Pegida-Anhänger sprechen Klartext
"Eindeutig direkte Demokratie, die hier abläuft."
Posted by DIE WELT on Dienstag, 23. Februar 2016
Die Welt ist nach den Geschehnissen von Clausitz und Bautzen mal zu den Pegida-Bürgern gefahren und hat nachgefragt, wie die das alles so finden. Einer meint, das Anzünden von nicht bewohnten Flüchtlingsheimen wäre „Eindeutig direkte Demokratie“. Vermutlich war er damals, als diese Thema im Unterricht war nicht ganz bei der Sache, oder hat etwas falsch verstanden. Auch bei den anderen, hier gezeigten, „Spaziergängern“ fehlt offenbar so was wie Empathiefähigkeit.
Derweil hat Pegida-Chef Lutz Bachmann angekündigt, die Mopo in Hamburg wegen Volksverhetzung verklagen zu wollen. Diese hatte ein Titelblatt gedruckt, auf dem das Bundesland Sachsen braun eingefärbt als „Der Schandfleck betitelt wurde“ bezeichnet wird. Lutz Bachmann gefällt das nicht.
Hier in Potsdam übergibt Pogida-Chef Christian Müller seinen Posten aktuell an eine Freundin. Er wurde letzte Woche nach insgesamt 170 Strafverfahren und schon diversen Bewährungs- und Gefängnisstrafen erneut wegen Körperverletzung zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hat Berufung eingelegt und fordert ein höheres Strafmaß. Müller hat bisher all die Vorteile eines Rechtsstaates voll auszukosten gewusst – nun will er zeigen, dass er sich ändern kann und räumt seinen ohnehin überflüssigen Posten. Dennoch sind weiterhin mindestens drei Pogida-Demos angemeldet. Im härtesten Fall blühen Müller vier Jahre Gefängnis.
Frauke Petry hat währenddessen verlautbaren lassen, dass die Flüchtlinge in Clausnitz den Mob vorm Bus provoziert hätten und räumt ein, dass an der „Protestaktion“ auch Mitglieder ihrer Partei teilgenommen haben – eine Mitverantwortung der AfD für solche Vorfälle sieht sie – natürlich – nicht.
Unterirdisch wie eigentlich immer: Pegidistin Tatjana Festerling. Sie hat die Anfeindungen gegen Flüchtlinge in Clausnitz begrüßt. Das Verhalten des Mobs bezeichnete sie als „Mut der Bürger“.
Es wird alles nicht besser.
Logisch. Ich zünde auch Kindergärten an, um gegen die aktuelle Familienpolitik zu demonstrieren!
Schlimmschliimm mit die ganzen Zigeunerneger. Und dann auch noch die Antifa, die da ankommt und Schilder bemalt.
dann kann ronny noch drei mal die straßen mit seiner masse verstopfen und sich danach selbstgefällig auf die eigene schulter klopfen.
harvest,
Und harvest kann sich darauf schön einen runterholen. Win-win.
Und ich protestiere gegen die EU-geldpolitik, hebe mein geld ab und verbrenne es. Manchmal habe ich den eindruck, unsere sächsischen Wutbürger haben nicht ihre Seele, aber ihren Verstand an den Meistbietenden verscherbelt.
Direkte Demokratie.. ich wusste gar nicht, dass man in Psychiatrien auch filmen darf.
Wenn du dich an deinen Post nach den Vorfällen in Heidenau erinnern kannst als jemand Frau Merkel festnehmen wollte das ist der Kamerad mit der eindeutig direkten Demokratie.
Nach der Argumentation des Pegidisten, war das Abfackeln der Autos unter der Marienbrücke dann ja auch direkte Demokratie, wurde ja keiner verletzt. Oder?
Direktdemokratische Handgranaten in bewohnten Flüchtlingsheimen und erfundende Vergewaltigungsstories sind auch meine Lieblingshandlungsstrategien.
Wäre es nicht so traurig, wäre es fast schon ulkig, wie versucht wird der eigenen Wut, Angst, Ahnungs- und Hilflosigkeit ein Kleid der Logik und Vernunft zu verpassen. Mit einer Logik von dreijährigen wobei diese sich wahrscheinlich nie für einen solchen Mist einspannen lassen würden. Diese ganzen bekloppten Pseudoargumente können die sich echt sparen, außerhalb von Clau-nix und Nachbarschaft kauft das doch eh keiner ab,