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Schlagwort: CCCP

Trailer einer Doku über Bushaltestellen in der Sowjetunion: Soviet Bus Stops

Als Kind hatte die nächste Bushaltestelle in meiner Nähe, quasi meine Stammhaltestelle, einen Umfang von locker 20 mal 8 Metern. An der hinteren langen Wand waren durchgehend Bänke montiert, die Wände waren von außen bunt gefliest und von innen bunt gestrichen. Vorne raus waren große Öffnungen als Fenster, die jedoch nicht verglast waren, womit sie auch nicht entglast werden konnten. Ich habe diese riesige Haltestelle für mein damals noch ganz kleines Leben als das in Erinnerung, was später als architektonischer Brutalismus Schule machen sollte. Wobei ich rein fachlich nicht mal weiß, ob es da tatsächlich Zusammenhänge gäbe. Ich habe die halt so wahrgenommen und weiß sehr wohl, dass Bushaltestellen in der DDR irgendwie ganz anders waren, als die im Westen. Zumindest habe ich später dort nicht mal so annähernd epochale gesehen wie zu meiner Zeit im Osten. Keine Ahnung, was dafür einen Unterschied gemacht hat, aber nahm ich halt so wahr. Manchmal, wenn ich auf dem Land im Osten unterwegs bin, entdecke ich noch eine der alten ganz besonderen Bushaltestellen, die halt vielleicht nur dort stehen können und muss an meine von damals denken, die es schon lange nicht mehr gibt.

Vor 11 Jahren (Hahahaha! ÖLF!!!) schrieb ich hier über eine Fotoserie von Christoper Herwig, für die er in Russland unterwegs war, um dort individuelle Bushaltestellen zu fotografieren, die in der ehemaligen Sowjetunion gebaut wurden. Fand ich höchst spannend. Nun kommt eine Doku, die mit jenem Christoper Herwig ihren Fokus noch ein mal genau darauf legt; auf Bushaltestellen in der Sowjetunion. Und die werde ich mir aus ganz persönlich nostalgischen Gründen ansehen.


(Direktlink, via BoingBoing)

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Doku: Die letzte Fahrt eines russischen Eisenbahnraketenkomplexes

Ich hatte bis gestern keine Ahnung davon, dass die damalige UdSSR währen der 80er Jahre Atomraketen in Zügen durchs Land fuhr, die von diesen Zügen hätten jederzeit gestartet werden können, sogenannte Eisenbahnraketenkomplexe, deren letzter erst 2005 verschrottet wurde.

Der militärische Eisenbahnraketenkomplex (russisch Боевой железнодорожный ракетный комплекс) war ein von der Sowjetunion in den frühen 1980er Jahren in Dienst gestellter Zug, welcher mit Interkontinentalraketen vom Typ RT-23 bewaffnet war. Gegenüber festen Silos hatten die Zugeinheiten den Vorteil, dass der Gegner nicht genau wissen konnte, wo sich diese gerade befanden.[1] Aus dem Weltall waren sie kaum von Kühlzügen zu unterscheiden.

Von außen ähnelten die Züge seinerzeit üblichen Maschinenkühlzügen. Eine Zugeinheit bestand aus drei achtachsigen Wagen, davon einer mit jeweils einer einzelnen Rakete, einem Kommandowagen, außerdem einem Wagen für das Personal in Reisezugwagenbauart und mehreren Diesellokomotiven. Die Eisenbahnraketenkomplexe konnten, außer auf Brücken, überall dort ihre Raketen starten, wo sie nicht durch Fahrleitungsaufhängungspunkte, Tunnel oder Ähnliches gestört wurden; das waren zu ihrer Einsatzzeit etwa 145.000 km Streckennetz. Zwischen zwei Masten konnte die unter Spannung stehende Fahrleitung durch nach oben und zur Seite schwenkbare Hydraulikstempel zur Seite gedrückt werden. Um die Standsicherheit beim Aufrichten des Startcontainers zu gewährleisten, verfügten die Silowagen über hydraulisch ausfahrbare Stützen.

1990 befanden sich noch sechs dieser Züge im Einsatz, aufgrund des schließlich nicht in Kraft getretenen Abkommens START II zwischen den USA und Russland wurden diese verschrottet. 2005 wurde der letzte Zug aus dem Verkehr genommen und 2007 die letzte dazugehörige RT-23 vernichtet.
(Wikipedia)

Diese Doku zeigt einen der Züge auf seiner letzten Fahrt und gibt jede Menge Hintergrundinfos zu den russischen Eisenbahnraketenkomplexen.


(Direktlink | Danke, Nilli!)

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