Ich bin kein Autofahrer und tue mich wohl auch deshalb ziemlich leicht damit, die Autos aus den Innenstädten verbannen zu wollen. Gut, manchmal profitiere ich auch davon, dass ich in einem Auto sitze, das gerade durch eine Innenstadt gurkt, am Ende aber fände ich es dennoch plausibel, wenn in ab halbgroßen Innenstädten nur Fahrräder, der ÖPNV, Fußgänger und Lieferfahrzeuge unter 7,5 Tonnen unterwegs sein würden. Für die Umwelt, die Sicherheit aller und vor allem einem Puls, der keinen zwangsläufig zum Ausrasten bringt, was hierzulande bei allen daran teilnehmenden Parteien ja ganz gerne mal der Fall ist.
Hier ein nicht repräsentatives Beispiel einer Rush Hour in Amsterdam. Ich weiß, dass es auch dort an anderen Plätzen sehr viel aufgeregter zugeht, was meistens, ja, auch dem Autoverkehr geschuldet ist. Klar. Aber: wenn all die hier gezeigten Radfahrer im Auto nach Hause fahren wollten, gäbe es an dieser Kreuzung sicher ganz andere Wartezeiten.
Mittlerweile in Berlin ein ganz ähnliches Bild. Man steht in einer Schlange von 30-40 Radfahrern und neben einem stehen in zwei Spuren 5 Autos.
In den nächsten Jahren wird das Radnetz hier kollabieren, auch weil jetzt immer mehr Lastenfahrräder auf den schmalen Radwegen unterwegs sind.
…ich bin gespannt ;)
Ich hab das jetzt selbst das erste mal mitbekommen. Eigentlich bin ich immer erst nach der Rush-hour zwischen 9:30 bis 10:30 unterwegs zur Arbeit. Das ist relativ entspannt. Letztens mal früher wach geworden und schon 8:30 los.
Man sind da viele Fahrräder unterwegs! Total geil und gleichzeitig so absurd wie du schön dargestellt hast. Wir können nur hoffen, dass die Politik mal in die Pötte kommt. Paris, Amsterdam, Copenhagen waren alles Autostädte vor vergleichsweise wenigen Jahren. Alles lässt sich ändern, wenn man nur will.