Kurz darüber nachdenken, was einem wichtig ist. Neben der Arbeit, der Wohnung, dem Auto, dem Geld, dem Konto, auf dem, wenn man Glück hat, am Monatsende immer noch ein bisschen was drauf ist.
Familie haben. Gesunde Kinder, die hoffentlich irgendwann ihren ganz eigenen Weg gehen. Vielleicht gar einen, den man sich so für sie nie hat vorstellen wollen. Und trotzdem froh sein, dass sie autark Entscheidungen fürs Leben treffen. Es ist schließlich das ihrige, das sie später selbstbestimmt leben sollen. Mit allen Konsequenzen, die sich dann aus ihrem eigenen Handeln ergeben. Das als Wegweiser im Kopf und in seinem elterlichen Herzen tragen, sie befähigen, genau dort mal hinzukommen. Im besten Fall, bevor man selber den Planet schon wieder verlassen hat – weil man nur ein kurz bleibender Gast sein kann. Leider. Liebe geben, Liebe nehmen. Bedingungslos. Einzigartig.
Hoffen, dass sie ohne Krieg durchs Leben kommen werden. Immer noch ganz tief verankert im eigenen Kopf: “Nie wieder Krieg”. Ein Leitspruch, mit dem man selber aufwuchs und damals schon ahnte, dass das ein Anspruch war, der eher nur regional umgesetzt werden konnte. Heute die Gewissheit haben, dass dem genau so ist, dem schon immer so war und auch, das dem wohl immer so bleiben wird. Gerade deshalb hoffen, dass sie dieses Privileg für sich noch mitnehmen können. Auch hoffen, dass sie jenen, die eben nicht davon profitieren, ihre offenen Arme entgegen strecken, um mit diesen Menschen etwas vom eigenen Glück teilen zu können. Und sei es nur ein respektvolles Miteinander in dem Land, in dem sie geboren sind und das andere in Hoffnung als Fluchtpunkt anvisiert haben.
Hoffen, dass ein Teil des eigenen Norm- und Wertkompasses ihn ihnen weiterlebt. Heimlich darum innerlich bitten auch. Hoffen, dass sie versuchen werden, dazu beizutragen, diese Welt für alle ein kleines bisschen besser zu machen. Weil darunter einfach zu wenig wäre. Alleine diesen Anspruch zu haben und dem mit seinem Tun gerecht zu werden, könnte schon dazu beitragen, genau dafür Sorge zu tragen.
Im Leben Liebe geben, Liebe nehmen. Später für sie dann nicht immer bedingungslos und wohl auch mit Enttäuschungen verbunden, vor denen man sie nicht bewahren werden kann. So sehr man das vielleicht auch manchmal wünschen mag. Erfahrungen machen, aus Erfahrungen lernen. Eine der vielen Straßen, die man im Leben befahren muss. Ob man will oder nicht.
In der Summe hoffen, dass man es am Ende irgendwie ganz gut hinbekommen wird, mit den Kindern. Nicht richtig oder falsch, weil beides unsinnig wäre. Ein “gut” würde reichen – besser noch wäre es, wenn sie selber einmal sagen würden, “Eigentlich haben unsere Alten es ganz gut hinbekommen.” Das wäre wohl die Idealvorstellung. Eine schöne.
Sich dann für andere Kinder wünschen, dass es denen ähnlich gehen könnte. Ohne zu Hause jemals auf die Fresse zu kriegen. Und das nicht nur verbal. Von sich selber aufrecht sagen zu können, dass man das seinen Kindern niemals zugemutet hat. Das im Erziehungsstil soweit verinnerlicht zu haben, dass man nicht mal auf die Idee dazu kommen würde. Und zu wissen, dass es natürlich auch ohne das geht.
Erziehungsziel: Selbstbestimmte junge Menschen ins Leben zu entlassen. Trotzdem als Ansprechpartner für die Länge seines eigenen Lebens immer zur Verfügung stehen zu können. Bedingungslos.
Defanzy sammelt Gedanken wie diese. Aber auch ganz andere von allen und von niemandem. Das sind meine zu einem Thema, das mir nicht vorgegeben war. Passen wohl in zwei Kategorien von denen Defanzy fünf bereit hält. Das ging mir dazu durch den Kopf. Nicht nur heute, nicht nur hierfür.
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