Laut dem jüngsten Folter-Jahresbericht von Amnesty International sind in den vergangenen fünf Jahren in 141 Staaten der Welt Menschen gefoltert worden. Trotz der seit 1984 von 155 Staaten ratifizierten UNO-Konvention gegen Folter, die festlegt, dass das Folterverbot zum zwingenden Völkerrecht gehört, werden demnach in fast 3/4 aller Länder Menschen gefoltert. Jetzt startet Amnesty mit #StopTorture eine internationale Anti-Folterkampagne.
http://youtu.be/OW23928v_Kw
(Direktlink)
Der mdr schreibt:
Zum Start ihrer internationalen Anti-Folterkampagne „Stop Torture“ [aktueller Clip dazu oben] hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International in Berlin einen Bericht zum Stand der Folter 2014 vorgelegt. Er gibt einen Überblick, wie und wo Folter heute angewendet wird. Dabei zeigte sich, dass trotz der UN-Anti-Folterkonvention von 1984 immer noch zahlreiche Länder Folter anwenden.
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Selbst für viele Staaten, die sie unterschrieben haben, existiere die Erklärung offenbar nur auf dem Papier: „Wir haben in den letzten fünf Jahren Berichte aus 141 Ländern, Berichte über Folter und Misshandlungen, gesammelt. Wir haben diese Fälle dokumentiert. Sie belegen erstens, zeigen dass Folter weit verbreitet, immer noch. Folter ist ein globales Problem.
Auch Deutschland steht in der Kritik:
In Deutschland hat es im Untersuchungszeitraum laut Amnesty International keinen Folterfall gegeben. Allerdings beklagt die Organisation, dass auch hierzulande immer wieder Berichte von Misshandlungen durch die Polizei auftauchen. Zudem sei die „Nationale Stelle zur Verhütung von Folter“, die Gefängnisse überprüfen soll, völlig unterfinanziert. Weil es an Personal fehle, würden in den Gefängnissen nicht genug Kontrollbesuche gemacht. Damit mache sich Deutschland als Verfechter der Menschenrechte international unglaubwürdig.