Zum Inhalt springen

Schlagwort: Berlin

8000 beleuchtete Ballons dort, wo einst die Berliner Mauer stand: Lichtgrenze

Ich werde am Wochenende leider nicht in der Nähe sein, ansonsten würde ich mir diese Installation, die der Lichtkünstler und Designer Christopher Bauder zusammen mit seinem Bruder und Filmemacher Marc Bauder entwickelt und verwirklicht hat, ganz sicher ansehen gehen. Lichtgrenze.

„Über 8.000 der 60 Zentimeter großen weißen Bälle aus Naturkautschuk werden vom 7. bis 9. November an Carbonstelen befestigt in der gesamten Innenstadt aufgestellt. Sie markieren die Lichtgrenze–eine 15,3 Kilomter lange Installation, die dem Originalverlauf der Berliner Mauer zwischen Oberbaumbrücke und Bornholmer Straße folgt. Für zwei Tage und zwei Nächte ist Berlin noch einmal in Ost und West geteilt.“


(Direktlink)

Und als wäre das nicht schon ambitioniert genug, gibt es noch ein zusätzliches Programm. Weitere Infos zu der Aktion auf The Creators Project.

„Insgesamt 120 Stunden hat sich Marc Bauder durch Archiv-Material aus 25 Jahren Mauergeschichte gekämpft. Er wird an sechs zentralen Orten entlang der Lichtgrenze auf zehn Meter hohen Video-Leinwänden filmische Collagen zeigen, die das geteilte Berlin dem heutigen Stadtbild gegenüberstellen. Alle 150 Meter finden die Besucher der Lichtgrenze außerdem eine Mauergeschichte. Insgesamt 100 dieser persönlichen Anekdoten verwandeln die Lichtgrenze in eine kollektive Berliner Gedächtnislandschaft.“


(Direktlink, via Gilly)

4 Kommentare

Was aus einer Anzeige gegen Volksverhetzung wurde

10726557_929385627075655_1004837010_n

Im August diesen Jahres brachte die BZ online einen Artikel über Dealer vom Görlitzer Bahnhof. Eine Facebook-Seite die von Berlin aus vehement Stimmung gegen Flüchtlinge und geplante Unterkünfte für jene macht, verlinkte diesen Artikel bei sich und hoffte womöglich auf das niveulose Gehate, das in den Kommentaren der Seite Gang und Gäbe ist. Es dauerte nicht lange und einer der Leser biss an. Er schrieb „Sofort nach Auschwitz dieses Scheißpack!!!!“ Der Beitrag wurde samt Artikel mittlerweile gelöscht. Die anderen Beiträge samt der Kommentare sind nicht weniger beschissen.

Ein User auf Facebook, ich nenne ich hier mal B., sah obigen Artikel samt Kommentar und dachte sich, dass dagegen irgendwas unternommen werden müsste. Vielem, das in ähnlich ekelhafter Manier durchs Netz geht, wird schließlich nur selten oder gar nicht widersprochen. B. also stellte bei der Berliner Polizei Strafanzeige gegen Volksverhetzung. Irgendwer muss schließlich mal etwas dagegen tun, dachte sich wohl B.

Nun bekam er Antwort von einem Berliner Staatsanwalt. Das Verfahren wurde eingestellt. Der Argumentation des Staatsanwaltes kann ich durchaus folgen, bin aber dennoch irritiert, dass derartige Aussagen von der Meinungsfreiheit gedeckt sind, solange kein Betroffener Anzeige wegen Beleidigung stellt.

10723645_929485307065687_1397562868_n 10735882_929485293732355_1522220153_n
11 Kommentare

Klischees treffen auf Playmobilfiguren: A Berliner in a Box

Die Künstlerin Dorit Bialer nimmt sich viele der gängigen Berliner Klischees und zieht sie Playmobilfiguren über, die sie dann als „A Berliner in a Box“ anbietet. Einige davon sind klasse, andere leider eher ziemlich daneben, was wirklich schade ist. Wie das halt so ist, wenn man Klischees abklopfen will und Stereotype zu bedienen versucht. Wer mag, kann damit mit spielen.


(via Mohrenpost / I Heart Berlin)

Einen Kommentar hinterlassen

Doku von 1981: Der Berliner Ring – Zwischen Obstkorb & Streusandbüchse

Zum Tag der Deutschen Einheit kann man auch mal einen Blick auf die Zeit der deutschen Zweisamkeit werfen. Diese westliche Doku aus dem Jahre 1981 schaut sich im Inneren des Berliner Rings auf dem Territorium der damaligen DDR um. Und das erstaunlich unideologisch und objektiv. „Geschichte und Geschichten des Berliner Rings über deutsch-deutsche Wirklichkeiten auf und abseits dieser Autobahn.“ Besonders schön der Teil über Potsdam, in dem gesagt wird, dass diese Stadt nicht zu einem Museum werden soll. Heute sind wir fast eins.

http://youtu.be/QnyR2m7iiZ8
(Direktlink, via HuffPo)

Ein Kommentar

Berlin von oben: 1989 und heute

Bildschirmfoto 2014-10-01 um 16.51.36

Für jemanden wie mich, der im Schatten der Mauer aufwuchs und für den die Hauptstadt bis heute ihren Magnetismus nie gänzlich verloren hat, ist der Mauerweg der Berliner Morgenpost eine ganz wunderbare Sache, um die letzten 25 Jahre gegenüberzustellen. Vieles, was ich als Kind liebte, existiert heute so nicht mehr. Die Felder sind bebaut, die Wälder gerodet. Dafür aber steht die Mauer nicht mehr und nimmt im Sommer die Sonne.

Und so kann ich mich hier ganz wunderbar durch Stationen meines Lebens scrollen. Und es ist echt beeindruckend, wie sehr sich Berlin auch innerstädtisch gewandelt hat. Der damalige Lieblingsklub, die Sonnenallee, wo einst meine Berufsschule war und vor allem die ganzen Baustellen, auf denen ich in den 90ern rumgeeiert bin. Alles hat sich so verändert. Das ist womöglich nicht mal eine Berliner Spezifikation und nach 25 Jahren auch woanders ähnlich, aber am meisten hat sich die Stadt dann wohl doch an den Stellen geändert, an denen einst die Mauer stand.

hood

Als Kind meine Hood:

hood1 firsttress

Der erste Grenzübertritt bei Schönefeld am 17.11.1989:

firsttress1 bp

Die erste eigene Bude in Schöneberg:

gb

Die olle Butze direkt neben der Glienicker Brücke:

gb1


(via Saumselig)

Hach, ich werde hier wohl noch Stunden virtuell durch und um die Stadt streichen.

Ein Kommentar

Verlosung: 2×2 Tickets für das Geburtstagswochenende des Berliner Gretchens

Mein Berliner Lieblingsclub, das Gretchen, feiert am kommenden Wochenende dreijährigen Geburtstag. Zu diesem Anlass laden sie sich auch gleich mal ein Line Up ein, dass sich gewaschen hat. Wirklich.

image001


image002

Seit nunmehr drei Jahren präsentiert sich unser Gretchen in Berlin von der openminded Seite und bedient mit seinem Programm unterschiedliche Geschmäcker.
Bewusst sind wir nicht auf einen Stil reduziert, sondern spiegeln die Vielschichtigeit aktueller musikalischer Strömungen wider. Der geneigte Musikfreund findet vieles: Von Electronica, Elektro, Trap, House über Bass, Dubstep, Drum’n’Bass bis hin zu Experimental, Avantgarde, Funk und HipHop bringt das Gretchen alles, was das Herz begehrt und präsentiert sich als absolut offen jenseits des Schubladendenkens.
Einheitsbrei, Langeweile und das Befriedigen von Otto N. sind uns fremd. Vor langer Zeit sagte Karl Marx: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert; es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“ Dieses Ziel ist vielleicht ein bisschen hochgesteckt, aber man sollte es dennoch nicht aus den Augen lassen…
Und so feiern wir unser Dreijähriges gebührend: Am Freitag mit unserer Veranstaltungsreihe APPETITE (Box1 & 2), die (meist) für Bass, Beats, Electronica, Trap und Eklektik steht – und am Samstag mit RECYCLE – Berlin’s finest Drum’n’Bass (Box1) sowie einem breitgefächerten Electronica-Floor (Box2).

Und weil ich das Gretchen so mag, haben die 2×2 Freitickets spendiert, die für das gesamte Wochenende gültig sind. Wer dabei sein möchte, sollte hier bis Donnerstag, 13:00 Uhr unter Angabe einer gültigen Mailadresse kommentieren. Sollten das mehr als zwei Interessierte tun, entscheidet wie immer Random.org darüber an wen die Tickets gehen werden. Viel Glück!

Freitag, 03.10.2014:
Box 1:

The Gaslamp Killer (Brainfeeder/USA)
Krts (Project: Mooncircle/US)
Delfonic (Oye Records/D)
Soulmind (Through My Speakers/D)
Sarah Farina (Through My Speakers/D)
Gordon Gieseking (Project: Mooncircle/HHV.de/D)
Hazeem (Beatgeeks/D)
LeBob (Beatevolution/D)

Box 2:
Rooks & Nobodys Face (D)
Jirafa Records (DJ-Set)
Los Planetas (DJ-Set)
Kalle Kuts (Metrosoul/G.I.Disco/D)
Box aus Holz (D)

Samstag, 04.10.2014:
Box 1:

Goldie (Metalheadz/UK)
DJ Storm (Metalheadz/UK)
N’Dee (Recycle/D)
Mr. Jay (Recycle/D)
Flower (Recycle/D)
Survey (Invisible Recordings/Protect Audio/D)
Roly (Steppaz Convention/D)
MC Mace (Recycle/D)
White MC (Recycle/D)

Box 2:
The Sexinvaders (Pink-Pong/D)
André Langenfeld (Team Ali/D)
Reaf (Pumped Up Kicks/D)
Hybris Dave (Pumped Up Kicks/D)

47 Kommentare