Ich kam vorhin etwas später in den Stream, war dann aber gleich mittendrin. Immer noch ganz großes Kino, das Richard D. James a.k.a Aphex Twin nach achtjähriger Live-Abstinenz abzuliefern weiß. Natürlich hat er sich in dieser Zeit nicht neu erfunden und ist sich klanglich treu geblieben. Gebrochene Beats, gerne und immer noch hart. Acid, immer wieder Acid. Immer noch eine ganz ordentliche Prise Hardcore. Und alles super verspult. So, dass auch das Publikum hin und wieder mal so guckte, als hätten die eigenen zwei Augen nicht die selbe Postleitzahl. So wie damals, auch wenn damals nun doch schon etwas länger her ist.
Ich saß dazu im Garten und wünschte mir zur Hälfte den Duft von Dope in der Nase. Weil der verdammt gut gepasst hätte, so draußen, zu dem Sound.
James revolutioniert Sound nicht noch einmal, aber wer will das auch schon noch ein Mal erwarten. Er macht schlicht das, was er schon immer am besten konnte: Musik nach seinem Gutdünken. Und dann gibt es hintenraus eine ordentliche Portion Jungle, den wir schon in den 90ern liebten. Klar, das ist London und Jungle muss dort nicht nochmal neu erfunden werden. Kipp ’nen Eimer Acid drüber und es läuft. Auch optisch erinnert das an schon längst vergangene Zeiten. Von allem zu viel. Mit Distorsion. Aber verdammt gut – und immer noch Punk.
Am Anfang ein Intro, das gut 10 Minuten vor sich hin loopt, am Ende ein Finale, das alles so dermaßen weglärmt, wie es nur ein Finale kann, das von Aphex Twin gespielt wird. „Fuck off!“ Ganz großes Kino, bei dem ich verdammt gerne selber im Saal gesessen hätte.
❤️ – immer noch.
Hier eine etwas kürzere Alternative.
https://youtu.be/1r0tENBopiU
(Direktlink)
Und dann gibt es da schon wieder so Kryptik, die was von noch 32 Tagen verlautbaren lässt.
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