Verwandten, macht „die maximale Welle“…

Besucht unsere Sonderseite www.kulturkosmos.de, wo wir euch zum aktuellen Geschehen informieren werden. Bei öffentlichen Statements zur Debatte wünschen wir uns allerdings einen sachlichen Ton: Mit Beschimpfung oder Bedrohung ist, wie immer, nichts zu gewinnen …

Wir bedanken uns jetzt schon für eure Unterstützung und eure Hilfe in den kommenden Wochen und für euer Vertrauen, dass wir alles versuchen werden, damit unser Fusion Festival der einzigartige Freiraum bleibt, so wie wir ihn kennen.

Noch eine Anmerkung zum Duktus dieses Newsletters: Für uns als Veranstalter:innen ist die Situation schwierig, weil wir einerseits entsetzt, wütend und verärgert über die geplanten Polizeimaßnahmen sind und anderseits mit den Behörden und der Polizei gesprächs- und verhandlungsbereit bleiben wollen. Es ist absehbar, dass der Konflikt vor Gericht landen wird und auch im Nachhinein mit juristischen Auseinandersetzungen zu rechnen ist. Besonnenheit ist für uns daher wichtig.

Nichtsdestotrotz gilt: Hasta la victoria siempre!

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Verlosung: 3×2 Tickets für das Meeresrausch Festival 2019

Neues Jahr, neues Meeresrausch Festival, immer noch das beste Festival des Landes. In Peenemünde auf Usedom, so ziemlich direkt am Wasser. Mit vier Floors, jeder Menge Liebe zum Detail und ganz viel guten Leuten, die sich dort jährlich für ein Wochenende in einem Mikrokosmos der Feierei zusammenfinden und das Leben zelebrieren. Tanzend, lächelnd, liebend. Seit Jahren Mitte Juni der zu diesem Zeitpunkt schönste Ort der Republik. Ich weiß das genau, ich war immer dort. So auch in diesem Jahr.

Aber es gibt eine Neuerung: und zwar gönnt sich das Meeresrausch 2019 erstmalig schon den Donnerstag, um in das Wochenende zu gleiten. So wird dieses ein verlängertes, das sich vom 13. bis zum 16. Juni für seine Gäste Zeit nehmen wird. Line Up gibt es vorab wie immer keins, aber es ist immer außerordentlich gut. Und wir werden dort nicht nur wieder langen Slot am Morgen haben, sondern dort auch erstmalig unser kommendes Album live spielen. Wenn das nichts ist, weiß ich ja auch nicht.

Wer sich das alles nicht entgehen lassen möchte, hat hier jetzt die Möglichkeit 2×2 Tickets für das Meeresrausch Festival 2019 zu gewinnen. Die kosten nichts außer einen Kommentar, den Ihr unter Angabe einer gültigen Mail-Adresse hinterlassen müsst. Sollten das mehr als zwei Leute tun, entscheidet wie immer Random.org, an wen die Tickets gehen. Die Verlosung endet Mittwoch, den 17.04.2019 um 22:00 Uhr, die Gewinner werden per Mail benachrichtigt.

Wer nicht gewinnt, oder unabhängig davon sowieso Bock hat, an der Ostsee zu feiern: ein paar wenige Tickets gibt es wohl noch. Wir sehen uns.

Und hier noch ein paar Impressionen aus dem letzten Jahr:

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Fotos: Lollapalooza Berlin 2018

Wie schon erwähnt war ich am letzten Wochenende mit Kind und Frau beim Lollapalooza im Berliner Olympiapark. Ein gelungener Abschluss der Festivalsaison, wie wir fanden. Das Gelände, auf dem das Lolla in diesem Jahr erstmalig gastierte, scheint perfekt für diese Veranstaltung.

Musikalisch hatten wir wenig Pläne. Das Kind wollte zu SXTN, die Frau des Hauses zu Casper und Freundeskreis, ich zu Ben Howards, Trettmann, The Weeknd und alle wollten wir dann mal so gucken, sich treiben lassen, was gut funktionierte. The Weeknd für mich die Live-Überraschung des gesamten Wochenendes. Derbe fette Show, die angemessen vom Publikum gefeiert wurde. Bei Freundeskreis endlich neben normal alten Publikum gestanden, Casper beim Abriss zugesehen, bei SXTN viel gelacht und über die gut besuchte Stage gewundert, die zu dem auch noch ziemlich textsicher war. Sich mit K.I.Z. über die sie feiernde Meute gefreut. Alles nicht zu dolle, aber dennoch alles sehr rund in seiner Summe. Ein schlicht schöner Saisonabschluss.

Die Kritik über die wohl zu volle Perrys Stage nur am Rande mitbekommen, aber als wenig tragisch empfunden. Ich wollte weder zu David Guetta noch zu Kygo. Insofern doof für jene, die wegen denen ihre Tickets gekauft hatten und dann vorm verschlossenen Stadion stehen. Vielleicht wird da im nächsten Jahr nachgebessert.

Wir würden dann wieder dabei sie. Auf ein paar Drinks in der Sonne. Auf dem saftig grünen Maifeld. So als schlicht schöner Saisonabschluss, der nicht ausarten muss. Muss ja auch nicht immer sein.

Das Lolla Line Up 1992. Bestes Shirt des ganzen WEs.

Dicke Probs an das wirklich wunderschöne Kidzapalooza, das einen immer zum entspannen einlud.

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