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Schlagwort: Business

Sneaker Broker

Ich liebe Sneaker. Wirklich. Als Jugendlicher habe ich in den 90ern angefangen, in einer Dorfdiskothek Gläser zu räumen, die Garderobe zu machen, am Grill zu stehen und Parkeinweiser zu spielen, um mir von dem dabei verdienten Geld Sneaker kaufen zu können. Meine Eltern waren nicht der Meinung, das es okay wäre, für ein paar Schuhe 150,- DM und mehr auszugeben. Die gab es bei Woolworth schließlich günstiger. Ich war anderer Meinung und musste halt irgendwie an die Kohle kommen.

Also schlug ich mir an den Wochenenden die Nächte um die Ohren, um Sneaker kaufen zu können. Asics, Nike (die ersten 180er <3), Adidas - erst Marathon TR (Haha!), später Torsion (die ZX-Reihe fetzt auch heute noch) Equipment (musste ich damals haben) - all das. Diese Leidenschaft ist bis heute geblieben, auch wenn ich über die Jahre lange Zeit kaum Geld dafür übrig hatte. Gute Sneaker mussten sein. Immer. Heute habe ich mehr Sneaker als Jeans, Jogginghosen und Schlüpfer zusammen. Wahrscheinlich habe ich mehr Schuhe als die drei Frauen des Hauses in Summe, was ich gerade nicht nachgezählt habe. Ich bin kein "Collector" oder so. Ich kaufe mir halt nur gerne Sneaker, die ich mag, um sie dann auch zu tragen. Alle. Alle bis auf einen: meinen Nike ID Sock Dart. Der ist einfach zu zart, um ihn kaputtzulatschen. Und natürlich stelle ich mir zu morgen früh den Wecker, um mir den Nike Air Max 1 "Anniversary - OG Red" bestellen zu können. Obwohl ich mit keinem Air Max der Nach90er was anfangen konnte. Die waren all zu drüber, alle zuviel Poser-Shice. Aber den will ich haben, weil ich ihn damals schon hatte, den will ich nochmal tragen. So als Schuhliebhaber. Dass dieses Sneaker-Ding mittlerweile zu einem echten Business geworden ist, in dem Leute 1000e von Dollar für einen Schuh auszugeben bereit sind, der wie ein Schlauchboot aussieht, aber von Kanye West für Adidas "designt" wurde, ist nichts Neues mehr. Es gibt für Sneaker, auch für jene, die ich damals in den 90ern schon mochte, einen echten Markt auf dem verdammt viel Geld ausgegeben wird. Und ein Markt braucht zwangsläufig jene, die diesen Markt zu betreiben bereit sind. Ankauf -> Verkauf -> diesdas.

Machen manche im Kleinen. So von zu Hause aus. Weiß ich. War nie meins.

Andere machen das im Großen. Im Business. Als Sneaker Broker.

Inkwell Films hat einen dieser Leute bei seiner Arbeit begleitet. Yuanrun Zheng, in Sneaker-Kreisen als “23Penny” oder “Z,” bekannt, ist einer dieser Sneaker Broker. Sneaker sind für ihn einfach ein Geschäft. Und ich verstehe das, obwohl ich es, andererseits, so gar nicht verstehen kann will.

Yeezys sell out nearly instantly due to backdoor-ing, bots and resellers. Sneaker resellers are somewhat of a pariah of the culture; their occupation is taboo and they largely fly under the radar. Yuanrun Zheng, better known in his circles as “23Penny” or “Z,” is the Sneaker Broker. He has a personal sneaker collection of over 500 pairs, but, for him, sneakers are just business. Z takes us on an unprecedented look into the world of resellers.

https://vimeo.com/205338395
(Direktlink)

Ein Kommentar

Ein Mann macht im Monat $10.000, in dem er Menschen Kartoffeln schickt

Bildschirmfoto 2015-08-17 um 16.48.55

Ich schrieb hier vor ein paar Monaten über den Dienst Mail a Spud, der für ein Entgelt Kartoffeln an Menschen verschickt. Der aus Texas kommende Alex Craig macht mit Potato Parcel Ähnliches und versieht die Kartoffeln, die anonym zugestellt werden, jeweils mit einer Nachricht. Kosten pro Zustellung $10, mittelgroße Kartoffeln gehen für $8 an den Empfänger.

Seine Freundin hielt ihn für bescheuert, aber allein in den ersten beiden Monaten, in der er seine Idee zu Geld machen wollte, hat er über 2000 Kartoffeln verschickt.

Craig says he’s sold over 2,000 potatoes, and he’s clearing $10,000 a month in profit since he launched the site in May. „We’ve sent thousands of potatoes to people across the United States, and so, in some sort of weird way, we’ve had an impact on somebody’s life – even for a split second,“ Craig said.

Ich guck mal gerade, ob Kartoffelpost.de noch zu haben ist.


(Direktlink, via Arbroath)

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