Vorhin fand im Berliner Maxim Gorki Theater eine Pressekonferenz zum Thema Fusion Festival 2019 statt. Das, nach dem gestern die Polizei ihre Sicht der Dinge der Presse offerierte. Dabei wurde deutlich, dass Nils Hoffmann-Ritterbusch, Polizeipräsident von Neubrandenburg, ziemlich ahnungslos in Bezug auf das Festival ist, dafür aber um so ambitionierter.
Heute sickerte dann durch, dass jener Polizeipräsident zum Fusion Festival offenbar einen Einsatz mit 1000 Polizist:innen vorbereitet.
Die Auseinandersetzung mit dem Fusion-Festival hatte sich in den vergangenen Wochen zugespitzt. Nach Informationen von netzpolitik.org plant der Polizeipräsident, etwa 1000 Polizeibeamt:innen einzusetzen. Für diese Anzahl von Personen ist die Polizei im Umland des Festivals auf der Suche nach Unterkünften und Versorgungsmöglichkeiten. Auf der Pressekonferenz von netzpolitik.org darauf angesprochen, mochte Hoffmann-Ritterbusch diese Zahl nicht dementieren, machte die endgültig eingesetzte Anzahl der Beamt:innen aber vom weiteren Verlauf der Verhandlungen und der Kooperationsbereitschaft der Veranstalter abhängig. In den vergangenen Jahren setzte die Polizei nur zwischen 90 und 250 Beamt:innen pro Tag bei der Fusion ein.
Heute nun endlich die Pressekonferenz des Kulturkosmos e.V., die ziemlich schnell deutlich macht, dass es um deutlich mehr geht, als nur darum, die Polizei auf dem Festivalgelände zu haben, was dennoch, finde ich, Teil des Problems ist.
Beim CCC VOC hat man die bisher ungeschnittene Fassung der PK, eine geschnittene wird wohl noch nachgereicht. Hier zu sehen. Riesendatei, Start bei 00:41:01 Uhr.
Applaus für den Bürgermeister von Mirow.
wie groß der verlust wäre, kann ich garnicht in worte fassen…
petition:
https://kulturkosmos.de/mitmachen/
schon über 100k unterstützer!
Danke dafür, dass du das hier gepostet hast.
Laut dem deutschen Goethe Institut ist die Techno Bewegung Deutschlands eine der größten kulturellen Exportgüter diesen schönen Landes. Die Welt schaut NOCH auf Ereignisse wie FUSION, NATURE ONE, MAYDAY, MELT oder all die anderen bunten und friedlichen Festen. Es gab zeit da kamen Millionen FRIEDLICH in unsere geliebte Hauptstadt. Aber dies sieht die Politik mit ihren kleinen Schergen anders. Erst wird die Kultur zerstört, dann der Zusammenhalt der Gesellschaft und dann das ganze Land. Gut gemacht ihr Vollidioten. Lang lebe die Sache – lang lebe Techno!
Kapitalismus, Armut, die Natur ist (fast?) am Ende, rechte Bewegungen in allen Parlamenten ( Trump, Europa, AfD usw.). Nazis marschieren durch die Dörfer und veranstalten Konzerte bei denen die Polizei vor der Tür bleibt! Durch Polizeiverordnungen wird ein Überwachuns und Polizeistaat geschaffen in dem die Polizei teilweise sogar mit den Rechten sympathisiert (siehe Frankfurt u.a.) Jetzt zeigt sich ob die Technokultur echtes politisches Engagement und Potenzial hat (wie die Hippies und 68er) oder ob es nur um Hedomismus, Bass und ballern geht. Wir haben grossen Potenzial! Zeit auf die Straßen zu gehen, Banden zu bilden und zu Diskutieren statt jedes Wochenende feiern zu gehen! Irgendwann gibt’s sonst nix mehr zu feiern…leider
Eine, wie ich finde, gute Analyse der Zeit, dies das ganze auch in einen übergeordneten Rahmen einbindet. Und letztendlich zu dem richtigen Schluss kommt ;-)
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-05/fusion-festival-laerz-mecklemburg-vorpommern-polzei-sicherheitskonzept-freiraum
Als Gegenüberstellung hier die Pressekonferentz des Polizeipräsidenten. Erschreckend wie ahnungslos der Mann ist:
Link aus vorherigen Post wurde nicht übernommen. Aber die Stichworte „fusion pressekonferenz nordkurier“ bei google führen zum Video im ersten Treffer
Wahlweise einfach oben auf den Link dazu klicken.
Selbst die Welt lässt ein vorsichtiges „pro-Fusion“ verlauten. Auch wenn der Text ansonsten furchtbar ist und vor Plattitüden nur so strotzt: („Die Ghana-Koalition eilt zur Rettung des Ferienkommunismus in Mecklenburg-Vorpommern!“)
https://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article193137249/Der-Fusion-droht-das-Aus.html
Das ja ein Ding! Einfach übersehen.
Polizeidirektor a.D. Siegfried Stang, bis 2015 Leiter der Polizeiinspektion Neubrandenburg, hat einen offenen Brief an den Nordkurier gesendet.
Er war bis 2015 und in den Jahren davor für die polizeiliche Begleitung des Festivals verantwortlich, im Jahr 2010 als Leiter der Polizeidirektion Neubrandenburg, ab 2013 als Leiter der Polizeiinspektion Neubrandenburg.
Insbesondere für einen Berufskollegen, findet Stang überraschend deutliche Worte für Hoffmann-Ritterbusch.
https://www.nordkurier.de/mueritz/siegfried-stangs-stellungnahme-zum-fusion-festival-0935444605.html
Das finale Video der PK gibt es unter https://media.ccc.de/v/fusionpk. Bitte Link zum relive rausnehmen, da es bald verschwinden wird.