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81 Suchergebnisse für "Berlin, Stadt der Liebe"

Die DDR Keller-Sammel-Serie: X. Weltfestspiele der Jugend

Ein anderes Buch was meine Aufmerksamkeit auf sich zog aus dem schier unerschöpflichen Stapel von DDR Sammelstücken war der Bildband über die 10. Weltfestspiele der Jugend und Studenten 1973 in Berlin. Wenn man die Propaganda da abzieht ist das sowas wie ein internationaler Politik Woodstock. Politik und Musik und Liebe. Eine andere Veranstaltung dieser Stadt kommt einem bei den Bildern auch noch in den Sinn.

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Die Damen im Bus

Die 10-15 Rentnerinnen, die ich rein optisch der Wohnhaft in Charlottenburg verorten würde (alles Berliner Damen des alten Schlages), umkreisen mich wohl eher unbeabsichtigt doch nachdem sie sich gesetzt haben, bin ich zwischen ihnen eingekesselt. Sie sind guter Stimmung, die Sonne scheint und sie hatten vorhin in der Bahn schon den ein oder anderen Piccolo. Sie wollen nach Klaistow, dem Spargel wegen. Eine von ihnen hatte einst Eltern, die hier Verwandte hatten. Deshalb wurde „früher“ die Ecke um Beelitz regelmäßig als familiäres Ausflugsziel genutzt. „Wir mussten von Heilstätten immer über eine Stunde zu diesem Hof laufen. Wie gut, dass jetzt ein Bus dorthin fährt“, sagt sie. Die anderen staunen und pflichten ihr bei. „Und wie schön das hier alles sei, mit dem Wald und der Luft und der Sauberkeit. Sehr sauber ist das hier alles.“, meint sie weiter. Alle Damen nicken synchron und lächeln. Sie genießen diesen Ausflug wirklich sehr – „man kommt ja kaum noch raus aus Berlin“.

„Also ich bin ja so froh, dass die Mauer damals gefallen ist“ sagt eine andere nach einer kurzen Zeit des Schweigens und der allgemeinen Glückseligkeit. „Ich weiß gar nicht wie es den Jungen geht, aber wir wissen doch noch, was es heißt eingesperrt zu sein, diese graue Stadt nicht verlassen zu können. Gut, manchmal haben wir auch die Umstände auf uns genommen und sind Transit gefahren, aber das kam nur selten vor. Fliegen wäre damals eine Option gewesen, aber das war doch viel zu teuer.“ Der Rest der Gruppe nickt beipflichtend und ich habe den Eindruck, dass sie alle diese Dame verstehen. Ich überlege kurz ob ich mich einbringen sollte, um zu sagen, dass auch ich froh bin, dass die Mauer weg ist, auch wenn ich zu den Jungen zählen dürfte. Ich entscheide mich dagegen. Die Damen haben sicher keine Lust, ihren Tag durch eine Mauer-Debatte im Bus zu belasten. Außerdem gefällt mir wie sie reden. Irgendwie so wissend, irgendwie sehr gelassen und vor allem bescheiden. „Man gibt sich im Alter ja auch mit viel weniger zufrieden“, sagt eine als ich über ihre etwaige Bescheidenheit nachdenke.

Als der Bus die Autobahn überquert, fällt einer auf, dass sie hier sogar mit ihrem Auto fahren könnte. „Hier gibt es diese Umweltzonen ja nicht, oder?“ „Nee, nee“ sagt eine ihrer Mitreisenden, „hier filtert der Wald den Dreck aus den Bäumen“ und ich glaube, sie meint das wirklich so. Darauf erklärt diese mit dem Auto: „wissen sie, ich habe da noch diesen Scirocco, gebaut 1987, in grün. Der hat noch gar nicht soviele Kilometer runter, wie heute die Autos die halb so alt sind. Ich fahre den nicht häufig, aber ich liebe ihn, so wie man ein Auto nur lieben kann. Ehrlich. Nur seit diesen Aufklebern, die ich nicht bekommen habe, steht er nur noch in der Garage. Wir sollten hier mal alle mit meinem geliebten grünen Scirocco rausfahren. Das muss die wahre Freude sein.“ sagt sie und schwankt emotional in diesem Moment sichtlich irgendwo zwischen ergriffen und unsagbar aufgeregt. Alle anderen nicken synchron und lächeln. Wieder. Ich lächle auch.

Sie sprechen dann noch über Potsdam und „diesen Reiseunternehmer“, diesen, der so „wunderbar“ sein soll, „früher mal Lehrer war“. Einige kennen den, andere nicht. „Der hat sich seit der Wende immer wieder vergrößert. Gut, viel arbeiten muss er ja jetzt, aber der verdient ja auch nicht schlecht bestimmt. Fährt jetzt bis nach Paris in Frankreich… Mensch, wie hieß der gleich? Ich komme noch auf den Namen.“, meint die neben mir Sitzende. Allgemeines Nicken und Pause. Lächeln. Sehen. Erfassen. Erleben. Auch im, gerade im Alter. „Man hört ja“, redet sie weiter und schirmt mit der Hand ihren Mund in meine Richtung ab (jetzt wird es diskret) „der soll früher an seiner Schule zu sehr Osten gewesen sein…“, was nur noch geflüstert wird. Hier lässt sie keine Zeugen zu. „Aber ich mag ihn trotzdem. Der ist immer so freundlich. Außerdem fasst er mir beim Aussteigen immer so lieb auf die Schulter.“, sagt sie, wobei sie sehr niedlich lächeln muss. Alle anderen der Damen lachen jetzt lauthals. So wie Jugendliche es tun, wenn sie in der Gruppe das Gefühl haben, einen Bus nur für sich geentert zu haben. Wenn sie das Gefühl haben, dieser Bus fahre nur für sie. Ich muss lächeln. Und muss mich entschuldigen: „Verzeihen Sie, ich müsste hier raus.“, höre ich mich sagen. Ich wäre gerne geblieben. Auf 1-2 Piccolo nur mit den Damen. So zum Spargel.

Ein Kommentar

Die Neunziger sind ja nun schon seit Jahren Geschichte und wenn ich mich so umsehe, ist von denen auch nicht viel mehr als jede Menge Mainstream und ein wenig Techno als einverleibtes Kulturgut von wenigen übrig geblieben, was durchaus okay und vor allem auch wichtig ist, wie ich finde. Aber es gab ja auch da, wie so oft, noch so viel mehr. Keine Ahnung, was andere zu der Zeit so getrieben haben, aber bei mir gab es eigentlich an den Wochenenden konsequenterweise nur Techno mit Hintergrund, worauf ich heute noch wert lege. Ich/wir haben sehr viel über das nachgedacht, was wir an den Wochenenden so getrieben haben. Für uns war das immer mehr als nur „Feiern“. Für uns, für mich, war das auch immer Kultur, auch wenn diese Begrifflichkeit für einige schon wieder etwas staatlich Gefördertes an sich haben mag – für mich hatte das zu jener Zeit damit nicht das Geringste zu tun. Aber ist ja auch egal… Über die Woche habe ich Unmengen Deutscher Punkmukke gehört als der einzige in meiner Peer-Group, was mir auch heute noch irgendwie zu denken gibt. Aber ich mochte das sehr, wenn ich morgens über den Hermannplatz lief, mit Steckern im Ohr. Ich weiß nicht mal genau, woran das wohl gelegen hat. Kann sein, dass mich Schulze damit infiziert hatte, der in der Berufsschule neben mir saß und mir von seinen Wochenenden erzählt hat, die so ganz anders waren als meine. Er war einer dieser Berliner 90er-Punks, die die Hoffnung aus was Neues quasi auf und in dem Kopf trugen. Aber ist ja auch egal… Viel blieb bei mir bis heute davon nicht übrig außer vielleicht 30 CD´s, die das Importieren heute nicht mehr wert wären. Dennoch gibt es diesen einen Song, der das alles zusammenfassend auf den Punkt bringt, der mein damaliges Gefühl raushaut. Alles war neu, alles was anders, alles war machbar – nichts war unmöglich. Ich wusste bis vor einer Stunde nicht mal wonach ich suchen sollte, ich habe es vergessen, aber nun ist es ganz präsent:
Aufbruch – Abend in der Stadt. Das sind meine Neunziger. Alles zusammenfassend, alles sagend. So einfach, so wahrhaftig, so echt.

Das mag jetzt wieder keinen interessieren, aber ich habe da so lange nach gesucht, dass mir genau das jetzt auch einfach mal egal ist.

Das die letzte, die beste Strophe hier fehlt, ist blöd, aber ich versuch das mal zu finden.

Politiker, wenn ihr den Krieg haben wollt,
dann säht nur weiter Wind
Der Sturm kommt zu euch zurück,
wenn wir wieder ohne Wohnung sind!
Dann besetzen wir eure Villen
Und die Deutsche Bank
Und den deutschen Reichstag
Und dann ist Morgenrot im Land

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Potsdam blutet aus

Wer mal in dieser schönen Stadt hier versucht hatte, eine oder mehrere Veranstaltungen aus dem Boden zu stampfen, wird wissen, dass es schon beim Suchen nach einer geeigneten Location zu Problemen kommen kann. Wir vom Werk und unserer engerer Freundeskreis hat lange immer und immer wieder versucht, dennoch daran fest zu halten, regelmäßig irgendwie und irgendwas, was unserer Auffassung von Party gerecht wird, auf die Beine zu stellen. Bis zu jenem Tag, als das Waschhaus saniert wurde und wir endgültig keine Lust mehr hatten. Aber das nur vorneweg und am Rande.

Es gibt in Potsdam genau drei(!) Locations, die die Möglichkeiten bieten, auch auf unkommerzielle, kreative und alternative Art und Weise Veranstaltungen zu organisieren die mehr als 200 Gäste zu lassen. Zum einen ist es das Archiv, ein abgehalfterter Punkerladen, der in den Neunzigern durch Techno groß wurde und sich mittlerweile daran versucht, dem Spießertum mit Hilfe von Punkern den Rang abzulaufen. Das gelingt ihnen ganz hervorragend. Furchtbare Vorrausetzungen um etwas in die Nacht zu bringen, was der Definition von „Punk“ diesen Pfeifen nicht gerecht wird. Die „Kultur“ beschränkt sich dort auf das, was jene Leute für Punk halten, die dort ein,-und auskehren bzw. dort wohnen.

Zum zweiten gibt es dort den Lindenpark, der in den letzten Jahren offensichtlich versucht hatte, den Preis für das uninteressanteste Angebot ever einzufahren, was ihm auch gelungen sein dürfte. Das konnte weder Panteon Roccoco noch das jährliche Ska-Festival rausreißen. Ich habe nie verstanden, wie man dermassen unattraktive Konzerte/Veranstaltungen so superduper ankündigen zu versucht war. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Fördermittel für diesen Verein eingestellt werden mussten, zumal es bezüglich dieser immer wieder Unstimmigkeiten mit der Stadt gab. Mitarbeiter konnten nicht selten nicht bezahlt werden und irgendwei hat das auch mit den Abrechnungen nicht so wirklich hingehauen, wie man so sagt. Schade drum, aber selber verbockt, was die Betroffenen natürlich und ganz sicher anders sehen mögen. Die Konsequenz dessen ist das kürzlich eingeleitete Insolvenzverfahrens gegen den Lindenpark e.V., was auf kurz oder lang das Ende dieses Ladens sein dürfte. Auch wenn es keiner hören möchte: Die Probleme waren hausgemacht und offensichtlich.

Und dann gab es immer noch den Fels in der Brandung, der immer ein offenes Ohr für neue Ideen und ungewöhnliche Konzepte hatte, auch wenn die immer ein wirtschaftliches Risiko sein mochten: Das Waschhaus. Die Mutter aller Locations in Potsdam, die alles andere war als eine Großraumdisko, die den jetzt bekackten „Kulturstandort Schiffbauergasse“ erst möglich gemacht hat, weil sie die Kultur nach Potsdam brachten, als sie den Laden anfang der Neunziger besetzten und die Wochenenden mit Techno durchballerten. Nun stehen sie neben dem neuen und repräsentativen Hans Otto Theater, einem VW-Design Center und dem Softwareriesen Oracle. Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit bis die Stadt feststellen musste, dass das leicht abgeranzte Waschhaus genau dort nicht mehr rein passen würde. Schlieblich hatte man auch den Fabrikgarten schon so mir nichts dir nichts wegsaniert. Jetzt also, wo Unsummen in die Sanierung des Hauses gesteckt worden sind, stellt die Stadt fest, das die Fördermittel nicht in dem Rahmen ein,-bzw umgesetzt worden sind, wie vereinbart, wenn ich das richtig verstehe. Deshalb wurden nun zum 01.08.2008 jegliche Zahlung von Fördermitteln an den Verein eingestellt. So wie es jetzt erstmal aussieht endgültig. Das könnte bedeuten, dass das Waschhaus sich in Zukunft weder selber tragen noch weiter halten kann. Ein Insolvenzverfahren wird eingeleitet, die Schuldenlast ist einfach zu groß. Ein Ende wäre wahrscheinlich.

Vor Jahren mal meinte ein Freund von mir, der zeitweise im Waschhaus gearbeitet hatte: „Sobald die Stadt auch nur die kleinste Chance bekommen würde, den Laden dicht zu machen, würden sie das tun. Sie würden versuchen, das Geld, zuletzt immerhin jährlich 300000 Euro jährlich aus Land und Bundesmitteln, einzusparen und einen wirtschaftlich arbeitenden Diskothekenbetreiber rein zu setzen.“ Ich habe ihm nicht glauben wollen, obwohl ich wusste, dass Länderfinanzierung nicht nach kulturellen Aspekten funktioniert, sondern dann doch lieber nach finanziellen. Klar. Doch: er hat offenbar recht behalten. Die Stadt will das Waschhaus nicht mehr, obwohl natürlich nicht abzustreiten ist, dass es dort zu Unregelmäßigkeiten bei der Abrechnungen der Fördermittel gekommen sein muss. Ein gefundenes Fressen quasi für die Stadtväter, wie sie sich hier gerne nennen lassen. Es passt auch nur zu gut ins Bild der Neuen Berliner Vorstadt, in der sich ein Herr Jauch, ein Herr Joop , ein Mathias Döpfner eingenistet haben und eben auch viele andere, die die eigentlichen Bewohner, dieses Viertels, dieser Stadt an den Rand drängen, weil kein Mensch mehr die Kosten dort zu wohnen tragen kann. Alles ist neu saniert, alles ist teuer, alles ist schön und alles hat bitte gesittet und für die Stadt kostenfrei zu funktionieren. Im Idealfall möchte die Stadt auch noch ein wenig Geld an den dort Ansässigen verdienen. In diesem Blickwinkel wäre ein wirtschaftlich geführtes Unternehmen natürlich lieber gesehen als ein e.V. der nicht nur ein Programm macht, dass die Stadtväter nicht nachvollziehen können, sondern denen dann auch noch Geld kostet. Das passt nun nicht mehr ins Bild des „Kulturstandortes“. Verstehe ich, aber es kotzt mich gerade trotzdem extrem an.

Macht das Waschhaus mit aktueller Konzeption nicht mehr weiter, dann war es das mit der freien Kultur in Potsdam. Soviel ist mal klar. Ich bin der Letzte, der so einem Shice wie Unetrschriftenaktionen Glauben schenken mag und denke dennoch, dass das die erste Form der Äußerung des Unmutes sein kann. Deshalb geht hier rüber und hackt euren Namen dort rein. Das auch meine Töchter noch so feiern können, wie ich es einst lieben lernte in den Neunzigern, auch wenn das mit dem Heute kaum noch was zu tun hat. Vielleicht auch raffen wir uns ja auch nochmal auf und machen eine Brainbox, die einzigartig war für Potsdam. Weil wir sie dort machen konnten. Und nur dort.

Unterschriften und mehr Infos: http://das-ist-unser-haus.de/
Website: Waschhaus

In der Stadt brodelt das Thema schon seit ein paar Wochen und ist immer wieder Gesprächsthema, wenn aber die Berliner schon was darüber bringen, wird es allerhöchste Zeit selber was zu machen.

Rettet das Waschhaus – ansonsten kann ich auch endgültig der wieder Preußischen Hauptstadt den Rücken kehren und aufs Land ziehen. Und das meine ich verdammt ernst!

Und wer meint, das ginge ihn alles nichts an, weil er in einer anderen Stadt lebt und so, dem sei gesagt: Du hast ja keine Ahnung, was dieser Laden in dieser Stadt hier bedeutet. Und: der Laden in dem Du großgeworden bist könnte der nächste sein, so denn er überhaupt noch existiert. Sie machen uns ein – überall. Mediaspree war nur der Anfang.

Wenn ich sage, dass der Laden es wert, erhalten zu werden, so wie er ist, dann kann man mir da vertrauen.
Also: Hin da und unterschreiben. Jetzt.

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Wudwerd – Bocas del Toros [tfe009]

Das offizielle Release dauert noch ein paar Wochen, aber die ersten Whitelabel-Copies gibt es schonmal jetzt. Wer also ganz vorne dabei sein will:

First exclusive copies only at mBEAT!

Die Piraten kehren in den Hafen zurück. Hart waren die Wochen auf See, hart, rau und diesmal verdammt gewinnbringend. Nun steht ihnen der Sinn nach Wein, Weib und Tanz. Es ist Sommer, es ist verdammt heiß in der kleinen Hafenstadt, wo fast jeder sie kennt. Hier bleiben sie für ein paar Tage und wollen sich die Zeit versüßen. Am Ende der Straße hat diese kleine Bar gerade neu aufgemacht. Da soll es nicht nur den besten Wein der Stadt geben, sondern auch die schönsten der leichten Mädchen, und vor allem: die beste Musik. Man soll dabei sitzen können, aber auch tanzen, wenn einem danach ist, haben sie gehört. Matt und in Erwartung auf eine grandiose Nacht gehen sie die staubige Strasse runter, grüßen die Bekannten und verabreden sich auf später.

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Netaudio-Mixtape VI / Kaffeehausmusik

Es ist Sonntagmorgen, 6.00 Uhr. Alle die jetzt in der Stadt unterwegs sind, sind entweder die Übergebliebenen der letzten Nacht, so wie ich, jene die ohnehin immer keinen Schlaf finden oder
überzeugte Frühaufsteher. Die große Straße, auf der ich unterwegs bin, reicht geradelang bis zum Horizont. Da verschwindet sie im Sonnenaufgang. Sie ist nass, es muss geregnet haben – jetzt ist es warm. Dunst steigt vom sich langsam wärmenden Asphalt auf und verwischt das Bild der orangen Sonne. Ich habe Lust auf einen Kaffee. Auf einen guten Kaffee, so wie ihn das kleine Kaffeehaus im Stadtinneren den macht mit seiner Espressomaschine, die schon älter sein muss als ich. Vielleicht trifft man ein paar Bekannte, kann draußen sitzen, etwas reden und den Weinrausch der Nacht loswerden. Vielleicht gibt es ja auch wieder diesen Deejay, der die Leute in den Tag begleitet, sie den Stress der Nacht vergessen macht mit seiner ganz eigenen Definition von Musik, wie sie in ein Kaffeehaus gehört. Ambientes, Jazz, broken Beats, viel Organisches, Dub, Gitarren, Gesang und eine Priese Elektronika. Musik so warm, wie der leckere Kaffee von innen, und die aufgehende Sonne von außen. Ja, vielleicht habe ich Glück und er versüßt mit den Kaffee ganz ohne Zucker.

Ich kann ihn schon von draußen sehen. Er sieht besser aus als ich. Wahrscheinlich hat er letzte Nacht entweder geschlafen oder einfach weniger getrunken. Ich bestelle einen Latte macchiato, bitte um einen Aschenbecher und setze mich in den kleinen Garten im Hinterhof, wo auch andere schon sitzen. Die Anlage hat hier draußen hat eine angenehme Lautstärke. Ich nehme mir keine Zeitung. Ich will die Musik ganz bewusst genießen.

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„Ihr könnt auch 2-3 Tage erstmal bei uns pennen, wenn ihr gar nicht wisst, wo ihr sonst hinsollt.“ sagte sie zu ihrer Kollegin, die nun langsam auch zur Freundin wurde. Diese hatte sich vor zwei Jahren in einen Mann verliebt, den sie vor ein paar Wochen endlich geheiratet hatte. Die beiden kannten sich schon sehr lange, aber gefunkt hatte es eben erst vor zwei Jahren. Das Pikante daran war, dass er im Knast saß – lange schon im Knast saß. Sie war eine der wenigen, die ihn seit dem Beginn seiner Haft regelmäßig besucht hatte und dabei entwickelte sich dann das, was beide „die große Liebe“ nannten. Eigentlich wollten sie warten, bis er entlassen werden sollte, die Sehnsucht nach den Schäferstündchen, die dort damals nur für Ehepaare gestattet waren, sorgte dafür, dass auch gleich noch während der Haftzeit geheiratet wurde. Verständnis dafür hatten die Wenigsten, schon gar nicht ihre Mutter. Ihre alten Freunde sowieso nicht. Uns konnte das egal sein, sie war sehr nett und ihn hatten wir noch nie gesehen. So schlimm wird der schon nicht sein, dachten wir.

Er war damals Mitte dreißig und sah aus, als sei er mindestens Ende vierzig. Er war überall dort tätowiert, wo man mit einer Tattoomaschine ran kam, auch am Hals, auch im Gesicht. Gemessen an dem, wofür er fast fünf Jahre gesessen, musste er ein ganz schön großes Arschloch gewesen sein. Immerhin wurde er, nebst kleinerer Vergehen, für eine Geiselnahme und eine Bombendrohung gegen den Berliner Senat verurteilt. So viel zumindest wussten wir von ihm. Vorurteile diesbezüglich hatten wir keine, wir waren jung, glaubten daran, dass sich Menschen ändern könnten. Außerdem hatte er ja seine Strafe abgesessen und würde daraus seine Lehren gezogen haben, dachten wir. Natürlich dachten wir das, es war Mitte der Neunziger, es war in Berlin. Da war nichts unmöglich, alles ging. Zudem mochte man seine Freundin.

Es hätte klar sein müssen, dass so ein Angebot auch angenommen werden würde, wohin sonst sollten die beiden auch. Die Wohnung die sie irgendwie anmieten konnten, war in einem äußerst miesem Zustand und irgendwo mussten sie ja pennen, bis das Loch bewohnbar war. Aber sie hatte es angeboten und dann kann man nur schlecht davon zurücktreten.

Geboren wurde er als Sohn eines SED-Funktionärs irgendwo in der Brandenburgischen Mark. Er war ein guter Schüler und hatte beste Chancen, in die Fußstapfen seines Vaters treten zu können. Dummerweise hatte er ausgerechnet als Freundschaftsratsvorsitzender im Vollsuff irgendwann gemeinsam mit einigen Freunden das Wappen aus der DDR-Flagge geschnitten und ist mit dieser grölend durch die Stadt gezogen, in der er lebte. Wie es dazu kam, konnte er im Nachhinein nicht mehr rekapitulieren. Als die Gruppe von der Volkspolizei in Gewahrsam genommen werden sollte, drehte er als einziger der Gruppe durch und leistete einen so starken Widerstand, dass dabei ein Vopo schwer verletzt wurde. Dafür fuhr er in Bautzen ein. Damit waren seine Zukunftsaussichten im Handumdrehen auf ein Minimum reduziert. Später tat ihm das leid, aber daran gab es dann auch nichts mehr zu ändern.

Mit der Wende konnte er als politisch Inhaftierter von einer Amnestie profitieren und ging nach Berlin. Gegen den Willen seiner Eltern. Er war seelisch schwer gezeichnet von seiner Haft und hatte ein enorm hohes Agressionspotenzial entwickelt. Er war gegen jede Form von Staatlichkeit und, vor allem, war er gegen alles, was anders zu sein schien. So kam er über Umwegen zu Beginn der Neunziger Jahre zu den Nazis, die in Lichtenberg, Ostberlin, ihre ersten Häuser besetzt hatten. Dort fühlte er sich geborgen, dort zog er ein, dort blieb er eine ganze Weile und lernte all jene kennen, die zu damaliger Zeit in dieser noch recht jungen, militanten Neonaziszene, Rang und Namen hatte: Michael Kühnen, Christian Worch, Ingo Hasselbach und auch ein Kay Diesner. Hier wurden diverse Übergriffe geplant und auch Waffen gelagert. Hier blieb eine Zeit lang und lies sich die ganze Theorie der Neunazis in die Birne hämmern.

Es kam dann eine Zeit, in der ihn „das alles nicht mehr ausfüllte“, wie er später sagt und er löste sich aus diesem Umfeld. Nicht ohne in dieser Zeit jede Menge Anzeigen, größtenteils wegen Körperverletzung und Verfassungsrelevanten Straftaten begangen zu haben. Er kam dann ohne große Umwege gehen zu müssen in einem Haus unter, was von Autonomen besetzt war. Er kannte dort jemanden und musste nur darauf achten, dass keinem dort klar werden würde, wo er eigentlich herkam. Er machte einen auf Skinhead und blieb so unerkannt. In dieser Zeit kam er zu den Drogen, auch zu den harten, was in dem Konsum von Heroin mündete. All das wurde uns im Vorfeld natürlich nicht gesagt. All das ergab sich erst später, als er dann bei uns wohnte. Man wusste wohl warum.

Als die beiden dann tatsächlich bei uns vor der Tür standen, gab es auch keinerlei Probleme. Er war betont freundlich, die Modalitäten waren schnell geklärt. Sie würden im Wohnzimmer pennen und wir im Schlafzimmer. Er wäre „ohnehin den ganzen Tag unterwegs“, (wobei mir damals nicht ganz klar war, wie ich das zu deuten hatte) und sie ging ja auch arbeiten. Alles was sofort auffiel war der Umstand, das er extreme Mengen an Haschisch rauchte. Aber das taten damals fast alle, die ich so kannte.

Es blieb natürlich nicht bei den „2-3 Tagen“. Wir hätten das wissen müssen. Erst lief alles so, wie es laufen sollte, wenn man Besuch hat. Sie räumten auf, sie hielten sauber und hin und wieder kochte er sogar. Nervend war nur der Umstand, dass sie überdurchschnittlich laut fickten – jede Nacht. Aber er kam frisch aus dem Knast, sie waren verheiratet und sie hatten was nachzuholen. Dafür hatten wir Verständnis. Das allerdings lies nach, als wir feststellen mussten, dass sie nach nun 3 Wochen weder aufräumten, noch einkaufen gingen. Sauber gemacht hatten sie da schon lange nicht mehr. Immer wenn er mir dann Abends erzählte, was für Dinge er in seinem Leben schon gedreht hatte, wurde er mir zunehmend unsympathischer, zumal mir sein latenter Rassismus und die damit verbundenen faschistoiden Aussagen immer mehr auf die Eier gingen. Er selber nannte sich „unpolitisch“. Ich wünschte mir, er hätte sich auch so verhalten.

Es war auch nicht so, dass, wie er ja sagte, er „ohnehin den ganzen Tag unterwegs“ gewesen wäre. Im Gegenteil. Er stand auf, kochte sich meinen Kaffee, nahm meine Milch, mein Toast, mein Nutella, meine Butter, benutze vor mir mein Klo. Das Wegräumen sollte seine Frau übernehmen, die aber erst abends von der Arbeit kam. Da ich so lange nicht warten wollte, übernahm ich das. Derweil setzte er sich vor meinen Fernseher und sah sich den ganzen Tag, das von mir bezahlte, Premiere an. Das Bewohnbarmachen ihrer Wohnung stand auf seiner täglichen Prioritätenliste ganz weit unter, was mich zunehmend nervte. Als wir dann eines Abends, direkt vor unserer Tür, Zeugen eines Autounfalls wurden, in den auch noch ein guter Freund von uns verwickelt war, begann das Ganze zu kippen. Ich bat ihn, nachdem ich die Polizei angerufen hatte, nicht mit raus zu kommen. Er sollte, von mir aus, das Fenster öffnen und zugucken, aber nicht mit rauskommen. Natürlich hielt er sich da nicht dran, sondern begann Streit mit der Polizei, was zu eskalieren drohte. Er war schwer angetrunken, unberechenbar und von uns nicht zu beruhigen. Glücklicherweise kam in diesem Moment sein Frau von der Arbeit und schaffte es irgendwie in in die Wohnung zu bekommen. Nachdem die Polizei weg war, wollte ich mit ihm reden. Er war dazu nicht mehr in der Lage.

Nachdem ich zwei Tage später vom Platten kaufen nach Hause kam -es war früher Abend-
sah ich, wie er sich auf meinem Wohnzimmertisch gerade eine Line Heroin legte. Er sah mich auf Verständnis hoffend an und sagte: „Ist nur mal heute. Ich will doch nachher zu Rammstein und wollte nur mal wieder gut drauf sein.“ Mir platze der Arsch, ich konnte diese Hackfresse nicht mehr sehen, ich wollte das er geht. Sofort! Nur sagen wollte ich ihm das nicht unbedingt. Er war eben einer dieser Irren, bei denen man nie weiß, womit sie nach dir werfen werden. Ich wartete auf den nächsten Morgen, und wir gaben den beiden genau fünf Tage um auszuziehen. Ohne jede Diskussion.

Er bat mich dann darum, seine Wohnung zu Malern, was ich tat. Er zahlte gutes Geld dafür. Dann waren sie weg. Später haben wir noch mal telefoniert. Es ging um eine Versicherungssache. Ihm wurde das Fahrrad gestohlen, ich hatte eine Versicherung. Nachdem die das Geld zahlte und ich es ihm gab, haben wir nie wieder von einander gehört. Ich bedauere das keinen Moment.

Letztens fragte mich jemand, ob er 2-3 Tage bei uns wohnen könne. Ich sagte „Nee, lieber nicht, wir haben nicht soviel Platz.“, dachte an diese Story und dachte: „Vergiss es!

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Samstagmorgen, 4:00 Uhr, Potsdam

Babelsberg. Ich muss nach Bornstedt. Irgendwie. Denkbar schlechte Vorraussetzungen um den nächtlichen Heimweg in weniger als zwei Stunden hinter sich zu bringen. Aber es muss ja. Erstmal zum Lutherplatz. Da fährt allerhand, zumindest tagsüber. Könnte man Glück haben. Aus dem Liniennetzplan werde ich nicht schlau, wurde ich noch nie. Der für die Nachtverbindungen ist noch verwirrender, als es der für Tags ohnehin schon ist. Nach zwei Minuten gebe ich auf. Da steige ich nicht hinter, das bringt mich nicht nach Hause. Kann sein, dass es daran liegt, dass ich ein, zwei, drei Wodka zu viel hatte aber das tut ja nichts zur Sache. Ich überlege kurz, warum ich eigentlich nicht mit dem Rad gefahren bin. Dann bräuchte ich 20 Minuten und wäre im Bett. Ich schiebe die zuvor getroffene Entscheidung darauf, dass ich auch vorher schon wusste, wie der Abend enden würde und ich dann auch mit dem Fahrrad nicht wirklich gut voran gekommen wäre. Ist auch egal jetzt, muss ja trotzdem. Da kommt ein Bus. Nachtbus Linie irgendwas. Der Plan sagt: Hauptbahnhof, Alter Markt, Platz der Einheit. Das bringt mich wenigstens schonmal auf die andere Seite, über den Kanal. Du bist mein Bus, Baby. Der Fahrer lächelt. Ich weiß nicht genau, wie ich das deuten soll und setze mich hin. Der Bus ist leer, wie er leerer nicht sein könnte. Hinten sitzt ein Mann mit Kappe und schaut verträumt aus dem Fenster. Als ich beim T das Haus verlassen hatte, habe ich einen Mix angemacht, den er frisch fertig hatte. Länge: 01:00.12. Ich setze mir in Kopf, mit spätestens dem letzten Takt dieses Mixes meine Haustür aufzuschliessen, wohlweißlich, dass das ziemlich unrealistisch ist. Der Bus fährt auf die Nuthe-Schnellstraße und dann über den Humboldtring. Was soll der denn der Quatsch? Dann hätte ich auch vorne lang laufen können und wäre schneller gewesen. Am Hauptbahnhof hängen über den Oberleitungen, die die Strassenbahnen mit Strom versorgen zusätzlich noch andere, quer über die Strasse gespannte, Stahlseile. An denen hängen große Lampen. Sie ersetzen hier offenbar die klassischen Strassenlaternen. Davon gibt es keine. Wenn es windig ist, wiegen sich diese Lampen im Wind und die Strassen beginnen dadurch lebendig zu werden. Es ist sehr windig jetzt. Alles fließt irgendwie und bewegt sich. Da kein Auto zu sehen ist, geht dieser Effekt direkt auf die Straße. Sieht irgendwie kuhl aus, finde ich. Hat was von geplanten Lichteffekten. Am Bahnhof warten einige Menschen auf irgendwelche Busse, die sie nach Hause bringen könnten: Macht euch bloß nicht all zu viel Hoffnung, dass das bei euch schneller geht, als bei mir, denke ich. Der Mann mit der Kappe steigt aus dem Bus und ich bleibe nun der einzige Fahrgast. Nach der langen Brücke sehe ich so gut wie keine Seele mehr auf den Straßen. Wie auch: heute war nicht viel los, so weit ich weiß. Platz der Einheit steige ich aus und erblicke auf dem elektronischen – quasi 2.0 – Fahrplan mein gewünschtes Ziel. Nachtbus Linie irgendwas: Kirschallee 29 Minuten. Das dauert mir zu lange, da kann ich schonmal was ablaufen von. Auf der anderen Straßenseite steht ein Taxi. Ich überlege kurz, verwerfe den aufkommenden Gedanken aber sofort wieder. Die 15 Euro gebe ich lieber Morgen aus. Es überrascht und verwundert mich zutiefst, wie wenig hier los ist: gar nichts nämlich. Ich sehe niemanden, so sehr ich mich auch bemühe. Ich laufe die Ebert-Straße runter. Vor dem „Ebert 95“ sitzt der türkische Ladenbesitzer und wartet auf die letzten – oder schon die ersten – Kunden des Tages. Das Rossini leuchtet, als sei da drin ein Staatsbanquet. Es schummelt, denn es hat seit mindestens zwei Stunden geschlossen. Ich glaube, dass ist so eine Berlin-Macke, dass immer alles in vollem Glanze strahlen muss. Wozu eigentlich, frage ich mich. Seitdem ich auf der Ebert bin, ist mir niemand begegnet, der das sehen könnte. Vielleicht haben die das auch extra nur für mich gemacht, denke ich und schiebe en Gedanken wieder fort. Tagsüber ist hier richtig was los. Im Moment aber: Totentanz total. Mir fällt auf, wie dunkel es ist, wenn man Nachts durch das Nauener Tor geht. Irgendwie grußelig. Vor dem Stadthaus sitzt ein einsamer Nachtbusreisender und wartet auf die Linie, mit der ich auch fahren würde. Es dauert aber hier auch noch 19 Minuten. Ich gehe weiter. An der russischen Kolonie wird es kniffelig. Entweder ich folge der Strassenbahnschiene, die um die Kolonie rumfährt und die, wie ich annehme, auch mein Bus fahren wird, oder ich laufe diagonal durch die Alexandrowka, um am Ende wieder auf die Linie zu stoßen. Ich tue es so. Wollte ich schon immer mal sehen, diese schönen alten Holzhäuser im Dunkel. Hinter mir kommen zwei Radfahrer. Sie fahren Mountainbikes der Marke „Penny mag es billig“, haben kein Licht, rauschen an mir vorbei und verschwinden in der Dunkelheit. Es bleiben die letzten Menschen, die ich auf meinem Weg zu sehen bekomme und es ist noch weit. Ich glaube, Potsdam ist das größte Dorf der Welt. Auch dafür liebe ich es ein bisschen. Als ich an der nächsten Strassenbahnhaltestelle ankomme, stelle ich fest, dass der Nachtbus offenbar einen anderen Weg nimmt. Scheiße. Zurücklaufen lohnt nicht, also wohl doch noch über den Campus der Fachhochschule und am Volkspark vorbei. In den Werkstätten der FH brennt schon, oder immer noch Licht. Ich überquere die Straße, um mir das genauer anzusehen. Vor mir aus dem Grünstreifen springt ein Hase und verschwindet Richtung Alexandrowka über den Asphalt. Die Werkstatt hier sieht aus, wie so eine, in der wir damals immer ESP und PA hatten. Es schüttelt mich kurz. Ich gehe weiter. Der Volkspark schläft, so wie der Rest in Bornstedt auch. Hier gibt es nichts zu sehen und nichts zu entdecken um diese Zeit, der Weg wird zäh. Irgendwo hinter dem Volkspark geht die Sonne auf und mich überkommt dieses Gefühl, was mich immer auf Festivals ereilt, wenn die Sonne aufgeht. Der neue ag könnte Großes bringen, denke ich. Ich laufe etwas schneller und stecke den Schlüssel zu den letzten Takten des Mixtapes in die Tür. Der Track ist von uns und passt bestens in diesen Morgen. Ich setze mich in die Küche, sehe, dass der Himmel immer heller wird, trinke ein letztes Bier, rauche eine letzte Zigarette.

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Drei Dinge

1.) Haben wir für unsere HP ein neues Layout und vor allem ein neues GB, dass nun auch Spamfrei bleiben wird… Kuckt mal!
2.) Feiern wir am Samstag den 20.05 unser 10jähriges Bestehen!!! Außerdem feiert die Potsdamer Partyreihe „Psy-flyed Brainbox“ eben auch 3jähriges Jubiläum! Und das dann auch noch alles zusammen. Wer also die -für uns- jetzt schon fetteste Nummer, die das Jahr 2006 hergibt. So wie es aussieht, werden so ziemlich alle kommen, die uns über die Jahre suportet haben und nicht ganz unschuldig daran sind, wer wir heute sind. Mit dabei:
Moarice&der Windwanderer aus Berlin sind nun schon fast Urgesteine der Berliner Trance-Scene und gehören zu den guten!
Taranus&Magadun werden ihre Styles zusammenkleben und daran erinnern, dass beide ja mal ursprüngliche KFMW Mitglieder waren.
Camillo, der länger mit uns unterwegs ist, als wir definieren können. Macher des Deko-Teams „Psiloheads“ und Veranstalter der Brainbox.
Zottel&Maeliciöüs. Wer die sind, wird nur derjenige erfahren, der seinen Arsch dort hinbewegt, oder es ohnehin schon wusste…
Mo Greens bespielt den Dub-Garden, – soweit das Wetter es zulässt. Den guten Mann kenn ich seit fast 17 Jahren und der muss eigentlich dabei sein. Ist er ja auch auch.
Jahtari live und Disrupt haben wir erst vor nem halben Jahr kennengelernt. Aber die Liebe zur Musik ist eben auch eine Synapse, wenn es darum geht Party zu feiern. Ich weiß jetzt schon, dass einige kommen nur um die Jungs und ihren „digital Laptop Reggea“ zu hören. Wir freuen uns drauf, denn die sind absolute Sahne.
Jameiko. Selecta im klassischem Sinne, wird seine Dub-Favourites auf die Plattenspieler packen. Offbeats at best! Jah-Mann!!!
Stadtherr wird zudem auch noch seine Definition von Dub-Music im Garten bringen.
Was die Deko und die Optix betrifft, sind eben auch Leute geladen, die wissen, worum es uns geht! Die Funtasten aus Berlin werden anrollen um die Psiloheads zu unterstützen. Dazu kommt dann auch noch Anja, die uns mit VJ-Kunst unterhalten wird.
Und wenn ich dann jetzt auch noch die Gästeliste Linken würde, wäre das Blog voll. Wer wissen wissen will, was genau ich damit meine, wird wohl kommen müssen. Nur soviel: es wird keiner fehlen, dem wir Tribut zollen. Ausser 2-3 vielleicht :o)
TIMETABLE:
Dance-Box:
22.00-24.00: Taranus&Magadun
24.00-02.00: Camillo
02.00-05.00: Zottel&Maeliciöüs
05.00-08.00: Moarice&Der Windwanderer
08.00-?????: Open decks

@Dub-Garden:
22.00-23.30: Stadtherr
23.30-01.00: Das Kraftfuttermischwerk *live*
01.00-02.00: Jahtari *live*
02.00-03.00: Disrupt
03.00-04.30: Jamaiko
04.30-06.30: MoGreens
06.30-08.00: Camillo
08.00-10.00: Stadtherr
Und rund um die Uhr das fantastische Publikum.

3.) Munkelt man, dass Mista Jeff Mills am Sonntag in Berlin eines seiner legendären Set´s abliefern wird. Dumm nur, dass wir dann gerade am abbauen sein dürften. Scheiß-Timing, nenn ich das mal!!!
Na denn gute N8 und schlaft euch aus, damit ihr Samstag fit seid

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