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Radfahrerin reagiert auf Belästigung an der Ampel

[Update] Laut dem Guardian ist das Video ein Fake. Zugegeben: ich hatte heute morgen schon über sowas nachgedacht und dachte dann, dass es bei diesem Video ohnehin nicht um einen nachrichtlichen Mehrwert sondern eher um die sich daraus ergebende Debatte geht. Die hat es gegeben – und sie war mal wieder entlarvend. Für einige ist so eine Blechkiste halt wichtiger als die Unversehrtheit einer Frau. Der Feminismus – und wir mit ihm – haben wohl noch viel zu tun.

Keine Ahnung, ob dies die Intention der Macher war. Wenn ja, Applaus! Wenn nein, ein äußerst interessanter Nebeneffekt.

Eine Frau auf einem Fahrrad wird an einer Ampel aus einem Transporter heraus aggressiv angemacht. Sie macht deutlich, dass sie darauf keinen Bock hat, worauf der Fahrer versucht sie anzufassen. Nachdem sich die Szene offenbar auflöst, fährt sie dem Transporter hinterher und rächt sich auf ganz eigene Art und Weise. Vielleicht haben die Tüpen es danach ja verstanden. Hoffentlich.

https://youtu.be/0IbXumE0xrg
(Direktlink, via Shock Mansion)

47 Kommentare

  1. Alex M.22. Februar 2017 at 11:13

    Sehr gut! Manche Typen verstehen nur diese Sprache. Bitter das dies notwendig ist.

  2. mipap22. Februar 2017 at 11:17

    Aber wer kann sagen was vor der Videoaufnahme des Kradfahrers war. Es ist ja nicht so, das tendentiell Fahrradfahrer in Großstädten, die Hüter der Straßenverkehrsordnung sind. :D

  3. HERDIR22. Februar 2017 at 11:45

    @mipap
    Und das was u.U. vor der Aufnahme passierte rechtfertigt das Verhalten des Vanfahrers? Wirklich?

  4. artem gojdenko22. Februar 2017 at 12:01

    HERDIR,

    ist nicht dein Ernst oder?

  5. artem gojdenko22. Februar 2017 at 12:03

    artem gojdenko,

    sorry, mein vorheriges Kommenatr sollte an „mipap“ gehen

  6. Icke22. Februar 2017 at 12:15

    Naja, die Sachbeschädigung ist durch das was man sieht auch nicht gerechtfertigt.

  7. Ronny22. Februar 2017 at 12:33

    Icke,
    Rechtlich betrachtet natürlich nicht, moralisch hingegen durchaus vertretbar.

  8. HERDIR22. Februar 2017 at 12:47

    @Icke
    Auch wenn Du rein rechtlich sicher richtig liegt würde mich interessieren wie Du Dich verhalten hättest an ihrer Stelle?

  9. cado22. Februar 2017 at 13:14

    Icke,

    Serious?
    unangenehme bürgerliche argumentation, hauptsache privateigentum bleibt ungetastet.

  10. Felix_Ffm22. Februar 2017 at 13:16

    Woher weiß sie denn, dass der Van dem Typen gehört?

    Im Zweifel hat sie das Eigentum eines/einer völlig Unbeteilgten beschädigt…

  11. Kati22. Februar 2017 at 13:56

    Felix_Ffm,

    Ja und? Den Schaden müssen dann immer noch die Vollpfosten die im Fan saßen begleichen. Oder dem Besitzer zumindest erklären.

    Meine Fresse. Da wird eine Fahradfahrerin erst zur Seite abgedrängt, verbal übel belästigt und noch angefasst. Aber oh, gehört dem Fahrer denn das arme Auto?

  12. OH22. Februar 2017 at 13:58

    Felix_Ffm,

    Ja genau, die Beschädigung fremden Eigentums ist hier das Problem. Nicht etwas die Belästigung der Radfahrerin als Auslöser dessen…

  13. Steffen22. Februar 2017 at 14:34

    Felix_Ffm,
    Ja, das Auto kann nix dafür, aber dem Fahrer ordentlich in die Eier treten, wie er es verdient hätte, wäre für die Dame wohl deutlich gefährlicher geworden, als das zu tun, was sie tat.

  14. Icke22. Februar 2017 at 14:34

    Auch wenn diese Typen widerlich sind und man es Ihnen gönnt. Es ist verschissene, übertriebene Selbstjustiz und darauf habe ich keinen Bock. Es geht überhaupt nicht um Privateigentum.

    Ebenso blöde würde es jeder finden, wenn auf eine Beleidigung unter zwei Typen, der Beleidigte den anderen krankenhausreif schlägt.

    Also: Nummer aufschreiben, anzeigen. Bürgerlich? My ass.

  15. HERDIR22. Februar 2017 at 14:47

    @Icke
    Stimmt .. sone Anzeige ist wirklich Pain für die Vollhonks … Das würden sie verstehen … und das steigert natürlich nicht das Risiko, dass sie gleich noch ein paar Daten von der Frau erfahren … *Ironie*

  16. lph22. Februar 2017 at 14:47

    Icke,

    Jo klar, Frauen bedrängen, demütigen und betatschen ist nicht so schön, aber ’nen beschissenen Seitenspiegel abbrechen, DAS geht zu weit. Dass du die Belästigung mit einer Beleidigung gleichsetzt und das Abbrechen des Spiegels damit, jemanden krankenhausreif zu schlagen (wtf?), spricht Bände.
    „Nummer aufschreiben, anzeigen“, weißt du Scherzkeks, wie egal der Polizei sexuelle Belästigung ist?

  17. Perdita22. Februar 2017 at 14:50

    Hahaha, genauso und nicht anders. Und alle die hier rumjammern wegen Privatbesitz und Selbstjustiz: in was für einer Welt lebt eigentlich ihr? Nummer aufschreiben, anzeigen ,das weißt du doch selbst, dass das lächerlich ist?
    Und übrigens: der eigene Körper ist auch Privatbesitz. Euch möcht ich sehen, wenn euch sowas passiert…
    Recht so – angegrapscht, zurückgeschossen, Bäng!

  18. Harry22. Februar 2017 at 16:18

    Icke,

    Du hast jeglichen Maßstab verloren. Deine Argumentation ist absurd.

  19. some lucid dreams22. Februar 2017 at 17:07

    „Verschissene übertriebene selbstjustiz“ soso. Bedrängen, nötigen und belästigen muss also hinzunehmen sein. Egal wie oft es frauen/mädchen täglich passiert. Und wenn sich derartige übergriffigkeiten häufen und zuspitzen (wovon man ausgehen kann), darf man auch nicht überreagieren. Das muss man halt runterschlucken.
    Es hat auch etwas mit psychischer gewalt zu tun, die man eben nicht so einfach anzeigen kann. Solchen neandertalern gehört noch mehr abgerissen.

  20. Lars22. Februar 2017 at 20:45

    Auch wenns n Fake ist, sehr interessant hier die Kommentare zu lesen
    Finde es schon ein wenig befremdlich, wie hier einige die Selbstjustiz rechtfertigen. Ich finde ihre Reaktion auch nachvollziehbar, scheiße und strafbar ist sie trotzdem. Sie handelt ja nicht aus Notwehr direkt, sondern aus Rache später. Eine eventuelle erneute Reaktion der Männer, z.B. gegen ihr Fahrrad wäre genauso bescheuert.

    In den Kommentaren wird auch immer nur vom Fahrer gesprochen, wobei der „nur“ scheiße gefahren ist. Die Beleidigungen und das Begrapschen kommt vom Beifahrer.

    Interessant auch, dass keiner auf den Motorradfahrer eingegangen ist, der nur dumm zuguckt. Sein „Oi!“ kommt sehr früh, noch vor dem widerlichen Verhalten des Beifahrers. Danach kommt nichts mehr. Kein verbales, kein körperliches Eingreifen. Das er um die Bedeutung des Vorfalls weiß, zeigt sich ja, indem er die Sache weiter verfolgt, ihr sogar hinterher fährt. Kurz vorm halten passieren sie sogar 3 Polizisten. Ist jetzt natürlich klar, warum er nicht eingreift, denn dann wäre die Aktion mit dem Spiegel nicht gekommen.

  21. Ronny22. Februar 2017 at 21:11

    Lars,
    Ich fand auch einige „befremdlich“. Deiner gehört dazu. ?

  22. Icke22. Februar 2017 at 23:52

    Harry,
    Frauen bedrängen, demütigen und betatschen – ja, das ist alles nicht in Ordnung.

    Nur, kann sich mal einer das Video angucken? Mehr als ein nach links fahren und ein schlechtes „Want my number?“ und was vorher passiert sein soll, sehen wir nicht. Das erste Überschreiten von körperlichen Grenzen geht von ihr aus. (0:12). Gegen 0:30 versucht er sie zu berühren, aber erreicht sie nicht.

    Entschuldigung – außer Arschlöcher zu sein, ist da nix passiert und sie macht nen Spiegel kaputt. Das ist unverhältnismäßig.

  23. Ronny23. Februar 2017 at 00:01

    Icke,
    Lass mich raten; Du bist keine Frau, oder?

  24. Mimimi23. Februar 2017 at 04:21

    Mimimi….,
    wie, watt, hääää? privateigentum…, sachbeschädigung….??? heul heul! mimimi… „sie macht ein spiegel kaputt, das ist unverhältnissmäßig“! wer sowas sagt schaut den ganzen tag rtl, saugt 2 mal die woche seinen golf und jammert rum wenn seine alte nach der maloche nicht um 18 uhr das essen auf`m tisch hat, während er den ganzen tag vor er glotze auf seiner ikea couch rumlungert und seine kinder mehr liebt als vom gesetz her erlaubt! im strassenverkehr und im leben zur seite gedrängt, massiv beschimpft, gedemütigt und belästigt zu werden, is für das klientel kein problem…! aber wehe der spiegel…. mimimi, in den arsch hätte sie ihm den stecken sollen! opfer…, isn scheiss spiegel

    • Icke23. Februar 2017 at 07:46

      Genau, das sind die Leute (Du gehst noch davon aus CDU Wähler, Helene Fischer Hörer, Bierbauch, Job als kleiner Abteilungsleiter, tagsüber Anzug, auf der Couch Kuscheljogginganzug von Tchibo, am Wochenende nach dem Fußball mit den Jungs einen Saufen und Frauen angraben, demütigen, belästigen, während Mutti auf die mißhandelten Kinder aufpasst), denen Du in Deiner Stereotypie „n scheiss spiegel“ vom Golf im Frust abtrittst, weil Du voll fies gedemütigt wurdest, weil das System ja so voll ungerecht ist.

      Und wenn der Typ Dich dann zufällig dabei erwischt, Dir nicht in die Fresse haut, sondern die Polizei ruft (son Feigling) und die Dich ausnahmsweise kriegt, stellst Du erneut fest, wie ungerecht das scheiß System ist, weil Du 1500 Euro für „n scheiss spiegel“ +Lackieren +Einbauen latzen musst. Und weil Du nicht zahlst, hetzt er Dir auch noch nen Gerichtsvollzieher auf den Hals, der Dir das bisschen was Du hast, auch noch pfändet. Und weil es schon der dritte Spiegel war, bei dem Du erwischt wurdest, darfst Du auch noch gleich noch mal nen paar Tausender oder nen paar Tage in den Knast als Strafe. Aber Dir hat das noch immer nicht geholfen, zu verstehen, dass Du mit Deiner Stereotypie nicht weiter kommst.

  25. Spiegeltest23. Februar 2017 at 12:11

    Ja, sehr befremdlich, wenn man drauf hingewiesen wird, dass Lynchmobs nicht so ganz ok sind. Auch, dass einige hier gerne selber das Strafmaß festlegen wollen, weil der Stast da zu lasch ist, ist natürlich total ok, denn man ist ja im Recht ™.

    Hier wird ja mit der Moral argumentiert. Die Moral des Rechts ist die sogenannte Legitimation und die besitzt der hier tagende Lynchjustizbefürworterclub (zum Glück) nicht. Wenn wirklich jeder, der sich im Unrecht wähnt, den Rechtsstaat abschafft, ist das natürlich überhaupt nicht befremdlich, sondern total super. Zivilcourage undso.

    Bei so einem Bullshit würden AfD und Pegida sicher applaudierend zustimmen, denn die sind (laut Eigendefinition) ja auch immer im moralischen Recht.

    Daher mal ne ernste Frage an den Schulterklopferclub hier: merkt ihrs eigentlich noch?

    „Keine Ahnung, ob dies die Intention der Macher war. Wenn ja, Applaus! Wenn nein, ein äußerst interessanter Nebeneffekt.“

    Schade, dass bei dir offenbar kein reflektorischer Prozess ausgelöst wurde. Du darfst meinen Kommentar jetzt unter befremdlich abheften.

  26. Spiegeltest23. Februar 2017 at 12:51

    „Hat die doch echt den Spiegel gemoblyncht!!11!!!“

    #fail x4

    1) Hier wird Selbstjustitz befürwortet. Weiter oben werden eigene Strafmaße gerechtfertigt. Da ändern ein paar voll lustige Ausrufezeichen mit Einsen auch nix dran, an der fehleneden Legitimation.
    2) Es ging um einen anderen Spiegel:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Spiegeltest
    3) Dir fällt inhaltlich offenbar nichts sinnvolles als Erwiderung ein und du versuchst das mit ziemlich schlechtem Humor zu kompensieren.
    4) Selektiv an einem Wort abgearbeitet, um sich vor den präsentierten Argumenten zu drücken.

  27. Spiegeltest23. Februar 2017 at 12:52

    Ich vergebe einen Sonderpunkt für die Formatierung der Kommentare. (Einsen und Ausrufezeichen bei Bedarf einfach selbst ergänzen).

  28. Martin Däniken23. Februar 2017 at 15:30

    Ausserdem werden sich die Fahrzeuginsassen nicht erinnern irgenswas getan zuhaben das die brutale Gewalt der Radfahrerin auch nur ansatzweise rechtfertigt
    -was wahrscheinlich das „Aufmischen“ der Täterin zur Folge hat….
    „Sie hat den Tanz eröffnet,soll se auch die Folgen (er)tragen!“
    Ob Fake oder nicht?!

  29. Lars23. Februar 2017 at 17:21

    Ronny,

    Das erstaunt dich wirklich? Oder deshalb die Anführungszeichen?
    Ist das bei dir eine spontane Gefühlssache oder hast du ein konkreteres System, wann Selbstjustiz angebracht ist und wann die ordentlichen Gerichte die Sache übernehmen dürfen?

  30. some lucid dreams23. Februar 2017 at 19:55

    viel interessanter finde ich ja wie vom eigentlichen problem, der belästigung, in solchen diskussionen immer wieder abgelenkt wird. und der fokus auf, hier fantasiebegriffe wie selbstjustiz/lynchjustiz, gelegt wird. man könnte meinen, hier einige in ihrer wohlfühl- oder priviligiertenzone zu stören.
    tja… es wird halt zukünftig nicht einfacher für manche herren (bleiben).

  31. Ronny23. Februar 2017 at 20:23

    some lucid dreams,
    Die Täter zum Opfer machen, eine triviale Sachbeschädigung zur „Lynchjustiz“ verklären, weil man es darunter nicht machen will, einen „Lynchjutizbefürworterclub“ herbeifantasieren, rumkartoffeln, diesdas. Nichts, was mich überrascht. Leider. ¯\_(ツ)_/¯

  32. antiantianti23. Februar 2017 at 20:26

    Sachbeschädigung? Würde ich unter Notwehrexzess nach versuchter Vergewaltigung oder Nötigung verbuchen und einfach mal abwarten.

  33. Spiegeltest23. Februar 2017 at 21:05

    „Die Täter zum Opfer machen, eine triviale Sachbeschädigung zur „Lynchjustiz“ verklären“

    Ja, das hab ich total verklärt, sorry. Man darf das auch nicht zuende denken. Das wäre echt zu kartoffelig.

    Man darf nicht darüber reden, dass so ein Art der Konfliktbewältigung möglichweise zu einer Gewaltspirale beiträgt. Traditionell fühlen sich nämlich grundsätzlich beide Streitparteien im Recht. Man darf jetzt natürlich nicht so kartoffelig sein, nu mal drüber nachzudenken, wie es weitergeht, wenn die beiden Typen im Auto auch meinen, im Recht zu sein und mal auszusteigen und ein wenig Körperverletzung zu betreiben. Entdecke die Möglichkeiten.

    Und am Ende steht dann – nicht unbedingt in diesem Fall, aber bei flächendeckender, konsequenter Anwendung eines solchen Eskalationsmodells, ja und das mag hier keiner so gerne hören – viel zu kartoffelig halt – irgendwann mal, dass auch einer ins Grass beisst, denn bei so einer Selbstjustiz, kommt das systembedingt schon mal vor.

    Aber lassen wir die Kirche doch einfach mal im Kartoffeldorf, denn im Grunde wurden hier ein paar Leute gezielt mit dem Video getriggert und statt mal über eure Vorurteile nachzudenken, werden lieber andere zur Kartoffel erklärt. Vorurteile kurz mal eben auf max stellen. Videobotschaft verstanden. Läuft.

    Ich weiss, das is natürlich total was anderes aber ähnlich werden übrigens die Wutbürger auf FB angeheizt und getriggert. Und wenns am Ende Fake war, is bei denen auch egal. Man darf sich die Ideologie halt nicht von Fakten kaput machen lassen. Also, verbrennt die Gesetzbücher und wir führen noch heute das individuelle moralische Recht ein! Da kann nichts schief gehn!

  34. Ronny23. Februar 2017 at 22:26

    Spiegeltest: „Man darf nicht darüber reden“

    Klar darf „man“, wobei Du „man“ schreibst und dabei primär Dich selber meinst. Aber das heißt ja nicht, dass „man“ dafür ausschließlich Applaus und keine Widerworte erwarten darf. In dem Fall Du jetzt. „Zuende denken“ und so.

    Hier darf „man“ sich als Kartoffel sogar ganz öffentlich als Kartoffel outen und Sachbeschädigung zur „Lynchjustiz“ machen. Hier darf „man“ fast alles. „Man“ meint in diesem Fall genau Dich, der Du so viele Worte schreibst und offenbar keines für das vermeintliche Opfer übrig zu haben scheinst.

  35. Lars24. Februar 2017 at 06:29

    Lynchjustiz als Begriff passt natürlich nicht, Selbstjustiz aber schon. Wäre aber echt mal interessant zu erfahren, wo die uneingeschränkten Verfechter des Spiegelabreißens die Linie ziehen.

    Bis wann darf man „die Sache selber in die Hand nehmen“ und ab wann wandert das Gewaltmonopol wieder zum Staat?

  36. Netzopfer24. Februar 2017 at 09:31

    Also mir ist nach wie vor nicht klar, wo nun der Beweis liegt, dass die News fake ist. Es gibt einen (potentiell faken) „Zeugen“.

    Zur Diskussion:

    Als weibliches Wesen, das täglich auf dem Rad in der Stadt unterwegs ist und sich genau so eine Scheiße anhören darf, wie die in dem Video, kann ich die Reaktion jedenfalls sehr nachvollziehen.

    Ich bin generell gegen Gewalt, aber es gibt ein paar Dinge, die mich völlig ausrasten lassen und eins davon ist Catcalling. Wenn du jedes Mal, wenn du draußen unterwegs bist dumme Sprüche anhören darfst, tickst du irgendwann aus. Ich kann verstehen, wenn einige (vor allem männliche) Leser hier das nicht nachvollziehen können, aber die konstante Belästigung zehrt derart am Nervenkostüm…

    Ich kann jedenfalls nicht ausschließen, dass ich nicht dasselbe gemacht hätte. Ist mir egal ob das Auto dem Typen gehört, er hat in jedem Fall den Stress mit dem Chef. Ist mir egal ob ich ne Anzeige wegen Sachbeschädigung bekomme, die Strafe zahle ich gerne. Es geht darum, sich ein einziges Mal den Obszönitäten und Übergriffigkeiten nicht hilflos ausgeliefert zu fühlen. Auf emotionaler Ebene bin ich definitiv die Frau im Video.

  37. Spiegeltest24. Februar 2017 at 11:38

    „Klar darf „man“, wobei Du „man“ schreibst und dabei primär Dich selber meinst. Aber das heißt ja nicht, dass „man“ dafür ausschließlich Applaus und keine Widerworte erwarten darf. In dem Fall Du jetzt. „Zuende denken“ und so.“

    Achso, ich meine mich selber, danke für den tollen Hinweis. Ich find das ja sehr interessant, wie du hier sehr viel über andere schreibst, aber irgendwie ganz wenig über dich, obwohl andere Diskussionsteilnehmer, die auch nicht so schlimme, schlimme Übertreibungen benutzt haben (ein Stilmittel btw – ein so starkes offenbar, dass du den Rest der Argumentation gar nicht mehr wahrnimmst und praktischerweise auch nicht darauf eingehst) auch schon mehrmals gefragt haben.

    Du hast hier versucht, mit dem (für dich offenbar) ultimativen ad-hominem Argument („Kartoffel“) Leute, die dich darauf hinweisen, dass Selbstjustiz nun mal sehr unangenehme Folgen haben wird, zu diffamieren, statt einfach mal vernünftig zu argumentieren. Und da musst du auch nicht mal „zuende denken“, sondern einfach überhaupt mal deinen Kopf benutzen und mal analysieren, wofür du dich da mit welchen unsachlichen Mitteln stark machst, während du anderen Unsachlichkeit vorwirfst und dein Befremden darüber ausdrückst, dass sie Selbstjustiz nicht befürworten. Ums mit deiner Symbolik auszudrücken: ¯\_(ツ)_/¯

    „Hier darf „man“ sich als Kartoffel sogar ganz öffentlich als Kartoffel outen und Sachbeschädigung zur „Lynchjustiz“ machen. Hier darf „man“ fast alles.“

    Ja, lustig! Schon wieder so ein Schenkelklopfer! Du kannst gar nich anders, oder? Zur Realität jenseits deiner ganz dolle lustigen Verklärung: Man wird hier halt nur etwas mit unsachlichen ad-hominem Vorwürfen überzogen – oder erst gar nicht freigeschaltet, aber sonst darf man hier alles.
    Das Zitat ist schon ein Widerspruch in sich selbst: während du da versuchst mich wegen meiner Meinung zu verhöhnen, preist du die Freiheiten hier. wenn ich deinen Stil pflegen würde, müsste ich nun wohl anmerken, dass diese Denke sehr zonenmässig ist, oder? Wird man doch wohl mal sagen dürfen? Wenn ich so drauf wär, wie du, würde ich nu vermutlich auch über nix anderes mehr schreiben. Sehr konstruktiver Ansatz, ne? Auch hier versagt der Spiegeltest offenbar.

    „Man“ meint in diesem Fall genau Dich, der Du so viele Worte schreibst und offenbar keines für das vermeintliche Opfer übrig zu haben scheinst.“

    Das schiesst nun wirklich den Vogel der Merkbefreiung ab. ES GIBT GAR KEIN OPFER. Ich bin in die Diskussion auch erst eingestiegen, als klar war, dass das Video gestellt ist. Darüber hinaus ist deine Aussage sogar doppelt verlogen, denn ich mach mir weiter oben Gedanken, wie die Situation weiter gehen könnte und somit eben auch um Leib und Leben des Opfers, das sich in der erfunden Geschichte oben aber eben entscheidet zur Täterin zu werden. Aber den Teil blendest du ja lieber komplett aus. Zu kartoffelig halt. Ich verzichte, dir dafür persönliche Vorwürfe anzudichten, das überlasse ich den Leuten, die keine Argumente haben.

    Man muss einfach mal sagen, so sehr du das Video oben hochschätzt, so wenig hast du offenbar begriffen, was in dem Video eigentlich passiert. Da steht wohl deine Ideologie vor, das richtig einzuordnen, aber eins steht unzweifelhatf fest: die ham dich jedenfalls gut getriggert.

    Und so reitest du nun munter seit gestern auf einem Wort rum, was ich schon als Übertreibung im Rahmen des (nicht bestandenen) Spiegeltests geoutet hab.

    Ich denke, du bist gar nicht in der Lage deine dolle Meinung pro-Selbstjustiz sachlich zu begründen und wirfst deshalb lieber mit gegriffenen Vorwürfen um dich. Die nicht zugespitzte Frage von Lars ignorierst du ja auch geflissentlich, während du lieber deine ausgehnte Kartoffelparty feierst. Konfetti! Man merkt, wie sehr es dir um die Sache geht.

    Also wir halten mal fest: Selbstjustiz ist super und das ist ein völlig normales Ding, wenn man nicht den Rechtstaat machen lässt, sondern die Sachen mit Gewalt selber löst. Und während hier solche – vieleicht ein wenig radikalen – Thesen gepflegt werden, echauffiert sich der Hausherr endlos über eine polemische Formulierung, die zudem noch als Zukunftsvision dienen kann, wenn solcherlei dummes Geschwätz wie von Dir, lieber Ronny, wirklich im Alltag flächendeckend umgesetzt würde.

    Die Frage ob ihrs noch merkt ist damit für mich jedenfalls erschöpfend beantwortet. Wer den Rechtstaat zur freiwilligen Veranstaltung verklären möchte, weil er ein höheres moralisches Recht besitzt und wenn nach Begründungen gefragt wird, mit Kacke um sich wirft und anderen Unsachlichkeit vorwirft, während er sich ad-hominem an ihnen abarbeitet, ist beim besten Willen nicht ernst zu nehmen.

  38. HERDIR24. Februar 2017 at 12:54

    @Spiegeltest und Lars
    Also ist das „gestellte“ Video eigentlich ein Lehrvideo wie man es nicht macht? Wie löst man denn die Situation nach Eurer Meinung?

    Anzeige anhand der Autonummer … der Besitzer gibt zu Protokoll, dass er nicht gefahren ist … Verfahren wegen Nichtigkeit eingestellt und die Gewissheit, dass alle rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten wurden … Ich habe das Gefühl das ihr das Video nicht verstanden habt (und nur zur Ergänzung ich interpretiere da keinen Aufruf zur Selbstjustiz rein) …

  39. Spiegeltest24. Februar 2017 at 15:57

    Ich halte es nicht für besonders zielführend über die Intentionen zu orakeln, da sollten die Macher doch einfach mal Stellung beziehen, das wäre wohl sinnvoller.

    Aber gut, wo du mich schon explizit ansprichst: es gibt eine durchaus interessante Symbolik in dem Video:
    – Großer, nicht einsehbarer Lieferwagen vs schwache Frau auf dem Fahrrad – da wird das Narrativ visuell zusätzlich unterstützt.
    – Man nimmt (aufgrund der Blickwinkel) nur die als Opfer dargestellte Person als menschliches Wesen wahr. Die „Täter“ kommen erst gar nicht richtig ins Bild – dadurch ist es einerseits leichter sich mit dem Opfer zu identifizieren und andererseits lassen sich den (gesichtslosen) Tätern leichter eigene Vorurteile zuordnen, da die gar nicht als Person in Erscheinung treten.
    – Am Ende wird (vermutlich für so moralisch ungefestigte und kartoffelige Leute wie mich – scnr) vom Motoradkameramann noch kurz eine moralische Bewertung der Aktion vorgenommen – eventuell Unentschlossene könnten dadurch möglicherweise gezielt beeinflusst werden.

    Das sind so die Sachen, die mir direkt beim einmaligen Anschauen aufgefallen sind – denke, bei einer genaueren Analyse würde man noch mehr Hinweise darauf finden, dass das Geschehen doch ziemlich manipulativ in Szene gesetzt wurde.

    Das halte ich nun für keinen Zufall, also würde ich drauf tippen (kein Anspruch auf Richtigkeit, siehe meine Einleitung oben), dass der gewünschte Effekt ist, dass sich Leute 1) darüber aufregen und 2) in eben dieser Entrüstung, die Racheaktion befürworten.

    Man könnte dies nun zum Anlass nehmen, mal darüber nachzudenken, wie leicht man mit solchen Methoden manipulierbar ist (ich nehm mich da selber nicht raus), wenn einem da gleich der Hut hochgeht, aber alternativ kann man natürlich auch Diskurse zur Kartoffeligkeit anderer Diskussionsteilnehmer darbieten – jeder nach seinen Möglichkeiten. Und nätürlich Lob fürs Video, denn da wird ja in die richtige Richtung manipuliert und dann is manipulieren ja plötzlich total gut.

    Aber seriously? Wie schon etwas verklausolierter weiter oben geschrieben – ich hab keinen Bock mir demnächst von den echten Kartoffeln erzählen zu lassen, wenn die ihr moralisches Recht durchsetzen, wär das schon Ok, weil das denen durch solche Videos (die ich mal eher links verordnen würde) so schön erklärt wurde.
    Nochmal: im Recht fühlen sich die Meisten aber wirklich im Recht sein, ist da schon etwas anderes. Deswegen gibt es ja Gerichte, die eben unparteiisch entscheiden (sollen).

    Zur Lösung des dargestellten Konfliktes: Öffentlichkeit schaffen. Andere Leute gezielt ansprechen und um Hilfe bitten. Das sind dann auch die Zeugen für eine eventuelle Anzeige. Denn mal ehrlich – was hat man denn eigentlich von dem abgrissenen Spiegel? Hängt man sich den als Trophähe übers Klo, oder wie?
    Wohl kaum, denn es geht in dem Video um Rache und nicht um Gerechtigkeit oder gar Recht.

    Ich sage aber direkt ganz offen und ehrlich: es wird nicht immer eine befriedigende Lösung für solche Vorfälle geben – schon allein, weil bei uns der Rechtsgrundsatz „im Zweifel für den Angeklagten“ gilt.
    Der Rechtstaat legt sich da also schon insofern fest, dass (theoretisch) lieber Schuldige laufen gelassen werden, als Unschuldige zu bestrafen.
    Aber Schuldig bei Verdacht kann auch keine Lösung sein, da damit ja einem Unrechts- und falsche Beschuldigungssystem Tür und Tor geöffnet würde. Genau wie bei Selbstjustiz übrigens.

    Ich sage also das selbe, wie ich bei „guck-mal-dem-Kinderschänder-gehören- die-Dings-abgeschnitten“ Threads sage: lasst die Mistgabeln im Stall, denn wenn man mit ner Wut im Bauch versucht grundsätzliche Rechtsfragen zu lösen, kommt da immer nur Käse und ganz sicher nie Gerechtigkeit bei raus.

  40. some lucid dreams24. Februar 2017 at 20:04

    HERDIR,

    Es ist sehr unterhaltsam mit dir. So viele worte und doch so wenig gesagt. Deine kommentare passen sehr gut zu meiner letzten aussage. Danke für das perfekte anschauungsbeispiel.

  41. some lucid dreams24. Februar 2017 at 20:07

    some lucid dreams: HERDIR,

    Es ist sehr unterhaltsam mit dir. So viele worte und doch so wenig gesagt. Deine kommentare passen sehr gut zu meiner letzten aussage. Danke für das perfekte anschauungsbeispiel.

    Ging an spiegeltest.

    die kommentarfunktion haut mobil irgendwie nicht hin.

  42. Spiegeltest24. Februar 2017 at 20:27

    Mit Argumenten habt ihr es hier nicht so, wa? Naja, immerhin reicht es für die amüsierter Troll Nummer, wobei die ja nun auch schon in die ermüdende Wiederholungsphase geht. Immerhin keine Einsen und Ausrufezeichen.

    Also, wenn das heute mein erster Tag im Internet wäre, wär ich wohl schwer beeindruckt aber so bleibt mir nur zu erwidern: besser wenig gesagt, als wenn man überhaupt nichts beizutragen hat.

  43. Harry25. Februar 2017 at 23:44

    Spiegeltest,

    Du bist ja witzig. Da wird ein Autospiegel abgerissen und für dich bricht gleich das totale Chaos aus. Das ist schon drollig.
    Deine Argumentations-Vermeidungsstrategien sind leider zu durchsichtig.
    Frau wird belästigt und genötigt -> Für dich ist das halt ärgerlich, da könnte man schon mal versuchen was gegen zu machen, aber wenns nix wird dann ist das halt so. Pech gehabt.
    Autospiegel wird abgerissen -> Für dich geht die zivilisierte Welt unter. Die Lynchmobs marodieren durch die Straßen und niemand kann mehr in Ruhe schlafen.
    Wie wäre es mal anders rum?
    Autospiegel wird abgerissen -> Schon ärgerlich. Die Autofahrer können ja mal versuchen ne Anzeige gegen Unbekannt zu stellen. Da wir aber nicht in einem totalen Überwachungsstaat leben wird das wohl kaum Erfolg haben. So ist das nunmal. Kann man nix machen.
    Frau wird belästigt und genötigt -> Wenn Menschen aufgrund ihres Geschlechts ihre ganz grundlegenden Rechte und ihre Würde abgesprochen wird, wo kommen wir da hin? Da sind wir ja nur Millimeter von einem Apartheits-Regime á la Südafrika entfernt. Also wer das nicht aufs schärfste verfolgen und bestrafen will, der sorgt dafür, dass wir in ein paar Jahren hier Witwenverbrennungen haben.

    Du versuchst von der eigentlichen Frage abzulenken indem du behauptest die eigentliche Diskussion wäre das, was du dir dazu ausgedacht hast. Statt einer fokussierten Debatte schmeißt du mit Textwüsten um dich, in denen du nochmal 100 andere Themen aufmachst bis am Ende keiner mehr Lust hat seine Zeit mit dir zu verschwenden.
    Tragischer weise vermute ich, dass das bei dir aber so ankommt, als ob du irgendwie argumentativ überzeugen würdest und beim nächsten mal holst du noch ein paar mehr absurde Konstrukte und Übertreibungen aus der Tasche, weils beim letzten mal ja auch so gut funktioniert hat.

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