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788 Suchergebnisse für "muss los"

Ataricubes

Vor zehn Jahren noch war das Musizieren mit Cubase auf dem Atari richtig harte Arbeit. Und das lag nicht nur an der grausam hässlichen Bedienoberfläche.

www.kraftfuttermischwerk.de/blog/ataricubes.jpg

Da gab es noch keine Audio-Spuren, wie es heute Standart ist. Gut, bei einem Falcon vielleicht, aber wer hatte so ein Ding schon? Alles war einzig und allein auf MIDI-Anwendungen gebaut. Was man an Samples schneiden wollte, wurde mit dem Sampler geschnitten. Wenn man aus einem Sample zwei individuelle Sounds machen wollte, klickte man sich stundenlang durch das Menü des Samplers, dessen Display 8 x 2 Zentimeter groß war, wenn man Glück hatte. Software-Synthis waren noch Utopie und von VST-Plug Ins, hatten wir noch nie was gehört. Auch Effekt-Automationen ließen sich nur via MIDI steuern, wie so ziemlich alles, was dynamisch verändert werden sollte. Gemischt wurde auf einem Riesenpult, was zwangsläufig ein Rauschen mitbrachte, unter dem der Rest voll unterging, wenn man Glück hatte. Wenn nicht, dann hatte man zusätzlich auch noch irgendeinen russischen Radio-Sender mit drauf. Wenn man am Nachmittag damit begann, dass ganze Hardware-Gedöns hochzufahren und zu tunen, war man zum Abend hin auch startklar, wenn man Glück hatte. Wenn die 40MB Festplatte aber mal wieder nicht angehen wollte, konnte es auch schonmal Mitternacht werden. Wenn man dann so richtig Pech hatte, stellte man fest, dass Irgendjemand aus der WG alles neu gekabelt hatte, nur man selber wusste erstmal nicht wie. Natürlich war dieser Irgendjemand an genau dem Abend nicht zu Hause um für kabelige Aufklärung zu sorgen und man musste sich da alleine durchkämpfen. Und das eigentlich ungünstigste was, dass man auf den alten Teilen so gut wie nichts zuverlässig speichern konnte. Wenn man also was fertig machen wollte, hatte man soviel Zeit, bis man alles wieder ausmachen wollte. Das waren verdammt lange und harte Nächte, damals.

Aber: Wir hatten diesen alten, fetten Dynacord-Mixer, wir hatten dieses geile Bandecho (Abb. ähnlich) und wir hatten das Ensoniq DP/2. Alles davon war in jedem Song vertreten, den wir machten. Wir sollten das mal alles wieder aus der Kammer holen.
Natürlich gab es auch schon PC´s die das alles hätten vereinfachen können, aber doch nicht für uns! Wir saßen vorm Atari ST1040.

Ach was haben wir es gut heute. Save geklickt, ausgemacht, ins Bett gegangen und am nächsten Tag nahtlos weiter gemacht.

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Als ich mich damals auf der Hauptschule nicht nur mit anderen Schülern, sondern auch mit den Lehrern geledert habe, wurde uns immer weißgemacht, dass die drüben auf dem Gymnasium die klügeren Menschen sein. Das dem nicht zwangsläufig so sein musste war mir schon damals klar, aber irgendwas müsste da ja schon dran sein, dachte ich mir. Nachdem ich dann mit Ach und Krach irgendwie, irgendeinen Schul-Abschluss gemacht hatte, war das Thema für mich durch und ich dachte damals, ich verpiss mich nach Berlin, mach irgendeine unsinnige Ausbildung und sobald das Lehrgeld reicht, zieh ich da ganz hin. Good bye Kleinstadt, es war schön mit dir hier den Schatten der Mauer zu erleben, aber es wartet größeres auf mich. Berlin.

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Als ich damals vor über 10 Jahren meinen Zivildienst geleistet habe, habe ich es sehr genossen, bei jedem Wetter mit den alten Damen und Herren spazieren zu gehen. Die Einrichtung in der ich arbeitete lag direkt am Schlachtensee, was auch dazu führte, dass in dieser Tagesbetreungsstätte nur Klientel auftauchte, was die Konten voller Kohle hatte. Das sie im Alter deshalb besser dran gewesen wären, als die die nicht soviel hatten, konnte ich allerdings nicht feststellen. Die Gören kloppten sich in der Regel bereits um das zu erwartende Erbe, obwohl die Alten noch gar nicht daran dachten, ihnen das zu überlassen.
Damen waren dabei, denen ganze Strassenzüge bebaut mit Altbauhäusern, gehörten, Rechtsanwälte, Apotheker, äußerst betuchte Nazi-Witwen, deren Kinder nach dem Krieg vorsorglich nach Argentinien abgehauen sind, Weltreisende Millionäre oder gealterte Oper-Diven. Und trotz der dicken Kassen, waren sie eben auf Hilfe angewiesen, oder mehr noch auf Lichtblicke in ihrem doch eher tristen Alltag. Also gingen wir so gut wie jeden Tag am Schlachtensee spazieren. Mal in Gruppen, mal zu zweit. Es gab Tage, so wie dieser heute, die knackig kalt waren obwohl die Sonne schien. Das bedeutete dann, dass man den See fast für sich alleine hatte. Zum baden kommen im Winter eben nur wenige da runter und auuch für Spaziergänger war der See offenbar nur bedingt Anlaufpunkt. So hatte man dort seine Ruhe, konnte den Geschichten der Alten mitunter gespannt zu hören, während man seinen Vormittags-Joint rauchte und davon träumte, nach dem Zivil-Dienst endlich die Welt verändern zu können. Ich las viel spirituellen Schniggens in der Zeit und dachte daran, für immer nach Indien zu gehen und so…

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Loyalitäten

Ich habe es mir abgewöhnt über Veranstaltungen zu nörgeln, oder gar zu meckern, auf dessen Gästeliste ich stand. Es wäre einfach unkuhl dann die Keule rauszuholen und loszusülzen. Deshalb mal eben und völlig subjektiv der Reihe nach, ganz ohne zu nörgeln.
Vorneweg: Sollte ich irgendwann auf die völlig abwegige und bekloppte Idee kommen eine Elektro-Party zu veranstalten, würde ich Westbam buchen! Punkt! Der Tüp ist – wie schon immer – eine absolute Mix-Maschine und weiß genau, was er da tut, auch wenn er doch mitunter ziemlich gelangweilt aussah und Elektro nun so absolut gar nicht der Sound ist, der mich auf die Tanzfläche bewegen könnte. Der nun schon alte Mann war, ist und bleibt sicher auch ein Mixer in Menschengestalt…

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spul mal zurück das tape. so 20-25 jahre

Es gibt nur sehr wenige Pop-Musiker/Bands aus den 80gern, den ich auch heute noch zuschreiben würde, wirklich gute Musik hinterlassen zu haben. Prince wäre so einer, die Jungs von New Order, Midnight Oil um mal halbwegs international zu sein. Für Deutschland wären das wohl Spliff und Ton, Steine, Scherben, die da noch mit reinrutschen, da sie sich ja erst 85 offiziell aufgelöst haben. Ich bin froh die nennen zu können. Nicht das ich Rio nicht mögen würde, im Gegenteil, aber musikalsich war das ja doch eine, naja…. Und ganz klar gehörten auch Kraftwerk dazu, auch die Neubauten nicht zu vergessen. Das sind nicht alle derer, die man auch heute noch hören kann, ohne sich dafür schämen zu müssen, aber ein Großteil der 80ger ist musikalsich betrachtet, mal einfach was für die Tonne gewesen. Ich schliese die Nerds, die schon in irgendwelchen Kellern an der damals noch bevorstehendentechnoiden Kulturrevolution gebastelt haben, hierbei mal ganz bewusst aus, denn das ist eine ganz andere Schublade.

Dann gab es noch jene, die ich als wirklich großartig empfunden habe; The Police. Die nämlich spiegeln für mich auch heute noch das wieder, was die 80ger muusikalsich doch hätten wert sein können, wenn andere es besser gemacht hätten. Oder so. Ich mochte die primär deshalb, weil sich im Plattenregal meines Bruders eigentlich nur zwei Kategorien befanden. Zum einen M.M. Westernhagen, – den ich auch damals schon extrem unkuhl fand, was sich auch bis heute nicht geändert hat, ganz egal, was der Stuckrad-Barre mir da erzählen wollte – und eben The Police.
Das war “der Blues” wie einige der Großen damals zu sagen pflegten. Nun habe ich soeben was von einem Comeback gelesen.
Ahhhhhhhhhhhh! Macht das nicht, denn ich befürchte mal, dass so etwas bei rauskommt wie bei Sting. So trashig, pompöse Pop-Monster die einem schon beim zuhören leicht peinlich sind, es sei denn, man ist von weiblichem Geschlecht! Reisende soll man ja bekanntlich reisen lassen, ebenso wie man schlafende Polizisten, schlafen lassen sollte. Und überhaupt, die Zeiten in denen die Großen “das ist der Blues” sagen sind doch auch lange vorrüber!
Mal zu Erinnerung:

Keine Sau würde die Drums heute noch so mischen, also vergesst das einfach wieder schnell!
Danke

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“Für geld mach ich alles”

Gunter Gabriel, die Wurst hat gestern in der Talkshow bei Herman und Tietjen darüber erzählt, dass “ja jeder wisse, dass er 500.000 € Schulden hat.” Ich wusste das nicht, aber nun gut, nun weiß ich es auch, aber es interessiert mich genau so wenig, wie in der Zeit, in der ich es nicht wusste. So weit, so gut. Dann aber hat er eine “super-Idee” gehabt, wie er diese Schulden wieder loos werden könnte. “Ganz einfach” sagt er; “ich spiele bei jedem der diese Nummer hier anruft für nen Tausender bei ihm!” “Dann sind das nur 500 Auftritte und ich bin meine Schulden los.” Gute Idee Gunter! So klappt das bestimmt…

Achso “und das mit den Steuern kläre ich später”. Ähm, weiß jemand, wie der zu 500.000 € Schulden kommt, wenn nicht wegen Steuerrein?

Und somit hat es im Moment auch was gutes, dass mein Paps im Krankenhaus verweilen muss. Der wäre sonst glatt auf die Idee gekommen, zu der nächsten Familienfeier Gunter für nen Tausi einzuladen.

Wenn mir jemand mit der Nummer aushelfen könnte, vielleicht? Hamburger Vorwahl…
Das haben bestimmt auch schon andere gebloggt, ich hatte extra nicht nachgesehen. Achso; ich hatte mir den Quatsch eigentlich nur wegen Paul Panzer angesehen. Den würde ich für nen tausi auch mal einladen :mrgreen_wp:

Edit: hier gibt es die Nummer.

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Rumms!

Das Warten hat endlich ein Ende. In Potsdam darf wieder gestampft werden und zwar zu Psy-Trance. Macht ja sonst keiner, also müssen wir es reißen. Aufgrund der leicht kurzfristigen Location-Zusage, haben wir beschlossen mal wieder eine Brainbox unter dem Motto “Family Affairs” zu feiern. Wer da schonmal bei war weiß, dass das der Stimmung keinerlei Abbruch tut. Live werden wir ganz frische Tracks im Dub-Floor präsentieren, die bisher keiner zu Gehör bekommen hat, ausser vielleicht unseren “Family Affairs”. Nun denn. Arschwackeln in moderater Atmosphäre.

www.kraftfuttermischwerk.de/blog/brainbox_januar07_allsides_420.jpg

Genaueres gibts hier.

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gehört verboten

Nur das keiner sagt, ich würde mein politisches Engagement darauf beschränken, alle vier Jahre mal wählen zu gehen, – was nicht mal stimmt….
Wenn die Jungs und Mädels im Moment ohnehin mal wieder darüber diskutieren , was man alles verbieten könnte, um dem Bürger ein Rundherumsorglossicheitspaket vorzuknallen, was in Wahrheit dazu dient, das Leben der Poltiker zu erleichtern, um über verschiedenste Thematiken nicht mehr nachdenken zu müssen und die Verantwortlichkeiten vom Tisch zu kriegen, hier mal ein paar Tipps für die Volksvertreter, was alles eigentlich noch so verboten gehört.
1.) das Telefon incl. der Handys
2.) das Internet
3.) die Unzufriedenheit
4.) die Verzweiflung
5.) die Hilflosigkeit
6.) das Gefühl, sich ungerecht behandelt zu sehen
7.) die 4. Gewalt, die aber ohnehin immer mehr den Schwanz einzieht
8.) die Jugendlichen
9.) die Religionen
10.) das schlechte Wetter

Das war es schon und alle Probleme lösen sich von ganz allein. Dann verpacken wir das schön, kleben DDR 2.0 drauf und freuen uns über unsere Rund-um-Sicherheit.

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Schädeltrauma?

Dir kurze und prägnante Frage kommt mir hoch, wenn ich die Lobhudelei von Herr´n Daniel Haas auf das neue Album von Sido lesen muss, denn ich hatte gestern das zweifelhafte Vergnügen, das Album hören zu können. Ich fand es genauso langweilig, unkreativ und vor Allem uninnovativ wie auch den Vorgänger! Beats die klingen, als seien es die, die international keiner mehr hören will. Gut, ausser vielleicht den 8-12 Jährigen Schülern, die mal ihre Mutti schocken wollen. Texte die irgendwo zwischen Palabber, Pseudo-Gangster-Attidüde, Belanglosgkeiten und natürlich der gewohnten Art von Sexismus hin und her eiern, ohne davon überzeugen zu können, dass das Leben im Berliner “Ghetto” wirklich so hart ist, wie er das gern verkaufen will. Ein Album, dass die Welt nicht braucht. Ob nun Top-Ten, oder nicht hat damit ja bekannter Maßen rein gar nichts zu tun. Wessen Schädel also traumat da, Herr Haas? Ihrer? Nachdem Album, oder vorher schon? Aber das kommt eben dabei raus, wenn 40-Jährige Journalisten Platten rezensieren, die sie für einen Bestandteil von Jugendkultur halten. Aber so war es ja immer. Verrisse im Spiegel für Platten oder Filme, deuteten schon immer darauf hin, das es durchaus Sinn macht, die Platten dann wenigstens mal anzuhören und auf die Filma mal genauer einzugehen. Nun hier eben der Umkehrschluss, des Ganzen. Eines bedaure ich nachdem ich das Gestern gehört habe. Und zwar, dass Sarah Kuttner keine eigene Show mehr hat. Könnte ihr mal jemand eine Promo von dem Album schicken und ihr danach eine Stunde auf der ARD klarmachen? Das nämlich hätte dann sicher auch wirklichen Unterhaltungswert, im Gegensatz zu der Platte.

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