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Schlagwort: Besorgte Nazis

Die Rechte fordert einen 3 Meter hohen Maschendrahtzaun um Sachsen-Anhalt

Vorhin sah ich diesen Tweet und wusste nicht, ob ich erst lachen oder weinen, erst weinen oder lachen, oder einfach alles auf einmal zulassen sollte. Dann dachte ich, guckste mal nach, ob das da wirklich so im Wahlprogramm zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am 13. März 2016 steht. Und siehe da: die meinen das ernst. Die fordern einen „gesicherter 3 m hoher Maschendrahtzaun um das Bundesland Sachsen-
Anhalt zum Schutz seiner Bürger vor weiteren Invasoren“. (Link kommt mir hier nicht rein – müsstet ihr selber suchen.)

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Steht da so wirklich! Jetzt weiß ich nicht, ob ich erst lachen oder weinen, erst weinen oder lachen, oder einfach alles auf einmal zulassen sollte.

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Wer neben Wichsern wie diesen auf die Straße geht

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(Foto: Bailey Weaver, CC BY 2.0)

Als ich die letzten Monate nicht müde wurde, zu behaupten, dass sich seit den 90ern nichts geändert hätte, weil wir schon vor 20 Jahren, Mitte der 90er, regelmäßig von Neonazis durch die Kleinstädte im Brandenburger Land gejagt wurden, konnte ich nicht wissen, wie dünn die Decke der europäischen Normen- und Wertekalibrierung heute tatsächlich werden würde. Eine Handgranate vor einer Flüchtlingsunterkunft in Villingen-Schwenningen, die zum Glück, von wem auch immer geworfen, nicht hochgegangen ist.

Zwischen Dänemark und Schweden pa­t­rouil­lie­ren aktuell Neonazis, um Flüchtende am Grenzübertritt zu hindern. Bürgerwehrbullshit und so.

Die Liste, die Übergriffe auf Flüchtende sammelt, ist unerträglich lang.

2015 kam es zu einem massiven Anstieg der Gewalt gegen Flüchtlinge, zukünftige und bewohnte Heime und auch der Drohungen und Angriffe bis hin zu Morddrohungen, Steinwürfen und Brandanschlägen gegen Unterstützer, Hilfsorganisationen, Politiker aller etablierter Parteien, Kirchenvertreter, Behördenmitarbeiter und Journalisten

In meinem Potsdam marschieren Neonazis durch die Stadt, die eigentlich, nach eigener Aussage, keine solche sein wollen, deren Äußerungen aber klarmachen, dass sie nicht anderes sind als genau das: Neonazis. Welche, denen ihre mehr als nur knalltütigen Äußerungen mal wieder Prozesse wegen Volksverhetzung einbringen. Zu Recht und bisher zu wenig als solche intensiv wahrgenommen.

Wer mit Menschen wie diesen gemeinsam auf die Straße geht, macht sich mit ihren Ideen gleich; punkt. Wer neben Wichsern wie diesen auf die Straße geht, darf halt auch nicht jammern, wenn man sie „Besorgte Neonazis“ nennt. Im Gegenteil, sie lassen sich genau darauf ein: Teil dessen zu sein. Das ist der Deal derer, die und erzählen wollen, dass sie eigentlich so ja nicht sein wollen. Ihr Tun, allerdings, spricht eine andere, deutliche, mit PI-Bannern getragene Sprache.

Wir sollten das nicht zulassen. Mittelfinger hoch. Keinen Fuß­breit!

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„Höckes Reden – Goebbels‘ Sound?“

Letzte Woche schrieb Michael Bittner diesen lesenswerten Text, in dem er die Thesen und die Artikulationsform von Pegida mit denen der NSDAP verglich: PEGIDA und NSDAP – ein Vergleich.

Heute bringt Monitor ein Video, das Reden von AfD-Höcke, die der in Erfurt und Magdeburg im Zeitraum September/Oktober 2015 gehalten hat, Reden von Joseph Goebbels gegenüberstellt. Und während manche so meinen würden, „Well, that escalated quickly.“, läuft es mir ein bisschen dolle kalt und ziemlich unschön den Rücken herunter.

Auf den Facebook-Kommentar von MONITOR-Chef Georg Restle zu Björn Höckes Auftritt bei Günther Jauch gab es im Netz tausendfache Reaktionen. Vor allem am Vergleich zum „Goebbels-Tremolo“ seiner Reden in Erfurt und Magdeburg störten sich einige. Wir haben uns mal die Mühe gemacht und die Reden von Björn Höcke mit Reden von Joseph Goebbels verglichen. Urteilen Sie selbst!

Quellen: Björn Höcke, Reden in Erfurt und Magdeburg vom September/Oktober 2015; Goebbels-Rede im Bewegtbild vom 10.02.1933, alles andere: Rede im Sportpalast zum „Totalen Krieg“ vom 18.02.1943.

Höckes Reden – Goebbels‘ Sound?

Höckes Reden – Goebbels‘ Sound?

Auf den Facebook-Kommentar von MONITOR-Chef Georg Restle zu Björn Höckes Auftritt bei Günther Jauch gab es im Netz tausendfache Reaktionen. Vor allem am Vergleich zum „Goebbels-Tremolo“ seiner Reden in Erfurt und Magdeburg störten sich einige. Wir haben uns mal die Mühe gemacht und die Reden von Björn Höcke mit Reden von Joseph Goebbels verglichen. Urteilen Sie selbst!

Quellen: Björn Höcke, Reden in Erfurt und Magdeburg vom September/Oktober 2015; Goebbels-Rede im Bewegtbild vom 10.02.1933, alles andere: Rede im Sportpalast zum „Totalen Krieg“ vom 18.02.1943.

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Posted by Monitor on Mittwoch, 21. Oktober 2015


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