Diese Idee, wunderschöne Farbsammlungen in sich laufen zu lassen, ist nicht ganz neu, die Impulse eine bestimmte Farbe über einen Tweet zu triggern hingegen schon. Syver Lauritzen und Eirik Haugen aus Oslo kamen drauf und haben daraus eine interaktive Installation gemacht. Wie eine Twitterwall aus Farben. Fantastisch! Auch und besonders der dazu ausgewählte Sound von Einar Stabenfeldt, der durchweg überaus hörbare Sachen produziert.
MONOLITT is an interactive installation that quite literally paints the mood of the city, using social media feeds as an input. The installation takes electronic signals and lets them manifest themselves in the physical world. Using sentiment analytics, the installation links tweets to corresponding colored paints in realtime, feeding them out through the top of the sculpture, letting them flow into a procedurally generated three-dimensional painting.
Die Klavierliebhaber werden wieder schimpfen weil „Man sowas nicht macht!“ und so. Ich aber mag dieses Video sehr gerne. Zwei Heißluftföhne (ich hätte die Marke abgeklebt) machen sich an einem Piano zu schaffen und legen es in 8 Stunden in Asche. Das ist nicht nur visuell auf wundersame Weise einnehmend, denn Laurin Döpfner, der schon für Verschleif verantwortlich war, hat noch eine andere Intension. Ich find’s toll.
„Deconstructed Piano“ befasst sich mit der sukzessiven Zerstörung der Instrumentalmusik durch digitale Soundgeneratoren. zwei Roboter zerstören im Sturm den sanften Klang der Mondscheinsonate. Die Mondscheinsonate soll den Schmerz und die Trauer des Klaviers darstellen. Mit 650°c heizen 2 Heißluftgebläse auf das Holz des Klaviers und bringen dies immer weiter zum Einsturz bis es zusammenfällt. Mit insgesammt vier Kameras wird das ganze in Zeitraffer (alle 6 Sekunden ein Bild) aufgezeichnet. der Dreh, bzw die Performence dauerte ca 8 Stunden.
Creepy Aktion, die schon im Jahr 2012 in einem Wiener U-Bahnschacht stattgefunden hat. Ein Künstler hat dort unbemerkt ein Kinderzimmer komplett ausgestattet, um zu prüfen, ob das unbemerkt möglich wäre. War es. Hier ein Interview mit dem Künstler über das Projekt und seine Intention.
„Eine künstlerische Intervention vor Ort hat eine andere Präsenz, als ein medial gefilterter Ansatz wie etwa eine rein filmische Aufarbeitung. An diesem Raum gehen Tag für Tag hunderte Menschen vorbei. Das ist eine real existierende Situation, nur eine Handbreit entfernt vom Alltag der Menschen in Wien – kein Filmstudio. Das Dokumentationsvideo wurde zu einer Art Prothese des Raums, die die Entdeckung dieses Ortes eventuell erst ermöglicht und ihn einem größeren Publikum näher bringt. Die Vergänglichkeit der Installation macht die Videodokumentation unverzichtbar.“
Im Jahr 2012 wurde in einem unterirdischen Raum an einer Station der Linie U3 ein komplettes Kinderzimmer eingerichtet. Das voll ausgestattete Zimmer wurde anschließend verschlossen und nicht wieder aufgesucht. Es bleibt unklar, ob der Raum bis heute nicht gefunden wurde oder ob Informationen über seine Existenz vor der Öffentlichkeit zurückgehalten werden.
Die künstlerische Intervention soll in Zeiten wachsender sozialer Ungleichheit Fragen nach prekärer Nutzung von Räumen stellen. Das Video lässt offen inwiefern es sich um eine vorgefundene Situation handelt, dieser Raum also tatsächlich von Menschen genutzt wird oder diese Szenerie künstlich hergestellt wurde.
Die „Verschiebung“ von einem Kinderzimmer unter die Erde in einen leerstehenden Raum der Wiener Linien soll die Grenzen zwischen privatem und öffentlichem Raum verwischen. Dabei hebt das Projekt die besondere ästhetische Qualität halb-öffentlicher Räume hervor.
Die unterirdische Wohnsituation versucht das Phänomen der sogenannten „mole people“ in New York City aufzugreifen – jenen Obdachlosen, die dort in Tunneln und Kanälen unter der Erde leben.
Auch in Wien gab es um 1900 eine Vielzahl von obdachlosen Menschen, die unterirdisch Zuflucht suchten.
Die Arbeit kann dabei gleichermaßen als Verweis auf Vergangenes, wie auch als mögliches Zukunftsszenario verstanden werden. Zudem nimmt das Projekt auf die tragischen Entdeckungen von unterirdischen Zwangsbehausungen Bezug, die in den vergangenen Jahren in Österreich gemacht wurden.
Die Aktion hatte international Aufsehen erregt. Normalerweise wehen auf den beiden Toren von New Yorks berühmtester Brücke zwei USA-Fahnen. Am Morgen des 22. Julis waren es plötzlich zwei sechs Meter lange weiße Fahnen – bei denen allerdings dünn die Sterne und Streifen durchschienen. Keiner wusste, wie die Flaggen ausgetauscht wurden, obwohl die Brücke rund um die Uhr von der Polizei bewacht wird.
(taz)
Wirklich schwer beeindruckend, was Eric Standley so in Papier schneidet.
His vector drawings were initially inspired by the geometry in Gothic and Islamic architectural ornamentation. The pieces are painstakingly assembled from laser-cut paper layered to create elaborate three-dimensional works of art. Often these works are created using well over 100 layers of paper and can take months of planning and drawing.
Die Waveformen historischer Reden, von Songs die man liebt oder einfach nur eine Sprachaufnahme seiner Liebsten kann man sich auch ganz wunderbar in die Bude hängen. Epic Frequency nämlich druckt die aus. Hübsch.
Keine Ahnung, warum, aber Rutherford Chang hat über Jahre hinweg 1000 Erstpressungen des weißen Albums der Beatles gesammelt und stellt diese jetzt mit sehr interessantem Konzept in Liverpool aus. Kann man sich nämlich auch alle dort anhören. Warum auch nicht?
The seminal White Album – officially titled The Beatles – was the band’s ninth studio album, with a revolutionary cover designed by pioneering pop artist Richard Hamilton. Famously stark, the totally white design has provided a blank canvas for the coffee stains, doodles, mold and rips that have accumulated on the albums since its release in 1968, making every copy now unique.
Chang’s entire collection of over 1,000 White Albums will be displayed in the format of a record store with two vital differences, only one album is displayed, and records are only bought not sold. Visitors will be invited to browse and listen to copies of their choice.
Also featured is a vinyl album Chang created by layering 100 different copies from his collection, exploring the sonic and visual differences between the aged vinyl discs and covers.
Chang has been building his collection for eight years and says:
“The character of each copy is distinctly shaped by their individual histories, so this collection of intentical yet unique mutiples together forms a story of the past half-Century. I hope to expand my collection while in Liverpool, so please bring me numbered copies in any condition!”
Nicht, dass ich es sonderlich mit der malenden Kunst hätte. Nein, aber als ehemals mal gelerntem Maler/Lackierer geht mir hier schon ein bisschen das Herz auf. Nicht, dass die malende Kunst mit dem Maler/Lackierer-Handwerk zu vergleichen wäre, aber das Arbeitsmaterial, die Farbe, bleibt am Ende die selbe. Und aufgetragen wird die nun mal (manchmal) mit dem Pinsel.
Farben bestehen aus Pigmenten, Bindemitteln und Lösungsmitteln. Immer. Soweit habe ich die Theorie behalten.
Der Darmstädter Künstler Ralf Kopp hat in Frankfurt 540 Euro in Form von Ein-Cent-Münzen auf die Straße gelegt, die in ihrer Summe das Wort „Vertrauen“ ergaben. „Ein Experiment mit offenem Ausgang“, wie er selber sagte. Er wusste nicht genau, was dort passieren würde und gab der Aktion 14 Tage. In der ersten Nacht allerdings wurde die gesamte Kohle von irgendwem eingesackt. Kopp gibt sich trotzdem zufrieden.
Die Ein-Cent-Stücke bildeten die jeweils einen Meter hohen und einen halben Meter breiten Buchstaben. Kopp wollte mit dieser Kunstaktion die Verführbarkeit von Passanten testen. Er habe vorher keine genaue Vorstellung von dem gehabt, was passieren könne, sagt er. Das Projekt sollte testen, ob „Vertrauen“ stärker sei als die Gier nach Geld.
[…]
Den Großteil des Geldes haben vier Jugendliche abgeräumt. Allerdings steckten sie es nicht in die eigene Tasche, sondern in die Plastiktüte eines Obdachlosen.
„Ich habe mir gewünscht, dass Menschen es einstecken, die es wirklich nötig haben. Schön, dass das nun wenigstens zum Teil in Erfüllung gegangen ist.“
Der Fotograf Ajay Malghan fotografiert Essbares. Das auf eine sehr eigensinnige aber dennoch künstlerisch-ästhetisch ansehnliche Art und Weise. Dark Rye hat ihn besucht und ihn über seine Arbeiten sprechen lassen.
The medium of Ajay Malghan’s photography is food but—hold up, hold up—we know that your Instagram feed is filled with filtered images of half-eaten falafel sandwiches and spicy tuna rolls. We understand, we do, and we feel for you. But Malghan’s photography explores the myriad worlds of food’s complexity hiding just beyond its seeming simplicity. For instance, an orange. Everyone knows what an orange looks like, right? But Malghan’s lens toys with the orange until the orange is not an orange but, rather, a curious image of playful ambiguity. There are many people dancing. Wildfires. And all the things that only you will see.
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